Mittwoch, 1. August 2018

Zirben-Zauber am Dach Tirols



Die Zirbe ist der Trendbaum schlechthin. Am Hochzeiger im Pitztal kann man ihn in all seinen Facetten kennenlernen. Und in Workshops den eigenen Zirbenschnaps kreieren

Der zwölf Meter hohe Erlebnisturm, Foto hochzeiger.com/Daniel Zangerl

Der Anfang ist klar. Man nehme drei bis vier Zapfen und vierteile sie. Doch danach fangen die Fragen schon an. Sollen die Zirbenviertel in Korn eingelegt werden oder in Wodka? Obstler oder weißer Rum? Gehört zwingend eine Zimtstange dazu oder eher Vanille? Brauner oder weißer Kandiszucker? Gewürznelken vielleicht? Oder nichts von allem? Sogar bei der Lagerung des Angesetzten gehen die Meinungen auseinander. Die einen schwören auf Tageslicht, weil so die Kraft der Sonne in den Schnaps ziehen soll, die anderen haben es lieber dunkel. Aber ob nun in Wodka, mit Zimt oder im Hellen, in einem sind sich die Experten dann wieder einig: Das Schwierigste und Anstrengendste beim selbstgemachten Zirbenschnaps ist das Warten. Etwa vier Wochen dauert es, bis der rote Saft der Zirbe ausgetreten ist und sie ihr unverwechselbares Aroma entfaltet hat. Mit oder ohne Licht. Sehr zum Wohle! Oder: sane cum cembra!, wie der Lateiner sagt. Gesund mit Zirbe.

Am Hochzeiger im Pitztal, das über eines der größten geschlossenen Zirbenwälder Nordtirols verfügt, kann man all das und noch viel mehr lernen, ausprobieren und sogar mit nach Hause nehmen. Noch bis zum 23. August findet im Zeigerrestaurant ein Zirben-Kulinarik-Workshop statt. Interessierte können unter fachkundiger Anleitung ihren eigenen Zirbenschnaps ansetzen und dem Küchenteam bei der Verarbeitung und Zubereitung der Zirbe zuschauen. Denn aus der „Königin der Alpen“, wie die Zirbe auch genannt wird, kann man nicht nur Schnaps machen, sondern auch Zirbensuppe, Zirbensenf und Zirbenöl. Schon einmal Zirbencappuccino probiert? Oder eine Zirbenmarinade für den Grillabend? Kostproben gibt es vor Ort. Und, ach ja: Im Zeigerrestaurant am Hochzeiger nimmt man für den Zirbenschnaps Korn und nichts weiter. Außer die geviertelten Zirbenzapfen natürlich und vielleicht ein bisschen Kandiszucker.

Gleich neben dem Restaurant an der Mittelstation der Hochzeiger-Gondelbahn befindet sich der vor zwei Jahren eröffnete Zirbenpark – ein ebenso unterhaltsamer wie lehrreicher Rundweg, auf dem man alles über diese besondere Kiefernart erfahren kann. Auf einem Kilometer Strecke sind 14 abwechslungsreiche Erlebnisstationen aufgebaut. Es fängt damit an, dass man seinen eigenen Zirbenkern in den Waldboden setzt, so wie es der Tannenhäher macht. Dieser Vogel, auch Gratsch gerufen, sorgt für das Überleben und die Weiterverbreitung  der Zirbe, wenn auch unfreiwillig. Er pickt die Kerne aus den Zapfen und versteckt sie für schlechte Zeiten im Boden. Allerdings findet er nur 80 Prozent seiner gebunkerten Kerne wieder. Zur Ehrenrettung des Tannenhähers muss man aber sagen, dass es rund 10.000 Verstecke sind, die sich der arme Vogel zu merken hat. Da kann schon mal der eine und der andere Kern aus dem Blick geraten. Außerdem wächst nur so eine neue Zirbe. Dem vergesslichen Tannenhäher sei Dank.

