Foto: Pitztaler Gletscherbahn |
„Ein einzigartiges Erlebnis“, schwärmt Ernst Eiter von der Pitztaler Gletscherbahn, der die Floßfahrt mit einem kleinen Dummy-Gefährt selbst getestet hat, bevor er das Großprojekt in Angriff nahm. Das Passagierfloß besteht aus Stämmen heimischer Fichte, ist 40 Tonnen schwer, 15 Meter lang und wird mit einem leisen Elektromotor betrieben. „Wir wollten die Ruhe bewahren und zugleich weiter unserem Nachhaltigkeitsansatz folgen“, sagt Eiter. Er verweist auf die Sunna Alm an der Rifflsee-Bergstation, die als erster Gastronomiebetrieb im Alpenraum überhaupt in Passivhaus-Bauweise errichtet wurde und auf die Bergbahnen am Pitztaler Gletscher, die mit Sonnenenergie laufen. „Wir lieben unsere Natur – und schützen sie dementsprechend“, erklärt der 54-Jährige. Als Vorbereitung auf ihren Flößer-Job haben vier Bergbahnmitarbeiter das Frühjahr über gepaukt und das österreichische Schiffsführer-Patent in Theorie und Praxis abgelegt. Wenn die frischgebackenen Kapitäne in See stechen, erzählen sie nebenbei spannende Geschichten über das Pitztal und seine Bewohner – und erklären selbstverständlich die umliegende Bergwelt. Geradeaus fällt der Blick auf den Seekogel, der als schwierigster Kletterberg der Ötztaler Alpen auch als Pitztaler Matterhorn bezeichnet wird und Heimat für Hunderte von Gämsen, Steinböcken und Murmeltieren ist. Rechts erhebt sich das Kaunergrat-Massiv mit Verpeilspitze und Watzespitze, links geht’s ins Taschachtal mit den größten Eisbrüchen der Ostalpen. „Einfach majestätisch, wie sich die Gipfel auf der glatten Wasseroberfläche spiegeln und wie sich im Dahingleiten immer wieder die Perspektive ändert“, so Ernst Eiter. Der bis zu 24 Meter tiefe Rifflsee ist einen Kilometer lang und bis zu 400 Meter breit. Rundum grasen Pferde, verspeisen frische Kräuter und nehmen zwischendurch ein Tretbad. Wie wäre es angesichts dieser Beschaulichkeit mal mit einer Morgenfahrt inklusive YogaSession oder einer Romantiktour mit Flügelhornbegleitung? Gruppen können das komplette Floß mieten und sich von Ernst Eiter ein passendes Rahmenprogramm schnüren lassen. „Ich steuere jederzeit gerne Ideen bei“, sagt er.
Termine und Preise: Die Floßfahrt am Rifflsee startet am 15. Juni. Bis 3. Oktober sowie am 8. und 15. Oktober können Gäste immer mittwochs und sonntags um 11 und um 14 Uhr einchecken. Die klassische Floßfahrt dauert 1,5 Stunden und kostet 20 Euro (ohne Berg- und Talfahrt mit der Rifflseebahn). Im Juli und August stehen sonntags Genuss-Fahrten (Preise ohne Berg- und Talfahrt mit der Rifflseebahn) auf dem Programm, wahlweise mit Frühstück (29,50 Euro), Barbecue (32,50 Euro) oder Kaffee und Kuchen (26,50 Euro). Anmeldung (mindestens einen Tag im Voraus) unter pitztal@tirolgletscher.com oder Tel.: 0043 (0)5413 862 88. Gruppenpreise und SpezialArrangements sind auf Anfrage erhältlich.
Über das Pitztal: Das Pitztal gilt als eines der schönsten und wildesten Seitentäler der Ostalpen. Es liegt zwischen Ötztal und Kaunertal und besticht durch familiäre Atmosphäre ebenso wie durch die Abgeschiedenheit seiner Bergwelt. Wer mag, erkundet die intakte Natur zu Füßen des höchsten Tiroler Gletschers (3440 m) auf eigene Faust oder schließt sich geführten Wanderungen an, die den ganzen Sommer über angeboten werden. Bei zahlreichen Festen sind Kultur und Brauchtum hautnah spürbar. In den vier Gemeinden Arzl, Wenns, Jerzens und St. Leonhard leben insgesamt 7400 Einwohner. Weitere Infos: Tourismusverband Pitztal, Unterdorf 18, A-6473 Wenns, Tel. +43 (0) 54 14 86999, www.pitztal.com, www.pitztaler-gletscher.a
Text: Pitztaler Gletscher