Donnerstag, 28. Februar 2013

Der Geburtsort des bayerischen Papstes




Was wird jetzt wohl aus dem Papst-Museum in Marktl

Marktl am Inn - 
Der Geburtsort des Ex-Papstes 
als Erholungsort



„Back to the roots – Zurück zu den Ursprüngen“, zurück zur Natur. Oberbayerns ursprüngliche Dörfer, die Seen und Flüsse und die natürlich erhaltenen Landschaften bieten sich geradezu an für diesen Trend. Die ideale Umgebung zum Erholen und Entspannen. Zum Radfahren, Wandern, Bootpaddeln, Golfen oder einfach nur die Ruhe und Stille genießen. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich einem eine Kuh in den Weg stellt. Das typische Bild der freilaufenden Wiederkäuer auf der Alm ist ein beliebtes Postkartenmotiv.

Es heißt nicht umsonst, der Rest der Welt belächelt die Bayern, fährt aber immer wieder gerne hin. Oberbayern bietet immer Platz für Klischees – Schuhplatteln, Fingerhakeln, Blasmusik und Tracht sind nur einige davon. Oberbayern – das spricht aber auch für landschaftliche Idylle, saftige Wiesen, schroffe Felsen, mächtige Bergmonumente und anspruchsvolle Wanderwege. Der Starnberger See, das Berchtesgadener Land, der Tegernsee und der Chiemgau sind Destinationen, die weit über Deutschland hinaus zum Inbegriff geworden sind. Dabei ist Oberbayern „viel vielfältiger“.

Oberbayern kann auch mit sanfteren, flacheren Landschaften aufwarten. Für diejenigen Urlauber, denen die gewaltigen Berge zu bedrohlich nah scheinen oder der Sport dort zu anspruchsvoll ist. Gerade an der Grenze zu Niederbayern ist die Umgebung nicht weniger malerisch, etwas zarter aber ebenso schön. Die für viele bezeichnende Berglandschaft Oberbayerns findet sich hier nicht. Und das ist besonders reizvoll. Marktl ist ein oberbayerischer Ort mit der Faszination der niederbayerischen Hügellandschaft.

In diesem grün geschwungenen Teil Oberbayerns im Landkreis Altötting in Süd-Ostbayern liegt die Marktgemeinde Marktl am Inn. Etwa vierzehn Kilometer von dem berühmten Wallfahrtsort Altötting entfernt, zwölf Kilometer von der Burgstadt Burghausen mit Europas längster Burg. Irgendwo zwischen München und Passau oder Straubing und Berchtesgaden. Nur sechzig Kilometer weit weg von der österreichischen Festspielstadt Salzburg. Ein idealer Ausgangspunkt für Ausflugsziele in die bayerische und österreichische Nachbarschaft.

Seit 1422 existiert der Ort, landschaftlich zauberhaft zwischen Inn und Alz gelegen, was ihm zwei Naturschutzgebiete beschert. Seit 1477 nach Genehmigung des Herzogs Ludwig des Reichen mit eigenem Wappen - Schiffshaken und Streichmaß, als Symbole der Schifffahrt und des Handels. Ein Zeichen dafür, dass schon immer reger Betrieb herrschte in der heutigen 2700-Seelen-Gemeinde.

Es gibt einen kleinen See mit Campingplatz, den Inntalradweg entlang des Flusses, zahlreiche Wander- und Radwege zu Naturschauplätzen und Aussichtspunkten. Typisch bayerische Biergärten, Themenrundgänge und Badeplätze. Angeln, Golfen und Kegeln gehören zum Freizeitangebot. Die Menschen sind bodenständig, leben von der Landwirtschaft oder der Industrie ringsum und vom Tourismus. Sie freuen sich über die Besucher aus der Ferne und erzählen gerne mit Begeisterung von ihrem Dorf. Und stoßen dabei seit einigen Jahren auf besonderes Interesse.

Seit „Deutschland Papst ist“ strömen regelrechte Menschenmassen in den pittoresken Ort, genießen den ländlichen Charakter und die erholsame Umgebung. Und wollen zum großen Teil eins – den Geburtsort des Oberhauptes der katholischen Kirche besuchen. Der kleine Joseph Ratzinger wurde in Marktl am Inn geboren.

Das Haus ist im ländlichen Stil, so wie die meisten alten Anwesen in Oberbayern. Viele sind noch erhalten, werden bewohnt und liebevoll gepflegt. Man pflegt Bräuche, Traditionen und Erhaltenswertes. Dieses Gebäude aus dem Jahr 1701 direkt am Marktplatz der Gemeinde Marktl in der Marktstraße 11 wurde beinah über Nacht zum Wallfahrtsort. Der am 13. Juli 1997 zum Ehrenbürger von Marktl ernannte Kurienkardinal wurde zu Papst Benedikt XVI. Und das Wohnen in seinem Geburtshaus für die Eigentümer unerträglich. Unzählige Gläubige pilgerten seitdem tagtäglich dorthin und wollten hinein in das Privathaus. Souvenirjäger aus aller Welt entfernten den Putz mit den Fingernägeln von den Wänden, um ein kleines Stück Papsthaus mit nach Hause zu nehmen. Andere begnügten sich damit nicht und nahmen gleich die Pflastersteine mit.

Man versuchte, durch die Fenster einen Blick ins Innere zu werfen, wollte das Geburtszimmer besichtigen. Das für Bayern so berüchtigte „Fensterln“ erreichte hier eine völlig neue Dimension. Die Bewohnerin verkaufte ihr Wohnhaus an die neu gegründete „Stiftung Geburtshaus Papst Benedikt XVI“. Diese gründete dort das Papstmuseum.
Längst hat man sich an all die Besucher gewöhnt, die im Anschluss an einen Besuch des Museums und der Taufkirche noch einkehren. Und direkt am Marktplatz im Cafe am Rathaus den Blick auf das geschäftige Treiben genießen. Aber auch an die Radler, die hier eine kleine Verschnaufpause einlegen. Leben oder Urlaub machen auf dem Land und doch im Blickpunkt der Welt – das ist und bleibt Marktl. 