Die Zirbe wächst so langsam wie kein anderer Nadelbaum und blüht nur alle sechs bis zehn Jahre mit ihren fuchsiaroten Zapfen. „Bis auf 2200 Meter Höhe ist die Zirbe anzutreffen“, sagt Ernst Partl, der Geschäftsführer des Naturparks Kaunertal, zu dem das Pitztal gehört. Es ist die Kampfzone des Waldes, hier überleben nur die genügsamsten Bäume. Dafür ist die Zirbe extrem langlebig, sie kann bis zu 1.000 Jahre alt werden.

Alles, was dazu gehört: Brettljause mit Zirbenschnaps
Foto: hochzeiger.com/Daniel Zangerl
Im Sägewerk von Sepp Reinstadler in Jerzens, das als das Zirbendorf im Pitztal gilt, wird gerade ein Baum angeliefert. „Der hat locker seine vierhundert Jahre auf dem Stamm“, sagt der Chef. Gute Ware. Reinstadler war lange Zeit der Bürgermeister von Jerzens, danach hat er sich voll und ganz der Zirbe verschrieben. Mit seiner Frau Roswitha betreibt er das Sägewerk und mehr. Sie stellen naturreines, ätherisches Zirbenöl in ihrer hauseigenen Destillerie her, ansonsten verkaufen die beiden in ihrem Laden am Sägewerk alles, was die Zirbe hergibt. Und das ist eine Menge. „Früher hat man das Holz einfach verfeuert oder im Wald liegen lassen“, sagt Sepp Reinstadler.

Das passiert heute nicht mehr, dafür ist die Zirbe viel zu kostbar. Sie verströmt das aromatische Pinosylvin – ein Enzym, das auf die menschlichen Zellen wirkt, nachgewiesenermaßen beruhigt und die Herzfrequenz senkt. Klinische Studien belegen, dass man in Zirbenbetten oder mit Zirbenkissen tiefer schläft und pro Nacht rund eine Stunde Herzschläge einspart. Auch Asthmatiker wissen Zirbenholz zu schätzen. Die Zirbe ist der Trendbaum schlechthin. Zirbenbetten, Zirbenkissen – die Preise haben sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Immerhin kann man nach dem Workshop im Zeigerrestaurant seinen eigenen Zirbenschnaps machen. Zapfen, Korn, Kandis. Warten.


Die Zirben-Kulinarik-Workshops finden bis 23. August jeweils donnerstags im Zeigerrestaurant statt. Die Teilnahme ist gratis, wer seinen selbstgemachten Zirbenschnaps mit nach Hause nehmen möchte, zahlt 15 Euro. Anmeldungen bis zum Vortag telefonisch unter +43 (0)664/ 610 43 21. www.hochzeiger.com, www.pitztal.com

Über das Pitztal
Das Pitztal gilt als eines der schönsten und wildesten Seitentäler der Ostalpen. Es liegt zwischen Ötztal und Kaunertal und besticht durch familiäre Atmosphäre ebenso wie durch die Abgeschiedenheit seiner Bergwelt. Wer mag, erkundet die intakte Natur zu Füßen des höchsten Tiroler Gletschers (3440 m) auf eigene Faust oder schließt sich geführten Wanderungen an, die den ganzen Sommer über angeboten werden. Bei zahlreichen Festen sind Kultur und Brauchtum hautnah spürbar. In den vier Gemeinden Arzl, Wenns, Jerzens und St. Leonhard leben insgesamt 7400 Einwohner.

Text: Tourismusverband Pitztal, Unterdorf 18, A-6473 Wenns

www.pitztal.com

Mittwoch, 9. Mai 2018

Bunny-Hop statt Schweinehüpfer

Bildquelle: Rosadira Bike, F-Tech


„Rosadira Bike“- Festival in Welschnofen
Am Fuß des Rosengartens findet im Juni zum zweiten Mal das MTB-Event statt.
Ein neuer Bikepark macht das Südtiroler Eggental zum Mekka für alle Radfans

