Samstag, 12. April 2014

Wein von den Hügeln des Gardasees bis zur Po-Ebene

In der italienischen Region Mantua wird hochwertiger Lambrusco produziert

Cabernet, Merlot, Chardonnay und Lambrusco aus Mantua: Bereits der bedeutende römische Dichter Vergil pries vor über zweitausend Jahren die einheimischen Rebsorten aus der Region an den Hügeln des Gardasees und der Po-Ebene. Zwei weitläufige Weinbaugebiete geprägt von Wasserlandschaften ermöglichen die Erzeugung einer breiten Palette von unterschiedlichen Weinen: weiß, rosé oder rot mit europäischer Zertifizierung. Cabernet, Merlot, Cahrdonnay, Weiß- und Rot-Lambrusco, alle aus der Gegend von Mantua. Produziert werden leichte und spritzige Weine, die jung getrunken werden und zu einem modernen Lebensstil passen. Das im Territorium vorherrschende Mikroklima begünstigt besonders den Anbau von leichten, spritzigen Weinen.


Im Rahmen einer exklusiven Weinprobe präsentierte das Konsortium Vini Matovani wohlschmeckende und überraschende Kombinationen. Wildkräuter Cappuccino mit Walnüssen, dazu einen Garda Colli Mantovani DOP Chardonnay, ein sehr guter Weißwein mit einem Hauch von Zitrus und Salbei. Oder die süße Beerenauslese Privincia Di Mantova IGP Bianco Passito, die hervorragend mit einer Tarte von Ziegenkäse, Feige und Rucola harmoniert. Zum Dessert eignet sich der Spumante Metodo Classico Dolce oder der Lambrusco Di Quistello IGP Rosso.



Besonders der offerierte Lambrusco konnte das vorherrschende Vorurteil, welches den Lambrusco als Billigwein deklariert, Lügen strafen. Der in der Region Mantua produzierte Lambrusco ist hochwertig, körperreich, kräftig und außergewöhnlich geschmackvoll. Auch der bei uns wenig bekannte weisse Lambrusco überzeugte mit seinen wohlschmeckenden und fruchtigen Aromen. Die im Mantua wachsende 2000 Jahre alte Rebsorte ist, so meinte Luciano Bulgarelli, der Vorsitzende des Konsortiums, der Vater oder die Mutter aller Lambrusco-Rebsorten. Vergil zitiert in seinem fünften Hirtengedicht die Vitis labrusca, die bereits vor zweitausend Jahren eine Höhle mit Trauben bedeckte. Im Lambrusco Mantovano, gehaltvoll und authentisch erkennt man die Besonderheiten der tonhaltigen und gut bewässerten Böden. Der Lambrusco Viadanese hingegen präsentiert sich gehaltvoller und voluminöser als der Lambrusco aus dem Oltrepò Mantovano, der seinerseits durch seine Leichtigkeit und sein Bouquet besticht.

Mantua ist eine unglaublich reiche und komplexe Region um die gleichnamige Stadt Mantua, einst prächtiger Hof der Renaissance und einer der gebildetsten und wohlhabendsten Fürstenhöfe in Europa. Die Moränen bilden eine niedrige Hügelkette und sind bezeichnend für das Gebiet, das sich über den südöstlichen Teil des Moränen-Amphitheaters erstreckt und das Garda-Becken umschließt. Der Boden besteht aus tiefen Ton- und Kiessedimenten, hauptsächlich aus Kalkgestein und roter Erde mit ausgezeichneter Drainage-Funktion. Die Poebene von Viadana bis Sermide zeichnet sich durch das Basso Mantovano mit typisch reinen tonhaltigen und vom Fluss Po bewässerten Böden aus.

Lucano Bulgarelli vom Consorzio Vini Mantovani und Venturelli Giovanni vom Weingut Cantina Colli Morenici






Das Consorzio Vini Mantovani ist ein Zusammenschluss der Weinhersteller im Mantua, welcher überwiegend aus Familienbetrieben besteht und erst 2012 gegründet wurde.  Während des italienischen Abends in München wurden die Sorten zum ersten Mal in Deutschland präsentiert. Das Ziel, für die weitgehend unbekannten und doch traditionsreichen Weinprodukte aus Mantua Aufmerksamkeit zu erreichen wurde durchaus erfüllt. Das Preis-Leistungsverhältnis mit einem durchschnittlichen Verkaufswert von fünf bis acht Euro, ausgenommen Schaumweine und Beerenauslese, ist ausgesprochen hoch und die Qualität der Weine sehr überzeugend. Beeindruckend ist auch die Vielfalt und die Spritzigkeit der Weine.

Consorzio Vini Mantovani
Largo Pradella 1, I-46100 Mantova, ufficiostampa@vinimantovani.it