Mittwoch, 27. Februar 2013



Die Bayerische Staatsregierung und der Griff zur Tablette


Seit 1993 ist die verschriebene Menge an Medikamenten mit dem Wirkstoff Methylphenidat, aus dem Ritalin besteht, um das FÜNFZIFACHE in Deutschland gestiegen!!!!!!!!


Marion C. Winter nimmt Stellung
zum Thema
Medikamentenmißbrauch 


Zum zunehmenden Medikamentenmissbrauch der Schüler in Bayern fällt denen nur das ein, was sie ohnehin in jeglicher Hinsicht ständig wiederholen. Dös ham ma oiwei scho so gmacht, des mach ma a jetz no weida. Mei, san mir guad mir Bayern. Förmlich bis zu mir höre ich es, wie sie sich auf die Schultern klopfen. Sich umdrehen und weiter alle Stimmen ignorieren, so als kämen sie aus dem Jenseits und hätten absolut keine Bedeutung für Gegenwart und Zukunft.

Zum Glück kenne ich mich damit nicht aus, aber es muss starker Tobak sein, der zu einer derartigen Realitätsverweigerung führt. Da fragt man sich doch echt, welche Pillen schlucken die.

Das Thema gehört nun nicht zum Wahlkampf direkt, hat aber in uns eine derartige Empörung hervorgerufen, dass man sich als Mutter schulpflichtiger Kinder hier in Bayern einen Kommentar dazu fast nicht ersparen kann. Und Marion ist ja nicht nur Landtagskandidatin, sondern auch Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung in Bayern und seit Jahren mit der Thematik vertraut. Aber mal ganz von vorn.


Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnen-Verband (BLLV) warnt vor einem zunehmenden Medikamentenmissbrauch bei Schülern. Jedes fünfte Grundschulkind !!!!!!!!! sei therapiebedürftig, so BLLV-Präsident Klaus Wenzel. Für viele Kinder gehöre der Griff zur Tablette zur Normalität.
Nun fordert also Wenzel vom Kultusministerium Maßnahmen, den Leistungsdruck an Schulen abzubauen. Damit Kinder eine starke Persönlichkeit entwickeln können gehöre auch, über ausreichend unverplante Freizeit zu verfügen.

Und er bezieht sich dabei auf eine Studie des Bundesfamilienministeriums und der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Die hätte es allerdings nicht gebraucht, jede einzelne Mutter oder auch jeder Vater schulpflichtiger Kinder in Bayern weiß das aus Leid geprüfter Erfahrung. Aber gut. Also, nun kommt die Studie  zwar zu dem Aha-Ergebnis, dass Eltern mit dem Schulsystem unzufrieden sind, sich mehr individuelle Förderung ihrer Kinder wünschen, kleinere Klassen und so weiter und so weiter. Außerdem empfinden sie Schule immer öfter als Reizthema innerhalb der Familie, das Familienleben wird durch den gestiegenen Leistungsdruck geprägt. Sollte jemand das bezweifeln, der kann sich gerne mit mir als Mutter zweiter Töchter am Gymnasium, eine davon in der berühmt-berüchtigten Q 11, unterhalten.

„Nö“ sagen aber das Kultusministerium und der Bayerische Elternverband (BEV). Die Kinder sind nicht überlastet. Des Weiteren - die Eltern füttern ihre Kinder gegen Stress nicht mit Pillen. So etwas zu behaupten wäre ein Vorwurf gegenüber den Erziehungsberechtigten und ein Vorwurf gegenüber der pädagogischen Leistung der Lehrkräfte.  Angriff ist die beste Verteidigung, nicht wahr. Sorry Leute. Es drückt nur die Hilflosigkeit der Eltern aus, die gegen ein System anrennen müssen, das keine offenen Ohren hat für die Betroffenen und nebenbei Nähe zum Bürger predigt. Nein, so leicht könnt Ihr es Euch nicht machen. Dies ist ein deutlicher Vorwurf gegen den Herrn Kultusminister. Diesen Ball behalten sie mal schön. Allerdings – das räumte die BEV-Landesvorsitzende Maria Lampl dann doch ganz vorsichtig ein, aus Eltern-Sticht sei der Schulstress schon unerträglich. Fehlt nur noch die Bitte um Vergebung für diese Aussage mit dem Knicks an den Kultusminister.

Die Warnung des BLLV vor dem zunehmenden Medikamentenmissbrauch bei Schülerinnen und Schülern findet hingegen Marion C. Winter durchaus berechtigt. Die Kopfschmerztablette gehört mittlerweile mehr zur Grundausstattung für den Schulbesuch als das Pausenbrot meint sie.

Apotheker stehen immer öfter in einem Gewissenskonflikt zwischen sinnvoller Beratung und Erfüllung von Kundenwünschen. Hat jemand von der Bayerischen Regierung mal mit einer Apothekerin gesprochen, die das Wohl der Kinder im Auge hat und nicht ein klirrendes Kassenzeichen in den Augen sobald das Thema zur Sprache kommt. Marion schon, das weiß ich, ich kenne die Apothekerin nämlich auch seit Jahren. Die Pharmakonzerne investieren große Summen in Kampagnen, die direkt Eltern und Schüler ansprechen und Hilfe gegen den Schulstress versprechen. Marion fragt nun mit Recht, ob die Gewinn orientierte Pharmaindustrie dies tun würde, wenn es keinen entsprechenden Abnahmemarkt gäbe. Hände hoch, wer stimmt dagegen.