Das Südtiroler Eggental (www.eggental.com) ist wie geschaffen für Mountainbiker und all jene, die die Welt auf zwei Rädern entdecken wollen. Vom 7. bis 10. Juni findet in Welschnofen das zweite MTB-Festival „Rosadira Bike“ statt. Enrosadira nennen die Eggentaler den Moment, in dem die untergehende Sonne die Felsen der Dolomiten glühen lässt – eine stimmungsvollere Kulisse zum Biken und Bikenlernen lässt sich kaum denken. Mountainbike-Profis geben Schnupperkurse und Workshops für Anfänger und Experten, außerdem zeigen sie die schönsten Touren zwischen Rosengarten und Latemar. Für lässige Unterhaltung abseits der Trails sorgen unter anderem eine Sunset-Show mit Slackline-Vorführungen, das Fest „Rosegarden on Fire“ sowie ein Live-Unplugged-Konzert am Karer See. Für alle, die vom Rad am liebsten gar nicht mehr runter wollen, hat seit diesem Sommer in Deutschnofen ein neuer Bikepark geöffnet. Da wird dann jeder Tag im Sattel zum Fest.
Der Kurs am ersten Tag heißt „FT Basic I“, wobei FT für „Fahrtechnik“ steht, während Basic I klar macht, dass es sich um einen Anfängerkurs handelt. Wer also wenig bis gar keine Ahnung vom Mountainbiken hat, ist hier bestens aufgehoben. Auf „FT Basic I“ folgt konsequenterweise „FT Basic II“, die nächste Könnerstufe lautet „FT Advanced“. Danach wird es so richtig interessant: Spitzkehren und Sprünge, Whips und Table Tops – auf dem viertägigen MTB-Festival „Rosadira Bike“ in Welschnofen kann noch jeder etwas lernen oder an seiner Fahrtechnik feilen. Damit der Bunny-Hop, also erst das Vorderrad hoch, dann das Heck, nicht wieder zum Schweinehüpfer gerät.
Für Kinder, Jugendliche und Familien gibt es auf dem „Rosadira Bike“ eigens konzipierte Kurse, Workshops und Touren. Denn natürlich wird hier nicht nur Technik trainiert, sondern vor allem durch die traumhafte Landschaft inmitten des Unesco-Weltkulturerbes der Dolomiten gefahren. Die geführten Touren reichen von der leichten Latemar-Umrundung bis zur anspruchsvollen Fahrt über Stock, Stein und Wurzel, zum Beispiel zu den Vajolet-Türmen. Natürlich mit Bunny-Hops. Für die flowige Unterhaltung abseits der Trails ist ebenfalls gesorgt: Am Eröffnungsabend kommt es zum Enrosadira live – dem Sonnenuntergangsevent auf der Laurins Lounge. Slackliner Benjamin Kofler, der in Grönland schon mal nackt auf dem Seil über einen Eisberg balanciert ist, hält an der Kölner Hütte einen Vortrag übers Highlinen und zeigt, wie’s funktioniert. Angezogen diesmal. Am nächsten Abend steht die „Rosegarden on fire Night“ auf dem Programm – mit guter Musik, gutem Essen und Feuershow. Den Höhepunkt bildet am Samstagabend ein Unplugged-Konzert am smaragdgrünen Karer See, danach geht es zur „Laurins Bike Night“ nach Welschnofen.
Wem diese vier Tage nicht reichen, weil ein Leben ohne Rad möglich, aber sinnlos ist, für den ist der neue Bikepark in Deutschnofen genau das Richtige. Hier können sich Funfahrer auf 3.500 Quadratmeter nach Herzenslust austoben. Mit seinen Drops und Hügeln, den Steilwandkurven, Sprüngen und Spitzkehren ist er für Mountainbike-Anfänger ebenso geeignet wie für die Profis im Sattel. Die einen schauen dann vielleicht erst mal bei den anderen zu, wie man das Hinterrad sachgerecht umsetzt, die Anfahrt im steilen Gelände meistert und lässig über Treppen springt. Ein sauberer Bunny-Hop wär‘ jetzt nicht verkehrt.

Informationen zum „Rosadira Bike“
Die Festivaltickets kosten 60 Euro (ein Tag) bis 195 Euro (vier Tage), inklusive freier Fahrt mit der Kabinenbahn Welschnofen und der Teilnahme an allen Events. Zudem gibt es attraktive Pauschalen: vier Nächte im 3-Sterne-Hotel mit Halbpension plus Vier-Tages-Ticket ab 415 Euro pro Person. Weitere Informationen unter www.rosadira-bike.com.

