Dienstag, 28. April 2015

Landesausstellung „Bier in Bayern“ und 500 Jahre bayerisches Reinheitsgebot 2016

Aldersbach in Niederbayern wird 2016 zur Hauptstadt des Bieres


Dass eine Steigerung des Superlativs möglich ist, wird von 29. April bis 30. Oktober 2016 anlässlich der Bayerischen Landesausstellung im niederbayerischen Aldersbach bewiesen werden. Alle Anzeichen deuten auf eine herausragende Ausstellung in einer wie dafür geschaffenen Location hin.


Das Haus der bayerischen Geschichte beweist sich seit je her als kompetenter und erfahrener Veranstalter. Und was wäre als Thema für das Jahr 2016 besser geeignet als „Bier in Bayern“. 2016 jährt sich der Erlass für das Bayerische Reinheitsgebot zum fünfhundertsten Mal. Vor diesem Hintergrund wird sich die Bayerische Landesausstellung 2016 in Aldersbach der Kulturgeschichte eines Getränkes widmen, welches für Bayern seit je her etwas ganz Besonderes ist: Markenzeichen und Mythos zugleich. 


Wirtshauskultur, Klosterbrauereien, staatliche Bräuhäuser oder Biermonopole werden genauso thematisiert wie Bierkrawalle, Pioniere des Brauwesens und Facetten des Bierkonsums. Gezeigt werden auch hochwertige Trinkgefäße, Kleinodien der Brauerzünfte oder berühmte Gemälde mit Bierbezug. Moderne Medieninstallationen und Projektionen erzählen in der Darre, der Braupfanne und anderen authentischen historischen Braueinrichtungen, den Arbeitsalltag vergangener Zeiten.
Als Ausstellungsort hat sich zwischen zahlreichen anderen bedeutenden Bewerbern wie Weihenstephan, Ettal oder auch Kulmbach der kleine Ort Aldersbach in Niederbayern im Landkreis  Passau durchgesetzt. Eine Entscheidung, die besser nicht hätte getroffen werden können. Aldersbach mit seinem ehemaligen Zisterzienserkloster aus dem Jahre 1146 und der historischen Brauerei bietet einen außergewöhnlichen Rahmen für eine besondere Veranstaltung.


Seit 2012 laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, die Sanierungsarbeiten sollen bis 2016 abgeschlossen und die Klosteranlage an das Haus der Bayerischen Geschichte besenrein übergeben werden. Laut Angaben von Ferdinand Freiherr von Aretin, Direktor der Brauerei Aldersbach, befinden sich die 20 Milllionen teuren Maßnahmen absolut im Zeitplan. 1400 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen für die Präsentation der Kulturgeschichte des Bieres zur Verfügung, welche komplett Barriere frei gestaltet wurden. Unter den Räumlichkeiten befinden sich eindrucksvolle Zimmer mit original erhaltenen wertvollen Freskenmalereien wie der ehemalige Bibliotheksaal mit einem Deckenfresko von Matthäus Günther aus dem Jahr 1760 oder die Wohnräume des Braumeisters. Ein weiterer ehemaliger mit Fresken bemalter Wohnraum eines Abtes macht die herausragende Bedeutung des Klosters in den Jahren 1770 bis 1780 und den Reichtum deutlich. 

Beeindruckend sind auch die Räume unter dem sanierten Dachstuhl aus dem Jahre 1683 im Renaissance Stil. Eine derart große erhaltene Holzdachkonstruktion aus dieser Zeit ist nur sehr selten zu finden. Nicht weniger geeignet für die Ausstellung sind die Gewölbekeller und die ehemalige Mälzerei sowie die Sudräume, in denen es den Gästen möglich sein wird, selbst Bier zu brauen. Dabei wurde stets auf die Balance zwischen  historisch und modern geachtet.





Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Seit 1268 wird hier Bier gebraut, Heute noch wird in der Brauerei Klosterbier von hervorragender Qualität hergestellt. Für die Schmankerlküche hat sich kein geringerer als Sterne-Koch Alfons Schubeck bereit erklärt. Er wird die traditionelle bayerische Gerichte mit seiner reichhaltigen Sammlung an Gewürzen und seinen Erfahrungen bereichern. Und die Leute nicht nur verköstigen, sondern begeistern.



Renoviert wird im Hinblick auf die Landesausstellung auch die Klosterkirche, eine bedeutende Wirkungsstätte der berühmten Asam-Brüder. Alles in allem also eine interessante Ausstellung in besonderer Atmosphäre mit einem umfangreichen Rahmenprogramm, welche von zahlreichen Themenwochen sowie Festivals klassischer und traditioneller Art begleitet wird.




Brauerei Aldersbach

Freiherr-von-Aretin-Platz 

94501 Aldersbach




Donnerstag, 16. April 2015

A Glaserl Prosecco gefällig?










In der Mark Treviso ist der Prosecco Superior zuhause: Auch wenn in der Region Veneto und der Provinz Giulia ebenfalls Prosecco hergestellt wird, der offiziell geschützte Ursprungsbereich des Prosecco Superior befindet sich in der Mark Treviso. Hier an der Strada del Prosecco ist der historische Ursprung des sprudelnden Lifestyle-Getränks. Die Provinz Treviso liegt geografisch gesehen zwischen Venedig, der adriatischen Küste und den Dolomiten.

Prosecco war ursprünglich der Name einer weißen Rebsorte, welche nur hier in der Region in den Hügeln des Prosecco Superiore wächst. Seit 2010 bezeichnet man als Prosecco nicht mehr den Namen der Sorte, sondern das Herkunftsgebiet – die Provinz Treviso. Mehr als 95 Prozent aller Glera-Trauben, wie die Weintraube neuerdings bezeichnet wird, reifen hier auf den Weinbergen der idyllischen Landschaft. Dem Getränk allerdings ist dies völlig egal, sein Geschmack spricht für sich.