Seit 1993 ist die verschriebene Menge an Medikamenten mit dem Wirkstoff Methylphenidat, aus dem Ritalin besteht, um das FÜNFZIFACHE in Deutschland gestiegen. Die Verweigerung des Kultusministers Spaenle der Realität an den bayerischen Schulen ins Auge zu blicken findet Marion grob fahrlässig. Solange er seine Strategie des Schön Redens weiter verfolgt, wird sich die Situation für Lehrer und Schüler nicht verändern. Es gehört als einiges entrümpelt, nicht nur der Lehrplan. Was allerdings schon ein kleiner Schritt in die richtige Richtung wäre.






Unser Dr. Spaenle (2 v.re) bei einer Podiumsdiskussion, auf der er abermals seine eigensinnige Haltung und Ahnungslosigkeit unter Beweis stellen konnte

Dienstag, 26. Februar 2013







Gnocchi auf original italienische 
Art gekocht






Noch was Warmes 
für zwischendurch 
zur Stärkung










Tonino Venica kocht im Restaurant des Castello die Spessa in der Region Friaul in Italien.

Tipps vom Küchenchef

„Ich weiß nicht, ob Sies wussten?“ Mag sein, dass die ein oder anderen Tipps und Tricks der italienischen Küchenchefs schon längst am heimischen Herd Einzug gehalten haben. Wenn nicht, dann stellt sich vielleicht - so wie bei mir - während eines Kochkurses mit einem italienischen Koch im Castello Di Spessa oder auch anderswo das so genannte Aha-Erlebnis ein.


Learning by doing. Dem Maestro in die Pfanne geguckt und schon erschließen sich einem ein paar Kniffe, auf die man hätte selbst nicht kommen können. Das Zuschauen und Mitmachen jedenfalls kann man nicht ersetzen durch das bloße "Bearbeiten" eines Kochrezeptes. Also auf nach Bella Italia, zum Kochen, Radfahren oder auch auf den Spuren Casanovas wandeln.


Küchenchef Tonino Venica weiht in die Geheimnisse des Kochens ein

Nun zu den beliebten Gnocchi mit Basilikum und Tomaten. Die mit einfachen Zutaten, welche allerdings unbedingt frisch sein müssen, gut nachzuarbeiten sind. 



Benötigt werden für die Sauce:
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
4 Stängel Basilikum
4 frische Tomaten
Salz und Pfeffer
Olivenöl




Für die Gnocchi:
500 g rohe Kartoffeln
125 g Mehl
1 Ei
1 Eigelb
Salz und Pfeffer
Muskatnuss frisch gerieben

Der Chef de Cuisine (macht normalerweise vermutlich die Küchenhilfe) hat die Zutaten für uns bereits gründlich gewaschen und geschnitten. Allerdings nicht das Basilikum. Das zerrupft er mit den Händen vor unseren Augen. Beim Schneiden würden die Bitterstoffe herausgequetscht meint er. Das ist tödlich für einen Basilikum. Aha.


Die Stücke, die da in die Pfanne wandern sind relativ groß - macht aber nichts, sie verkochen sich im Laufe der Zeit ohnehin. Und die Knoblauchzehe, die wird auch nicht geschnitten. Beißt aber trotzdem keiner drauf. Die Auflösung dazu folgt später.

Butter in die Pfanne und Zwiebel rein. Muss gar nicht sein, dass das Fett da bereits astronomisch hohe Temperaturen erreicht hat. Langsam anbräunen lassen. Das ist die Kunst. Was heißt, eigentlich nicht einmal zu stark andünsten, sondern nur leicht. Der Zwiebel bleibt wirklich glasig.

Die ganze Knoblauchzehe wandert komplett in die Pfanne. Verweilt aber dort nur kurze Zeit und wird wieder raus genommen. So nimmt das Gericht den Geschmack der Gewürzpflanze an, wird aber nicht zu intensiv und dominierend. Aha.

Etwas Zucker. Den nimmt Tonino allerdings nur für Tomaten und Karotten als Geschmacksträger, verrät er uns. Während diese Soße nun langsam vor sich hin köchelt, kann man seine Aufmerksamkeit voll und ganz den Gnocchi widmen.

Das sollte man auf jeden Fall. Damit der Teig nicht austrocknet muss schnell gehandelt werden. Zum Verkneten und Zubereiten verwendet er ein Holzbrett, weil die Rohware am Plastik ständig kleben bleibt. Aha. Mr. Tonino hat die Kartoffeln bereits in viele kleine Teilchen geschnibbelt, nun kommen noch die Eier drauf, ein wenig frisch geriebener Muskat dazwischen, das Mehl drüber und jetzt wird alles zügig verknetet.


Anschließend in mehrere gleich große Stücke geschnitten und diese dann zu Rollen mit ca. 1 Zentimeter Durchmesser geformt - fingerdick wie man so schön sagt - und in viele kleine Teilchen mit ca. 1 1/2 bis 2 Zentimeter zerteilt. Perfektionismus und Millimetermaßarbeit sind hier nicht angesagt. Wie bereits erwähnt, der Teig trocknet sehr schnell. 

Da muss das zackig vonstatten gehen. Auch wenn man den übrigen Teig in der Zwischenzeit im Kühlschrank aufbewahren kann. Die schönen Formen, welche sich später auf dem Teller so schmackhaft präsentieren, bekommen die Gnocchi entweder in dem man sie mit der Gabel (breite Seite nicht Spitze) ein wenig andrückt oder kurz! mit einer Muskatreibe presst. Und dann flott ab in etwas Mehl. Dort mit flinken Händen gewendet und hinein ins heiße Wasser. Forchette heißt auf italienisch Gabel. Deshalb gnocchi forchetta.