Über das Eggental
Das Eggental mit seinen sieben Orten beginnt direkt an der Autobahnausfahrt Bozen Nord. Wanderer haben im Angesicht des Unesco-Welterbes der Dolomiten mit Rosengarten, Latemar und Schlernmassiv 530 Kilometer markierter Wege zur Auswahl. Unter besonderem Schutz stehen die Naturparks Schlern-Rosengarten und die Bletterbachschlucht. Alle Gemeinden des Eggentals haben sich der Nachhaltigkeit verschrieben – der Strom für die Liftanlagen kommt von erneuerbaren Energieträgern. Die 6400 Gästebetten verteilen sich auf 13 Hotels im
4-Sterne-Bereich und zahlreiche weitere, ausgezeichnete Unterkünfte für unterschiedliche Ansprüche.

Weitere Infos: Eggental Tourismus, Dolomitenstraße 4, I-39056 Welschnofen,
Tel.: 0039/0471/619500, info@eggental.com, www.eggental.com












Münchner Flughafen lädt zu Family & Music Days:


Festivalwochenende am Airport mit Jahrmarkt, Top-Acts und Flugzeugen zum Anfassen

Die Festivalsaison am Airport ist eröffnet: Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr finden am 9. und 10. Juni 2018 wieder die Family & Music Days auf dem Flughafengelände rund um den Besucherpark statt – mit zahlreichen Attraktionen für große und kleine Flughafenfans und musikalischen Top-Acts auf einer Open-Air-Bühne. Präsentiert werden die Family & Music Days von BAYERN 3.
Ein Wochenende lang verwandelt sich das Gelände neben dem Besucherpark in eine Zeltstadt, die an den einzelnen Event-Tagen jeweils Platz für bis zu 25.000 Besucher bieten wird. Ein großer Jahrmarkt mit Fahrgeschäften wie Kettenkarussell und Autoscooter, mit Buden, Straßenkünstlern, mehreren Biergärten und Food Trucks lädt zum Flanieren, Schlemmen und Genießen ein.  Am Samstagabend, den 9. Juni, holt BAYERN 3 dann zwei musikalische Top-Acts an den Flughafen: Singer-Songwriter Tom Walker und DJ Felix Jaehn werden auf der großen Open-Air-Bühne für eine rauschende Party sorgen.
Große und kleine Luftfahrtfans können auf dem Vorfeld außergewöhnliche Flugzeuge wie die North American B-25J Mitchell von Red Bull, den historischen Doppeldecker D.H.82 Tiger Moth oder die Transportmaschine Antonow An-2 hautnah bestaunen. Und weil der Fuhrpark des Airports natürlich nicht fehlen darf, werden auch Flugzeugschlepper, Gepäckwagen, Enteisungs- und Feuerwehrfahrzeuge auf der Ausstellungsfläche präsentiert. Das Vorfeld mit den Flugzeugattraktionen ist an beiden Tagen von 11.00 Uhr bis 19.00 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist jeweils um 18.00 Uhr. Besonderes Highlight für Familien: Im Kinderzelt und auf dem Vier-Kontinente-Abenteuerspielplatz, im Bällebad, auf der Kofferrutsche oder beim Toben in der A380-Hüpfburg sind Spaß und Action angesagt. Kinderschminken, Seifenblasenkünstler und ein Kasperltheater runden das Programm ab. Darüber hinaus werden jeweils von 12.00 Uhr bis 19.30 Uhr Besucherrundfahrten über das Flughafengelände angeboten. Alle Festival-Besucher zahlen einen ermäßigten Preis von fünf Euro pro Person. Die 50-minütigen Touren starten und enden am Besucherpark direkt neben dem Festgelände.
Die Family & Music Days beginnen an beiden Tagen jeweils um 11.00 Uhr. Nach den Konzerten am Samstagabend schließt das Festivalgelände um 24.00 Uhr, am Sonntag um 20.00 Uhr. Eine Online-Anmeldung ist erforderlich. Kostenlose Tickets für alle Events sowie das gesamte Programm gibt es ab dem 9. Mai unter www.munich-airport.de/familyandmusicdays  

