Diesmal geht es "um die Wurst"
„Es
geht um die Wurst“ bedeutet im übertragenen Sinne es geht um „alles oder nichts“.
Eine Wurst kann ergo über Sein oder nicht Sein entscheiden! Diese enorme
Bedeutung hätte man der Wurst wohl nicht zugetraut. Und die hat sie auch im
ernährungstechnischen Sinne eigentlich nicht. Obwohl sie lebensnotwendige
Eiweiße und Fette enthält. Gerade in der heutigen Zeit ist das allerdings in
erster Linie ein Problem des Zuviel davon als ein Zuwenig.
Der
Hintergrund für diese Redewendung liegt auch nicht in existenziellen Aspekten
begründet. Die Wurst galt und gilt in manchen Regionen heute noch insbesondere
bei Kartenspielen, Eisstockturnieren oder anderen sportlichen Wettkämpfen als
Siegertrophäe. Und da geht es dann gelegentlich schon um alles. Um das eigene
Ego, um eine Gemeinschaft, welche gegen eine andere Gemeinschaft unbedingt
gewinnen will, eben einfach um die Wurst. Gerade in ländlichen Gebieten - insbesondere
in Bayern -wird so schon einmal um die Ehre eines ganzen Dorfes gekämpft. Darum,
den anderen zu demonstrieren: wir sind die Besseren. Und da kommt es dann schon
darauf an, wer die Wurst gewinnt. Das ist dann eben wieder absolut nicht „Wurst“.
Was wiederum wieder soviel aussagen würde wie egal.