Die Herstellung bedarf zugegeben ein wenig Routine, der Meister schüttelt angesichts unserer unförmigen Ergebnisse den Kopf. An Übung dürfte es aber im Lauf der Zeit nicht mangeln. Wer diese Gnocchi einmal gegessen hat, wird sie ohnehin immer wieder servieren wollen oder müssen.

Noch einen Tipp verrät „unser Maestro“. Man kann die Nudeln für den nächsten Tag aufheben. Dazu werden sie kurz in kaltes mit Eiswürfeln bestücktes Wasser getaucht, dann herausgenommen, mit Öl eingerieben und in Plastikfolie verpackt. Nicht einzeln - in der Schüssel. Dort halten sie sogar bis zu drei Tage frisch. Die zum Verzehr bestimmten "Nocken" wie wir sie in Deutschland bezeichnen nach dem Kochen abtropfen lassen.

Und wie das duftet!
Jetzt wird die Sauce End bearbeitet, also kräftig gesalzen, abgeschmeckt, mit dem Pürierstab gemischt und durch ein Sieb passiert, anschließend nochmals mit Basilikum bestückt. Zuletzt werden die Nudeln der Soße beigemengt. Mit Parmesan angerichtet sind die Gnocchi ein Gedicht. Guten Appetit.


Montag, 25. Februar 2013


Wahlkampf macht hungrig - 
hier ein paar Ideen, wie Ihr Eure Mitstreiter verwöhnen könnt








Spezialitäten aus der Mittelmeerküche

Eine Spezialität, die besonders in der Region Veneto angebaut wird, ist der Radicchio Rosso di Treviso oder der Radicchio Variegato die Castelfranco. Er hat einen etwas bitteren, aber sehr feinen Geschmack und wird gerne als Beilage, als Dekoration oder auch zu Risotto gereicht. 



Ein einmaliges Geschmackserlebnis: Sauerkraut mit Sardinen. Ein wahrer Geheimtipp :-))

Sonntag, 24. Februar 2013





Wahlkampf-Fotoshooting

Die Hände braucht man da doch wirklich
nicht gleich über dem Kopf zusammenzuschlagen



Wollt Ihr wissen wie die Politiker auf die Plakate  kommen? Hier die Antwort. 

Bald ist es ja nun wieder soweit, irgendwelche Köpfe grinsen uns überdimensional entgegen. Sie alle wollen gewählt werden, machen große Versprechungen und tun hinterher so, als hätten sie nichts gesagt.

Ein Grund mehr für mich, das Amt der Pressetante in Marions Wahlkampf als Landtagskandidatin in Bayern zu übernehmen. Sie ist manchmal etwas direkt, hat aber eine Meinung, die sie nicht irgendeinem Kalkül zuliebe schnell wieder über Bord wirft. Sie sagt was sie denkt und handelt auch danach. Seit ich sie kenne – und das ist schon sehr lange – motiviert sie nicht ausschließlich das politische Vorankommen. Ihr geht es darum Dinge zu verändern.

Dazu gehört aber nun einmal auch ein bisserl Wahlkampf. Wenn man nicht an Positionen kommt, in denen man was zu sagen hat, dann kann man sich nicht leicht einmischen. Also, auf zum Fototermin damit auch Ihr Bild uns bald von den  Plakaten mahnt an die Wahlurne zu schreiten.

Nach dem Casting, also der offiziellen Nominierung als Landtagskandidatin, gibt es nun ein straff organisiertes Fotoshooting mit Stylisten, Haardesignern, Kameraleuten und allem was dazu gehört. Vorschläge wie man sich kleiden könnte gibt es natürlich auch, die hat Marion aber über Bord geworfen und sich ihr eigenes Outfit gewählt. War ja klar! Als Maskerade entscheidet sie sich für die Variante so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Schließlich will sie ja natürlich rüberkommen, eben so  wie sie ist. 

Was dabei raus gekommen ist, das seht Ihr demnächst.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Impressionen von der MBT


MICE - business travel market (MBT)

Veranstaltungsort ist die Event-Arena im Olympiapark München

Die Fachmesse befasst sich mit Fragen rund um Geschäftsreisen und Veranstaltungen. Vertreten sind alle möglichen Anbieter aus der Branche. Besonders interessant macht die Messe, dass die neuen Medien und technischen Möglichkeiten der Zukunft mit eingebunden werden. 

Während der Messe hat der Interessent die Möglichkeit dem blog zu folgen /www.tw-media.com/blog/ 




Arina Schaller und Sindy Vogel vom Chiemsee-Marketing stellen sich für ein Foto zur Verfügung
- im original Chiemseer Dirndl

Bernhard Heck und Annika Klar von der Band Relounged



Twittern ist möglich unter dem Hashtag mbtm13, Networking mit Ausstellern und Messebesuchern ermöglich die Messe-App, Messefotos finden sich auf Twitter und Instagram und können an der Foto-Wall geteilt werden. In den mbt Gruppen auf Xing und Facebook können sich Messe-Interessenten austauschen. Weitere Informationen über die Messe gibt es unter www.mbt-market.de






Sonntag, 17. Februar 2013

Wahl zur Miss Bayerische Bierkönigin läuft noch

Wer wird Bayerische Bierkönigin 2013?

Die Sieben Kandidatinnen für das Finale zur Wahl der Bayerischen Bierkönigin am 11. April stehen fest. Der Gewinnerin winken eine königliche Ausstattung, ein glänzender Titel, ein BMW als Dienstagen, selbst redend ein Designerdirndl, ein i-Phone 5 mit Flatrate und noch dazu Wellness- und Kulinarikreisen. Obendrauf noch ein Jahr Freibier, Erlebnisse die in Erinnerung bleiben und noch einiges mehr. 