Text und Bild: Flughafen München GmbH

Wallenstein in historischer Kulisse

Bild: Nürnberger Land Tourismus, Felix Röser
Festspiele im Nürnberger Land starten im Juni

Am 22. Juni starten wieder die Wallenstein-Festspiele in Altdorf im Nürnberger Land. Alle drei Jahre seit 1894 wird dieses besondere Freilufttheater im Innenhof der ehemaligen Universität Altdorf aufgeführt, wo einst Albrecht von Wallenstein studierte. An fünf Festspiel-Wochenenden können Zuschauer bis zum 22. Juli zwei unterhaltsame Theaterstücke erleben. Begleitet werden die Festspiele von einem bunten Lagerleben am historischen Marktplatz, mit hunderten Mitwirkenden in authentischen Kostümen, die die Gäste kulinarisch verwöhnen und unterhalten. Höhepunkt ist der große Festzug zum Ende jedes Wochenendes. Karten gibt es ab zwölf Euro. Alle Infos und Kartenvorverkauf unter www.wallenstein-festspiele.de, http://urlaub.nuernberger-land.de

„Das Besondere bei den Wallenstein-Festspielen ist auf jeden Fall die Atmosphäre“, erklärt Petra Hofmann von Nürnberger Land Tourismus. „Der romantische Innenhof als Open Air-Bühne und das Lagerleben in der Altstadt bieten einen ungewöhnlichen und farbenprächtigen Rahmen für die Festspiele“.

Auf der Bühne in der ehemaligen Universität Altdorf wird zum einen das Volksstück „Wallenstein in Altdorf“ gezeigt, das von dessen „wilder“ Studentenzeit am Originalschauplatz erzählt. Zum anderen gibt es die Trilogie „Wallenstein“ von Friedrich Schiller zu sehen, die das Leben von Wallenstein als Feldherr während des Dreißigjährigen Krieges beleuchtet. Die auf zweieinhalb Stunden komprimierte Fassung ist so nur in Altdorf zu erleben.

Das Lagerleben im historischen Ortskern beginnt an den Spielwochenenden jeden Samstag ab 17 Uhr; sonntags findet es immer von 11 bis 20 Uhr statt. Hier fühlt man sich dank der rund 1000 Darsteller wie zu Wallensteins Zeiten. Landsknechte, Reiter, Musketiere, Studenten und Bauern bevölkern die Straße; Marketenderinnen schenken aus, im Feldlazarett wird operiert und im Zigeunerlager erklingt Musik. Neben einer „Gulaschkanone“ tischen auch Altdorfs Gastronomen am Marktplatz auf. Jeden Sonntag um 18 Uhr sammeln sich alle Beteiligten zum großen Finale mit Festzug.

Zusätzlich zum historischen Lagerleben ist im Nürnberger Land während der Wallenstein- Festspiele viel geboten. Zum Beispiel bei der langen Nacht am 7. Juli und am Gauklersonntag am 8. Juli. Dann bevölkern Gaukler und Barden die Altstadt; auch Akrobaten und Feuerschlucker unterhalten die Besucher – am Samstag bis um 3 Uhr morgens. Der Eintritt kostet drei Euro; für Kinder unter 14 Jahre und Theaterbesucher ist der Eintritt am jeweiligen Tag frei.

Auf dem Schlossplatz dagegen zeigt der Altdorfer Handwerker- und Gesellenverein alte Handwerkskünste. Hier wird gezimmert, geschustert, geschmiedet, geschneidert und geschreinert, was das Zeug hält. Auch Wurst- und Backwaren werden wie früher hergestellt. Die „historischen“ Souvenirs kann man nicht nur bewundern, sondern auch für zu Hause erwerben.


