Wein
von den Hügeln des Gardasees bis zur Po-Ebene
In
der italienischen Region Mantua wird hochwertiger Lambrusco produziert
Cabernet, Merlot,
Chardonnay und Lambrusco aus Mantua: Bereits der bedeutende römische Dichter
Vergil pries vor über zweitausend Jahren die einheimischen Rebsorten aus der
Region an den Hügeln des Gardasees und der Po-Ebene. Zwei weitläufige
Weinbaugebiete geprägt von Wasserlandschaften ermöglichen die Erzeugung einer
breiten Palette von unterschiedlichen Weinen: weiß, rosé oder rot mit
europäischer Zertifizierung. Cabernet, Merlot, Cahrdonnay, Weiß- und
Rot-Lambrusco, alle aus der Gegend von Mantua. Produziert werden leichte und
spritzige Weine, die jung getrunken werden und zu einem modernen Lebensstil
passen. Das im Territorium vorherrschende Mikroklima begünstigt besonders den
Anbau von leichten, spritzigen Weinen.
Im
Rahmen einer exklusiven Weinprobe präsentierte das Konsortium Vini Matovani
wohlschmeckende und überraschende Kombinationen. Wildkräuter Cappuccino mit
Walnüssen, dazu einen Garda Colli Mantovani DOP Chardonnay, ein sehr guter
Weißwein mit einem Hauch von Zitrus und Salbei. Oder die süße Beerenauslese
Privincia Di Mantova IGP Bianco Passito, die hervorragend mit einer Tarte von
Ziegenkäse, Feige und Rucola harmoniert. Zum Dessert eignet sich der Spumante
Metodo Classico Dolce oder der Lambrusco Di Quistello IGP Rosso.
Besonders
der offerierte Lambrusco konnte das vorherrschende Vorurteil, welches den Lambrusco
als Billigwein deklariert, Lügen strafen. Der in der Region Mantua produzierte
Lambrusco ist hochwertig, körperreich, kräftig und außergewöhnlich geschmackvoll.
Auch der bei uns wenig bekannte weisse Lambrusco überzeugte mit seinen
wohlschmeckenden und fruchtigen Aromen. Die im Mantua wachsende 2000 Jahre alte
Rebsorte ist, so meinte Luciano Bulgarelli, der Vorsitzende des Konsortiums,
der Vater oder die Mutter aller Lambrusco-Rebsorten. Vergil zitiert in seinem
fünften Hirtengedicht die Vitis labrusca, die bereits vor zweitausend Jahren
eine Höhle mit Trauben bedeckte. Im Lambrusco Mantovano, gehaltvoll und
authentisch erkennt man die Besonderheiten der tonhaltigen und gut bewässerten
Böden. Der Lambrusco Viadanese hingegen präsentiert sich gehaltvoller und
voluminöser als der Lambrusco aus dem Oltrepò Mantovano, der seinerseits durch
seine Leichtigkeit und sein Bouquet besticht.
Mantua
ist eine unglaublich reiche und komplexe Region um die gleichnamige Stadt
Mantua, einst prächtiger Hof der Renaissance und einer der gebildetsten und
wohlhabendsten Fürstenhöfe in Europa. Die Moränen bilden eine niedrige
Hügelkette und sind bezeichnend für das Gebiet, das sich über den südöstlichen
Teil des Moränen-Amphitheaters erstreckt und das Garda-Becken umschließt. Der
Boden besteht aus tiefen Ton- und Kiessedimenten, hauptsächlich aus Kalkgestein
und roter Erde mit ausgezeichneter Drainage-Funktion. Die Poebene von Viadana
bis Sermide zeichnet sich durch das Basso Mantovano mit typisch reinen
tonhaltigen und vom Fluss Po bewässerten Böden aus.
Lucano Bulgarelli vom Consorzio Vini Mantovani und Venturelli Giovanni vom Weingut Cantina Colli Morenici |
Das
Consorzio Vini Mantovani ist ein Zusammenschluss der Weinhersteller im Mantua,
welcher überwiegend aus Familienbetrieben besteht und erst 2012 gegründet
wurde. Während des italienischen Abends
in München wurden die Sorten zum ersten Mal in Deutschland präsentiert. Das
Ziel, für die weitgehend unbekannten und doch traditionsreichen Weinprodukte
aus Mantua Aufmerksamkeit zu erreichen wurde durchaus erfüllt. Das
Preis-Leistungsverhältnis mit einem durchschnittlichen Verkaufswert von fünf
bis acht Euro, ausgenommen Schaumweine und Beerenauslese, ist ausgesprochen
hoch und die Qualität der Weine sehr überzeugend. Beeindruckend ist auch die
Vielfalt und die Spritzigkeit der Weine.
Consorzio Vini Mantovani