Hopfen und Malz - Gott erhalt`s

Wie wird man Bayerische Bierkönigin?

Pünktlich zum Tag des Bieres vollzog fast vor einem Jahr die neue Bayerische Bierkönigin, Barbara Hostmann, ihre erste Amtshandlung. Sie begann ihre Amtszeit ganz offiziell am Tag des Bayerischen Bieres mit der Eröffnung der Bayerischen Bierwoche am Münchner Bierbrunnen. Als 1958 das 700 kg schwere Becken eröffnet wurde, floss daraus tatsächlich Bier. Heute gibt es dort einmal im Jahr Freibier.

Mit zahlreichen Veranstaltungen feiert die gesamte Brauwirtschaft während der Bayerischen Bierwoche den Geburtstag des Bayerischen Reinheitsgebots. In Bayern zählen bis heute Wasser, Malz, Hopfen und Hefe als einzige Rohstoffe, die für die Bierherstellung verwendet werden dürfen. Erlassen wurde das Gesetz von den bayerischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig X im April 1516 in Ingolstadt. Ob die wohl damals schon geahnt haben, zu was die chemische Industrie in der Zukunft alles fähig sein wird. Ins bayerische Bier jedenfalls darf nach wie vor nichts hineingepanscht werden. Was aber nicht bedeutet, dass Bayerns Auswahl in Sachen Bier nicht vielfältig wäre. Es gibt über 40 Biersorten und zahlreiche Variationen mit raffinierten Geruchs- und Geschmackserlebnissen. Immer im Rahmen des bayerischen Reinheitsgebotes selbstredend. Dieses wird übrigens in vier Jahren 500 Jahre alt.
 
Hostmann war letztes Jahr im Finale aus sieben Bewerberinnen zur neuen Bierkönigin gewählt worden. Eine Jury und 180 Gäste im Münchner Augustiner-Keller ließen sich von ihrer natürlichen und herzlichen Art überzeugen. Selbstverständlich wird einer Bayerischen Bierkönigin auch Wissen über das Bier und das Bierland Bayern abverlangt.

Vorausgegangen war wie es sich gehört ein Casting, in dem die Jury bestehend aus Modedesignerin Lola Paltinger, Moderatorin Karin Schubert, Wiesn-Wirt Sepp Krätz, Tourismusmanager Florian Pötsch und Brauerpräsident Friedrich Düll über die Persönlichkeit und das Können der Casting-Teilnehmerinnen entschied. Die Wahl der 7 Finalistinnen trafen neben der Jury auch Stimmen, welche ganz zeitgemäß Online abgegeben werden konnten.

Hostmann löste Barbara Stadler ab, deren letzte Amtshandlung die Übergabe der königlichen Insignien an Barbara Hostmann war. Bis April 2013 wird Hostmann nun gemeinsam mit dem Bayerischen Brauerbund „Bayerisches Bier“ präsentieren und den Bierfreunden nicht nur in Bayern den Gerstensaft aus dem Freistaat als ebenso hochwertige wie vielfältige Bierspezialität nahebringen.

Bier ist bekanntermaßen das Nationalgetränk der Bayern, an dessen Qualität nicht gerüttelt werden soll. Die Brauwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der bayerischen Kultur. Bavarian Lifestyle sozusagen. Den Qualitätsstandard und die Einzigartigkeit der bayerischen Bierlandschaft zu erhalten hat sich der Bayerische Brauerbund e.V. zur Aufgabe gemacht. Auf deren Internetseite findet man ein Verzeichnis der Brauereien, den Veranstaltungskalender und sonst noch allerlei Wissenswertes rund um das flüssige Nahrungsmittel.









Samstag, 16. Februar 2013

Drehhofer alias Seehofer - der bayerische Wetterhahn





http://www.drehhofer.de/


Seehofer und Wulff beim Amtsantrittsbesuch in Bayern
- ein Foto aus glücklicheren Tagen 

Nun wollen wir mal langsam in die Politik einsteigen und die von der SPD im Internet gestartete Kampagne gegen die Wankelmütigkeit von CSU-Chef Horst Seehofer vorstellen. Ein Art Wahlkampf american style. Ein „humorvolles campaigning mit ernsten Hintergrund“, so bezeichnete SPD-Generalsekretärin Natsascha Kohnen die originell gestaltete Seite mit direktem Angriff auf einen Kandidaten. Die zwei Seiten Seehofers zum Thema Donau-Ausbau, Studiengebühren oder Atomkraft werden auf spitze Art und Weise präsentiert, reinschauen lohnt sich allemal. 




Natascha Kohnen (Mitte) und Marion C. Winter beim
Biobauern Aigner in Niederbayern

Die Ernährungsdebatte muss weiter geführt werden

Im Rahmen Ihres Besuches in Niederbayern lernte MdL Natascha Kohnen zwei landwirtschaftliche Betriebe kennen, wie sie auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein können. Dennoch bewegt die Betreiber sehr vieles gemeinsam und beide kommen zu dem Schluss: Die Ernährung muss in den Mittelpunkt des Interesses der Verbraucher und der Politiker rücken. EU-Regelungen müssen auf die regionalen Bedürfnisse der Betriebe eingehen.