Über das Nürnberger Land
Das Nürnberger Land repräsentiert als Tourismusmarke die 27 Städte und Gemeinden, die sich gen Osten zwischen die namensgebende fränkische Metropole und die Oberpfalz schmiegen. Die Region erstreckt sich von Neuhaus an der Pegnitz im Norden über die Fränkische Alb bis nach Burgthann im Süden. Der Naturraum Nördlicher Frankenjura, das Pegnitztal oder die schier endlos scheinenden Kiefern-, Buchen- und Mischwälder bieten stadtnahe Erholungsmöglichkeiten – ebenso wie die zahlreichen, verwunschenen Gewässer, die die Landschaft als blaue Bänder und Punkte schmücken. Der höchste Punkt der Mittelgebirgsregion liegt auf dem Hohenstein (633m). Hier befindet sich eine Burganlage mit mittelalterlicher Substanz, die besichtigt werden kann. Egal ob zum Wandern, Radfahren oder einfach zum Entspannen, sämtliche Aktivitäten im Nürnberger Land werden durch die außergewöhnliche kulturelle und kulinarische Vielfalt bereichert.

Weitere Infos
Nürnberger Land Tourismus, Waldluststraße 1, 91207 Lauf a. d. Pegnitz,
Tel. 09123/950-6062, urlaub@nuernberger-land.de, urlaub.nuernberger-land.de
Text und Bild Nürnberger Land Tourismus

Dienstag, 8. Mai 2018

Neu gewählte Bayerische Bierkönigin Johanna Seiler lernt anzapfen!



Sie ist noch keine ganze Woche im neuen Amt und schon stehen für Johanna Seiler, die frisch gewählte Bayerische Bierkönigin, die ersten Anzapftermine auf Volksfesten und Dulten in Bayern an. Doch richtiges Anzapfen will gelernt sein!
Denn gerade vor Publikum und im Scheinwerferlicht der Medien ist eine sichere Hand und viel Selbstvertrauen gefragt, bevor die ersten Maßkrüge gefüllt werden können.
Steht man erst einmal auf der Bühne, eingerahmt von den Honoratioren der Stadt und bekommt die Schürze angelegt, gibt es kein Zurück! Alle Augen, Fotoapparate, Kameras und unzählige Mobiltelefone zielen genau auf das Fass und erwarten die magischen Schläge:
Eins, zwei drei - sitzt der Wechsel fest? Braucht es einen Sicherheitsschlag? Die richtige Technik, aber auch die Nervenstärke kommen erst mit viel Übung und mit der Zeit. Ein professionelles Anzapftraining liefert aber die Basis für die ersten Auftritte vor Publikum.
Wichtig sind auch die Kenntnisse der „dos and don´ts“ beim Anzapfen. So weiß der Könner welche Stellung der Wechsel haben muss, damit er beim Anzapfen auch wirklich zu ist und muss dies nicht erst mittels „Durchblasen“ feststellen. Nicht zuletzt gilt es für die Bayerische Bierkönigin auch die richtigen Begriffe, also das Vokabular des Anzapfens zu beherrschen: Angezapft wird mit dem konischen Wechsel und dem Schlegel und zwar am Spundloch. Danach wird die Pfeife gesetzt.
Überreicht durch den
Bayerischen Brauerbund e. V.
Oskar-von-Miller-Ring 1
80333 München
Tel.: 089 - 2866040
www.bayerisches-bier.de
München, 8. Mai 2018
 
Damit die Bayerische Bierkönigin Johanna Seiler immer eine sichere Hand und vor allem das Selbstvertrauen für ein stimmgewaltiges „Ozapft is!“ hat, wurde sie in der Paulaner Brauerei, München, von Dipl. Ing. Martin Zuber, Geschäftsführer der Brauerei im Eiswerk, in die hohe Kunst des Anzapfens eines Holzfasses eingewiesen. Auch Paulaner Geschäftsführer Andreas Steinfatt hatte aus jahrelanger Anzapferfahrung vor Publikum noch hilfreiche Tipps für Johanna Seiler.

Text und Bild: Bayerischer Brauerbund e.V.  

