Nur
alle drei Jahre:
Nepomuk
und erleuchten die Nacht im Tölzer Land
Los geht’s, wenn die Dämmerung hereinbricht. Im
Fackelschein legen drei18 Meter lange Flöße vom Ufer ab und gleiten die Loisach
hinab –vollbesetzt. Denn Wolfratshausen feiert. Zu Ehren des Brückenheiligen
St. Johannes Nepomuk begeht die oberbayerische Stadt am 20. Mai die
stimmungsvolle Johannifloßprozession und bittet um Segen für die Flößer, ihr
Jahrhunderte altes Handwerk und die kommendenSaisons. Das eindrucksvolle Spektakel
findet seit 1994 alle drei Jahre statt und lockt zahlreiche Zuschauer ins
Tölzer Land.
Foto: Birgit Rilk |
Gestartet wird zu
Wasser um 20.45 Uhr, zu Land um 21 Uhr. Während die Flöße den Fluss
hinabgleiten, zieht der Festzug aus Wolfratshausener Traditionsvereinen und
Gästen vom Marienplatz zur alten Floßlände und erwartet das Eintreffen der 2017
erstmals drei Flöße, das zuvor mit drei Böllerschüssen angekündigt wird. Nach
der feierlichen Segnung treiben die hölzernen Riesen weiter gen Kastenmühlwehr
und werden dort mit volkstümlicher Musik und einem großen Feuerwerk über dem
Bergwald empfangen.
Schon Edmund Stoiber
ist bei ihm mitgefahren, verrät Josef Seitner. „Bei der Schleuse hat das
Spritzwasser ihn ganz schön erwischt, aber ausgemacht hat es ihm nichts“, lacht
der 69-Jährige, der seit 2001 einen der Giganten bei der Johannifloßprozession
steuert. Seitner, der zu einer der alteingesessenen Flößer-Familien in
Wolfratshausen gehört, befördert dieses Jahr die Flößer, ihre Familien und
Ehrengäste, seine Kollegen Politiker und Stadträte. Erster Zwischenstopp ist
die alte Floßlände, die nach etwa 30 Minuten erreicht ist. Dort werden vor dem
Anlegen der Holzgefährte dutzende selbstgebastelte Boote mit brennenden Kerzen
von den ansässigen Schulkindern in die Loisach gesetzt, um den Fluss hinab zu
schwimmen.
Nach einem Festzug
durch die Stadt warten schon der katholische und evangelische Pfarrer, die
Gebirgsschützen, die Trachtenvereine und zahlreiche Besucher. „Die Segnung der
Flöße ist der ergreifende Höhepunkt der Prozession“, erklärt Josef Seitner.
Dann geht es weiter die Loisach hinab. Am Ufer leuchten Fackeln den Weg und
Lichterketten an den Brücken erhellen die Nacht. „Es ist ein ganz besonderer
Zauber, der der Zeremonie innewohnt“, schwärmt Josef Seitner und freut sich
schon auf seine nächste feierliche Fahrt.
Die
Johanni-Floßprozession ist Höhepunkt des 30. Deutschen Flößertages, der von 18.
bis 21. Mai in Wolfratshausen stattfindet. Dazu werden rund 150 Gäste der
Deutschen Flößerei-Vereinigung e.V. erwartet, die mit Tracht und Fahnen am
Festzug teilnehmen werden.
Über das Tölzer Land:
Das Tölzer Land
repräsentiert als Tourismusmarke die 21 Städte und Gemeinden des Landkreises
Bad Tölz-Wolfratshausen. Die Region erstreckt sich südlich von München bis zur
Tiroler Grenze. Der Starnberger See im Westen, Kochel- und Walchensee im Süden
und der Sylvenstein-Stausee im Osten bieten zahlreiche Erholungsmöglichkeiten –
ebenso wie Isar und Loisach, die sich als blaue Bänder durch die
Bilderbuchlandschaft schlängeln. Der höchste Gipfel ist der Schafreuter (2101
m). Bergbahnen führen sommers wie winters auf den Herzogstand (1731 m) am
Walchensee, auf das Brauneck (1555 m) in Lenggries und auf den Blomberg (1248
m), den Hausberg von Bad Tölz.
Weitere Informationen:
Tölzer Land Tourismus, Tel.: 08041 / 505206, info@toelzer-land.de,www.toelzer-land.de
Tölzer Land Tourismus, Tel.: 08041 / 505206, info@toelzer-land.de,www.toelzer-land.de
Text: Tölzer Land Tourismus