Der erste Betrieb ist der Geflügelhof Aigner GmbH „Thanninger Freiheit“. Und er hat ebenso wie alle anderen landwirtschaftlichen Erzeuger mit diversen Verordnungen zu kämpfen. So macht die Bestimmung, die Hühner erst ab 11.00 Uhr in das Freigehege zu lassen, durchaus Sinn, da die Eier nach Tageseinbruch gelegt werden und somit nicht auf dem Boden liegen, sondern im Nest eingesammelt werden können. Allerdings sind die Freilandhühner grundsätzlich schlechter gestellt als die Hühner anderer Haltung. Während diese nur draußen bleiben dürfen, sofern es die Witterung erlaubt, müssen die Freilandhühner laut Verordnung täglich ins Freie gelassen werden. Wodurch ihnen aber eine erhöhte Infektionsgefahr droht. Herr Aigner plädiert dafür, die Tiere in der Halle lassen zu dürfen, wenn Temperaturen unter 0 Grad herrschen oder sich Dauerregen einstellt. Mit der Verpflichtung, dass die Tiere mindestens an 250 Tagen im Jahr draußen sein sollen. Durchführbar und auch kontrollierbar wäre dies durchaus. 

Die „Thanninger Freiheit“ setzt auf das Regionalsiegel, welches den Produkten ihre bayerische Herkunft bescheinigt. Zusätzlich unterzieht man sich einer unabhängigen freiwilligen Kontrolle. Desweiteren würde man hier das von der Ministerin Ilse Aigner, MdB (Name rein zufällig) schon seit Jahren angekündigte „Tierwohllogo“ sehr begrüßen. Und wartet auf die Entscheidung, wie die Verordnung denn aussehen soll. Die Hühnerställe sollten längst umgebaut werden, was allerdings keinen Sinn macht solange man nicht weiß in welcher Form. Man könnte sich die Umsetzung mit einer Frist von zwei Jahren für die Betriebe gut vorstellen. In jedem Fall aber müsse jetzt endlich der Zeitpunkt festgesetzt werden, an dem das „Tierwohllogo“ in Kraft tritt.

Ein  ganz anderer Anschauungsort ist der kleine Hof einer Familie die rein zufällig  nun auch noch Aigner heißt. Der „Biohof Böckel“ ist eine so genannte Nebenerwerbslandwirtschaft, wie sie mittlerweile von 50 Prozent der Landwirte in Bayern betrieben wird. Was bedeutet, die Besitzer gehen einem Beruf nach und bewirtschaften zusätzlich einen Hof. Dabei liegt die Betonung auf Nebenerwerbslandwirtschaft. Als damals die Entscheidung anstand, den elterlichen Hof zu übernehmen, musste man sich dazu entschließen weiter zu bewirtschaften oder zu verpachten. Man entschloss sich dazu, sich der Herausforderung zu stellen. Als Hobby allerdings kann man dies, auch wenn es Freude macht, nicht bezeichnen. 

Dafür ist eine Fläche von 10 ha zu groß. Er bewirtschaftet den Hof kontrolliert ökologisch mit Direktvermarktung. Der Aigner-Bauer steht auf mehreren Standbeinen. Es spart zwar Zeit, wenn man nur einen beliefert, die emotionale Anspannung durch die Abhängigkeit bei den großen Betrieben ist aber ungleich höher.  So betreibt die Familie den Hof mit elf Personen und vier Generationen, der 81jährige Vater repariert Maschinen und macht Dinge, welche Sinn haben. Gerne besuchen auch ältere Menschen oder Kindergruppen den Hof. Erschreckend ist dabei zu beobachten, wie viele Kinder gar nicht mehr wissen wie es ist über eine Wiese zu laufen. Frau Aigner ist ausgebildete Kräuter- und Waldpädagogin und appelliert an die Frauen: „Wir sind für die Mutter Erde zuständig und sollten das auch beim Einkauf berücksichtigen“. Der hofeigene Naturkostladen ist einmal pro Woche ganztätig geöffnet, ansonsten wird vorher angerufen. Verkauft wird was in der Umgebung oder auf dem eigenen Hof hergestellt wird. Außerdem ist Christine Aigner überzeugtes Mitglied in einer Tauschbörse. Ihr Mann Peter ist hauptberuflich Beamter.

Ihr Wunsch wäre es, dass die Politiker aus allen Parteien in Zusammenarbeit Konzepte für verschiedene Hofgrößen erarbeiten und den Wiedereinstieg in die Landwirtschaft fördern. Das bisherige System ist nur auf große Flächen ausgelegt, da bedürfe es einer grundlegenden Umstellung der EU-Förderung. Wir müssen weg von den Pauschalen und weg von der Wachstumspolitik, denn wer wachsen will muss den Nachbarn verdrängen.
Zahlreiche Argumente, viele Standpunkte und unzählige Denkanstöße, welche die Biologin und Biochemikerin Kohnen mit nach München in den Landtag nehmen konnte. Und über allem steht die Frage, wie man den Verbraucher dazu bewegen kann, das Hauptaugenmerk wieder verstärkt auf das Thema „Ernährung“ zu lenken. Ein Verbraucher muss weg vom bloßen Verbrauchen. Und darüber nachdenken, was ihm da verkauft wird. Ein gutes Beispiel ist hier die umstrittene Käfighaltung. Die ist seit 2012 in Deutschland untersagt. Dies gilt jedoch nur für das so genannte „Sichtei“, das offensichtlich beim Kauf zu begutachten ist. Aber woher kommen all die Eier in Nudeln und anderen Produkten? So unterscheidet sich das Nahrungsmittel vom Lebensmittel.

Der Verbraucher als Auftraggeber hat die Macht darüber zu entscheiden, was er kaufen will.
Wir müssen einsehen, dass wir weg von den billigen Lebensmitteln müssen und die Ware nicht danach beurteilen was sie kostet. Im Gegenzug müssen gesunde Lebensmittel zu einem erträglichen Preis erzeugt werden können.