Montag, 5. März 2018

7 Finalistinnen für die Wahl der Bayerischen Bierkönigin 2018



Brauerbund-Jury wählt 7 Finalistinnen für die
Wahl der Bayerischen Bierkönigin 2018/ 2019

Dem Aufruf des Bayerischen Brauerbundes „Willst Du Bayerns Königin werden?“ sind bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 12. Februar 2018 69 Damen aus ganz Bayern gefolgt. Es waren Bewerberinnen aus allen bayerischen Regierungsbezirken vertreten.
In einer internen Vorauswahl hat die Jury 24 Damen aus allen Bewerbungen ausgewählt und zum Casting ins GOP Varieté-Theater nach München eingeladen. Die Jury setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen: Designerin Elisa Berzaghi-Freymann, Dirndl & Tracht Berzaghi & Freymann, Angela Inselkammer, Präsidentin des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Moderatorin Karin Schubert als Vertreterin der Medien und Stephan Johannes Reinhold, CeWeColor. Für die Brauer stimmt in der Jury Präsident Georg Schneider, Weisses Bräuhaus G. Schneider & Sohn GmbH.
Im GOP Varieté Theater sammelten die Bewerberinnen erste Bühnenerfahrung und präsentierten sich einzeln vor der Jury. Die Entscheidung, welche sieben Kandidatinnen am 3. Mai auf der Bühne der Alten Kongresshalle im Finale stehen, gab die Jury direkt im Anschluss an das Casting bekannt.
Die Finalistinnen sind:
·      Berger, Barbara, 28 J., München (Obb.), geb. in Deggendorf (Ndb.), Studentin/ Agrarwissenschaften
·      Mair, Sabrina, 24 J., Münster (Schw.), geb. in Augsburg (Schw.), Steuerfachangestellte
·      Müller, Sarah, 21 J., Bayreuth (Ofr.), geb. in Naila (Ofr.),
Studentin/ Jura mit wirtschaftswissenschaftl. Zusatzausbildung
·      Neubert, Jana, 24 J., Sonthofen (Schw.) & Bad Staffelstein (Ofr.), geb. in Sonthofen, Brauer und Mälzerin/ derzeit Fachakademie für Brau- u. Getränketechnologie
·      Pichlmaier, Sandra, 26 J., Furth (Ndb.), geb. in Kelheim (Ndb.),
Studentin/ Frühpädagogik
·      Seiler, Johanna, 26 J., München (Obb.), geb. in Nördlingen (Schw.), Studentin/ Physician Assistance
·      Simmel, Magdalena, 24 J., München, geb. in München (Obb.),
Studentin/ Medien- u. Kommunikationsmanagement
Dr. Michael Möller, Direktor des Staatlichen Hofbräuhaus München und Vizepräsident des Bayerischen Brauerbundes, führte durch das Casting und bedankte sich bei allen Bewerberinnen für das große Interesse am Amt der Bayerischen Bierkönigin. Er betonte, wie schwer es doch sei, sich zwischen so vielen bierbegeisterten Damen für 7 Finalistinnen entscheiden zu müssen.
Auf der Website der Bayerischen Bierkönigin www.bayerische-bierkönigin.de wird es ab dem 21. März 2018, ein Online-Voting für die 7 Finalistinnen geben.

Text: Bayerischer Brauerbund, www.bayerisches-bier.de


Schnupper-Einsatz auf der Alm



Neu: Schnupper-Einsatz auf der Alm im Bergsteigerdorf Ramsau
Pure Idylle ist es, die den Besucher normalerweise hinauf auf die zahlreichen Almen und hinein in die Berchtesgadener Berge lockt. Für alle, die sich wirklich für das Leben und die Arbeit hinter den romantischen Fassaden interessieren, gibt es jetzt das Angebot „Schützen unterstützen“. Und damit die Möglichkeit, exklusive Einblicke in die artenreiche Kulturlandschaft von Deutschlands einziger alpiner UNESCO-Biosphärenregion zu ergattern. 

Der erste Termin findet vom 31. Mai bis 3. Juni statt und verspricht ein intensives Bergerlebnis. Gemeinsam mit Almführerin Gerti Rutz geht es zur malerisch gelegenen Mordaualm, wo beim „Almschwenden“ im Angesicht von Reiteralm und Hochkaltermassiv Wurzeln von Gehölzen und Weideunkräutern entfernt werden. Nebenbei erfahren Teilnehmer alles über die regionale Flora und Fauna und kommen bei der anschließenden Brotzeit mit der Sennerin ins Gespräch. 

