Aldersbach in Niederbayern wird 2016 zur Hauptstadt des Bieres
Wirtshauskultur, Klosterbrauereien, staatliche Bräuhäuser
oder Biermonopole werden genauso thematisiert wie Bierkrawalle, Pioniere des
Brauwesens und Facetten des Bierkonsums. Gezeigt werden auch hochwertige
Trinkgefäße, Kleinodien der Brauerzünfte oder berühmte Gemälde mit Bierbezug.
Moderne Medieninstallationen und Projektionen erzählen in der Darre, der
Braupfanne und anderen authentischen historischen Braueinrichtungen, den
Arbeitsalltag vergangener Zeiten.
Als
Ausstellungsort hat sich zwischen zahlreichen anderen bedeutenden Bewerbern wie
Weihenstephan, Ettal oder auch Kulmbach der kleine Ort Aldersbach in
Niederbayern im Landkreis Passau
durchgesetzt. Eine Entscheidung, die besser nicht hätte getroffen werden
können. Aldersbach mit seinem ehemaligen Zisterzienserkloster aus dem Jahre
1146 und der historischen Brauerei bietet einen außergewöhnlichen Rahmen für
eine besondere Veranstaltung.
Seit 2012 laufen
die Vorbereitungen auf Hochtouren, die Sanierungsarbeiten sollen bis 2016
abgeschlossen und die Klosteranlage an das Haus der Bayerischen Geschichte besenrein
übergeben werden. Laut Angaben von Ferdinand Freiherr von Aretin, Direktor der
Brauerei Aldersbach, befinden sich die 20 Milllionen teuren Maßnahmen absolut im
Zeitplan. 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen für die Präsentation der
Kulturgeschichte des Bieres zur Verfügung, welche komplett Barriere frei gestaltet
wurden. Unter den Räumlichkeiten befinden sich eindrucksvolle Zimmer mit
original erhaltenen wertvollen Freskenmalereien wie der ehemalige
Bibliotheksaal mit einem Deckenfresko von Matthäus Günther aus dem Jahr 1760
oder die Wohnräume des Braumeisters. Ein weiterer ehemaliger mit Fresken
bemalter Wohnraum eines Abtes macht die herausragende Bedeutung des Klosters in
den Jahren 1770 bis 1780 und den Reichtum deutlich.
Beeindruckend sind auch die
Räume unter dem sanierten Dachstuhl aus dem Jahre 1683 im Renaissance Stil.
Eine derart große erhaltene Holzdachkonstruktion aus dieser Zeit ist nur sehr
selten zu finden. Nicht weniger geeignet für die Ausstellung sind die
Gewölbekeller und die ehemalige Mälzerei sowie die Sudräume, in denen es den
Gästen möglich sein wird, selbst Bier zu brauen. Dabei wurde stets auf die
Balance zwischen historisch und modern
geachtet.
Für das
leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Seit 1268 wird hier Bier gebraut, Heute
noch wird in der Brauerei Klosterbier von hervorragender Qualität hergestellt.
Für die Schmankerlküche hat sich kein geringerer als Sterne-Koch Alfons
Schubeck bereit erklärt. Er wird die traditionelle bayerische Gerichte mit
seiner reichhaltigen Sammlung an Gewürzen und seinen Erfahrungen bereichern.
Und die Leute nicht nur verköstigen, sondern begeistern.
Renoviert
wird im Hinblick auf die Landesausstellung auch die Klosterkirche, eine
bedeutende Wirkungsstätte der berühmten Asam-Brüder. Alles in allem also eine interessante
Ausstellung in besonderer Atmosphäre mit einem umfangreichen Rahmenprogramm,
welche von zahlreichen Themenwochen sowie Festivals klassischer und
traditioneller Art begleitet wird.
Brauerei Aldersbach
Freiherr-von-Aretin-Platz
94501 Aldersbach