Allerdings darf man dem Verbraucher diese Last nicht alleine aufbürden. Da ist auch die Politik gefragt. Das Thema Ernährung steht inmitten eines komplexen Systems, welches hinterfragt werden muss. Die soziale Schere, die Ethik bei den Konzernen usw. Erst wenn Arbeiter wieder ein höheres Lohnniveau haben, so Kohnen, dann können sie sich gesunde Lebensmittel auch leisten. Ein wichtiger Aspekt ist darüber hinaus die Aufklärung darüber, die schon in der Schule beginnen sollte. Die junge Generation wird nicht nur Gestalter, sondern auch Verbraucher der Zukunft sein.

Der Bauernverband muss es sich wieder zum Ziel setzen, die Interessen der Landwirte als auch der bäuerlichen Familie zu vertreten, darüber hinaus brauchen wir unabhängige Gutachter, damit nicht mehr die Lebensmittelkonzerne über unsere Landwirtschaft bestimmen. Hier wurden vor dreißig Jahren die Weichen falsch gestellt meint Lirsch, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Bayern e.V. Wir dürfen uns nicht länger von den Interessen der Lobbyisten und starren EU-Vorschriften leiten lassen.

Auf die Frage wie weit die Landwirtschaft wieder zurückgehen kann, gibt es für sie nur eine Antwort: „Dahin wohin der Verbraucher sie führt. Die Landwirtschaft vor Ort ist den Menschen wichtig. Ein Hof ist eine kleine Zelle mit Umgebung, mit Menschen. Die Strukturen speisen auch viele andere Bereiche“. Gerade im touristisch orientierten Bayern müssen wir beachten, dass diese Einzigartigkeit der landwirtschaftlich geprägten Umgebung den Reiz ausmacht, den unser Bundesland auf die Besucher ausübt. Und auch das besondere an der Umgebung ist für diejenigen, die hier wohnen wichtig. Wir sollten das achten, was wir haben. Bevor wir nach hinlänglich bekanntem Zitat bemerken, dass wir unser Geld nicht essen können. „Nicht nur der Verbraucher hat Macht“, so Kohnen „sondern der Wähler auch.“ 








Natascha Kohnen und Marion C. Winter
im Geflügelhof Aigner
(l

















Donnerstag, 14. Februar 2013

Malmö, Metz und der Eurovision Song Contest

Jennifer Bailey (li) und Monika Gora ausMalmö




 Wahnsinn wie klein die Welt doch ist oder was hat Metz mit Malmö zu tun, außer dass beide mit dem Buchstaben "M" beginnen
Impression aus dem Garten der Aromen in Laquenexy



Wahnsinn wie klein die Welt doch ist. Gerade kommt die Meldung rein: anlässlich des Eurovision Song Contest 2013 steigen die Preise und die Zimmer in der schwedischen Stadt Malmö werden knapp. Just im Moment läuft die Übertragung „Unser Song für Malmö“ im Ersten, moderiert von Anke Engelke. Zwölf Teilnehmer treten in Hannover vor rund 11000 Zuschauern an. Man wird heute entscheiden, wer von ihnen Deutschland in Malmö vertritt.
Und meine Gehirnwindungen verknüpfen nun dieses ganze Szenario mit Metz. Ja, richtig gelesen – mit Metz, der Stadt der Mirabellen an der Moselle in Frankreich. Nein, ich bin nicht übergeschnappt. Natürlich gibt es für diese gedanklichen Saltosprünge meinerseits einen Grund – und zwar folgenden:
Vor zwei Jahren führte mich ein Auftrag eben dorthin. Zur Internationalen Konferenz „Gärten ohne Grenzen“ in Metz. Also verfrachtet man mich in München in den Flieger, sofern man dieses Mini-Ding so nennen kann. Dieses Etwas mit zwei Flügeln wartet irgendwo am Ende unseres Flughafens Franz-Josef-Strauß, schon beinah in den Mooren des Erdinger Mooses auf seine Passagiere. So an die achtundvierzig an der Zahl.  Es sollen noch zwei mehr werden, wie man uns mitteilt. Nach einer Zwischenlandung in Strasbourg. Wie bitte? Reine Flugzeit von München nach Luxemburg etwa ein ein halb Stunden und da noch eine Zwischenlandung. Das kann wohl  nicht wahr sein. Prima, am Fliegen gefällt mir einiges, aber  das Starten und Landen gehört definitiv nicht dazu. Gefühlt ist dieser Trip letzten Endes ein einziger Start-  und Landeanflug.
In Luxemburg angekommen erwartet mich eine Angestellte von Moselle Tourisme, welche mich und noch zwei andere per Kfz nach Metz verbringen soll. Die Dame spricht unverkennbar bayerischen Dialekt und kommt, wie sich herausstellt aus Straubing, der niederbayerischen Gäubodenstadt nur ca. zwanzig Kilometer von meinem Heimatort entfernt. Als nächstes gesellt sich zu uns – jetzt kommt es – Monika Gora, eine anerkannte Künstlerin aus Schweden. Sie hat in Malmö den Garten des Wissens und die „Glass Bubble“, eine gigantische Ausstellung gestaltet und soll in Metz einen Vortrag halten.
Die zweite Person, auf die wir warten ist ebenfalls eine Vortragsrednerin. Sie kommt  aus dem  Vereinigten Königreich:  Jennifer Bailey, Marketing-Leiterin des Botanischen Garten von Kew, einem der bekanntesten botanischen Gärten der Welt. Leider hat sie ihren Flug verpasst und erreicht Luxemburg ungefähr eine Stunde später. Nun, kein Problem. Die Straubingerin, Monika und ich - wir unterhalten uns gut.
Völlig abgehetzt kommt schließlich auch Jennifer an und wir machen uns in freudiger Erwartung auf den Weg in Richtung Metz. Beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant Le Magasin im Hotel La Citadelle werden wir noch weitere Kollegen und Konferenzteilnehmer kennen lernen. Besser gesagt, es wäre so geplant gewesen. Nun, eine Stunde später durch Luxemburg fahren und dann in den Berufsverkehr hineinkommen hat nicht nur in München fatale Folgen wie es scheint.
Im Schnecken-Schritt-Tempo steuern wir gen Frankreich. Verfolgt von den aufgeregten Anrufen der Managerin wo wir denn wohl so lange bleiben. Nun, da ist nix zu machen. Die Verspätung sitzt. Glatte drei Stunden nach dem geplanten Eintreffen erreichen wir den Ort der Begierde. Aber oh weh - alle weg – Essen auch. Freundlicherweise schaut der Junge an der Bar was noch aufzutreiben ist und serviert uns ein französisch klingendes Gericht herrlich dekoriert. Allerdings ist ein Stück halb rohe Ente wohl zu später Stunde ein Gericht, das einem im Magen liegen kann. Das muss man wohl vertragen.
Monikas Magen jedenfalls nimmt es ihr übel, tags darauf kann sie sich nur mühsam zum Rednerpult schleppen. Bald geht es ihr aber wieder besser und wir schlendern gemeinsam mit den anderen durch den Garten der Aromen, durch Metz und  lauschen den Konferenzrednern. Froh bin ich auch über die Begegnung mit Zhara Wahid. Sie ist einer der Menschen, bei deren Anblick einem ganz war ums Herz wird. Mit ihrem Vortrag aus dem Garten in Beirut darüber wie die Kinder aus dem Krisengebiet in den Grünanlagen langsam wieder beginnen zu  spielen, rührt sie schier die ganze Halle zu Tränen. Beim „frische Luft schnappen vor der Tür“ habe ich sie näher kennen gelernt. Ja, und am nächsten Tag sitzen wir abends im Hotel Ibis in Luxembourg, um auf unseren Flug am nächsten Morgen zu warten. Mit !!!   Jim Gardiner, in der Royal Horticultural Society für den Gartenbau verantwortlich. Seine Gartenbücher verschlinge ich seit Jahren schon mit Begeisterung. Und hier sitzt er, direkt gegenüber von mir und plaudert mit mir über Gärten und Blumen.
Dass man da ins Schwärmen gerät dürfte wohl außer Frage stehen. Und nun sitze ich hier mit meinen Erinnerungen an Metz, den zahlreichen Informationsbroschüren, den Leseproben der Redner und  schaue mir (ja, das ist unglaublich aber wahr) . Ich schaue mir „Unser Song für Malmö“  an  und nehme mir vor, gleich morgen Monika eine E-Mail zu schicken, ob Malmö sich gerade tatsächlich mit Eurovision-Song-Contest-Touristen füllt.





Finger weg, Naschen verboten



Die Ente habe ich leider nicht fotografiert,
aber zum Glück gab`s am nächsten Tag
Buffet :-)))

Mittwoch, 13. Februar 2013


Der große Optiker und Physiker Joseph von Fraunhofer (1787-1826)
wurde in der Gäubodenmetropole Straubing geboren

Der Politische 

Aschermittwoch in 

Bayern

Wer von den Parteien was auf sich hält, der zeigt Präsenz am politischen Aschermittwoch. Und – jedes Jahr dasselbe - eine jede schielt darauf, zu welcher Veranstaltung wohl dieses Jahr die meisten Leute erscheinen. Da wird schon mal getrickst, was die Besucherzahl angeht. Laut Rechnung der SPD nämlich passen in den Veranstaltungsort der CSU nämlich gar nicht so viele Leute rein wie diese als Besucherzahl angeben.  Man stelle sich das bildlich vor: wie sie unter den Tischen und Bänken noch versuchen einen Platz zu finden. Aber genau das entspricht ja wohl der Stimmung einer Bierzeltatmosphäre. Die ist nämlich ein Muss beim politischen Aschermittwoch. So als ob man in der Kneipe seiner Wahl gemeinsam mit den Stammtischbrüdern um die Wette lästert. Die höchste Auszeichnung hat der, welcher auf der Bühne seine Worte möglichst blumig, redegewandt und mit einem Seitenhieb auf den politischen Gegner unter die Leute bringt.


Ursprünglich ist der politische Aschermittwoch eine rein bayerische Angelegenheit gewesen, mittlerweile findet man aber auch Nachahmer in anderen Bundesländern. 1580 trafen sich erstmals bayerische Bauern in Vilshofen an der Donau zum Vieh- und Rossmarkt und echauffierten sich heftig über die königlich-bayerische Politik. 1919 rief der Bayerische Bauernbund erstmals zu einer offiziellen  Kundgebung auf. Dieses Jahr gilt deshalb als eigentliches Geburtsjahr des politischen Aschermittwochs.
Ab diesem Zeitpunkt palaverten am  politischen Aschermittwoch vor allem Bauernparteien, bis 1933 die NSDAP einen starken Zulauf erhielt. Na ja,  und wie mit Beginn der NS-Diktatur dann die politischen Diskussion abliefen ist ja hinlänglich bekannt. Erst 1946 legte die Bayernpartei eine Gründungsveranstaltung auf den Aschermittwoch und rief diese Tradition erneut ins Leben.
Heute treffen sich alljährlich die Anhänger der SPD sozusagen am Geburtsort des Aschermittwoch in Vilshofen, die CSU lamentiert in Passau in der Dreiländerhalle, die Freien Wähler präsentieren sich in Deggendorf und  die bayerische FDP in der Straubinger Joseph-von-Fraunhofer-Halle. 
Ilz und Inn verlieren sich in der Donau in der Dreiflüssestadt Passau