Der Schnupper-Einsatz ist im Paket mit drei Übernachtungen inklusive Frühstück, dem etwas anderen Alm-Erlebnis, einer exklusiven Sonderführung und weiterer Extras ab 209 Euro buchbar. Tipp: Ein zweiter Termin findet von 3. bis 6. Juni statt. Die Teilnehmerzahl ist jeweils limitiert. www.berchtesgaden.de/sommer-pauschalen

Text und Bild: Berchtesgadener Land Tourismus

Erstes Musikfestival „Hochzeiger rockt“ im Pitztal



hochzeiger.com, Bild Bernd Ritschel


Am Freitag die Black Eyed Peas und ein bisschen Abba, Sonnabend Pink und Katy Perry und zum Finale am Sonntag dann Coldplay und AC/DC. Es sind zwar nicht die Originale, die vom 23. bis 25. März beim ersten Musikfestival „Hochzeiger rockt“ auf der Open-Air-Bühne an der Hochzeiger Mittelstation stehen, aber für gute Stimmung sorgen auch die Tribute-Bands. Und was gibt es Besseres, als nach einer entspannten Runde Skifahren oder Snowboarden ab dem frühen Nachmittag die besten Hits der Achtziger, Neunziger und der aktuellen Charts live dargeboten zu bekommen? „Hochzeiger rockt“ verspricht abwechslungsreiche Unterhaltung für jeden Musikgeschmack. Die Gäste können sich auf glitzernden Schnee, traumhafte Pistenbedingungen und viel gute Musik freuen. Los geht’s an allen drei Tagen um 12.30 Uhr. Mit einem gültigen Skipass ist der Konzertbesuch gratis. Für Fußgänger kostet das Bergbahnticket inkl. Konzertbesuch 20 Euro für Erwachsene bzw. 10 Euro für Kinder. www.pitztal.com

Bild: hochzeiger.com Bernd Ritschel
Text Pitztal Tourismus

Champagner in der Gletscherhöhle




Pitztal lädt zu „Firn, Wein & Genuss“
Das exklusive Wein-Event auf dem Dach Tirols präsentiert
kulinarische Köstlichkeiten und ist ein Höhepunkt für Genießer

Die höchste Weinverkostung Österreichs, Bild Chris Walch, TVB Pitztal
Butterweiche Firnhänge abfahren, kulinarische Köstlichkeiten genießen und edelste Weine auf Tirols höchstem Gletscher probieren. Oder vielleicht in der Gletscherhöhle mit einem Glas Champagner anstoßen? Das exklusive Event „Firn, Wein & Genuss“ findet am 20./21. April 2018 bereits zum neunten Mal statt. Ein Highlight ist die höchste Weinverkostung Österreichs auf dem Pitztaler Gletscher am Freitag. Im Café 3440 präsentieren die Top-Winzer des Landes vor der Kulisse unzähliger Dreitausender ihre besten Rebsorten. Am Abend ab 18.30 Uhr dürfen sich die Gäste bei der „Pitztaler Wein- und Gourmetnacht“ auf ein Flying Buffet von den Pitztaler Spitzenköchen und auf die zauberhafte Show von Ben Hyven, den „Rockstar of Magic“, freuen. Die genussreichen Tage klingen am Samstag ab 16.30 Uhr in der Pitztaler Alm mit einem Fest aus, das unter dem Motto „Jazz und Wein“ steht. Die Eintrittskarten für den zweitägigen Gipfel der Genüsse kosten 140 Euro und sind ausschließlich im Vorverkauf erhältlich. Übrigens: Für das Pitztaler Weinevent gibt es attraktive Packages. Drei Übernachtungen inklusive Skipass und Gourmetprogramm kosten ab 455 Euro, sieben Übernachtungen ab 669 Euro. Weitere Informationen und Buchung unter info@pitztal.com; www.pitztal.com

Seine Weine sind weltberühmt und werden regelmäßig von Gault Millau, Falstaff und Parker prämiert. Die Rede ist von Leo Hillinger und seinem gleichnamigen Weingut rund um Jois und Rust am Neusiedlersee. Beim exklusiven Wein-Event „Firn, Wein & Genuss“ am 20./21. April 2018 ist Hillinger zum Winter-Saisonabschluss auf dem Dach Tirols ebenso vertreten wie andere namhafte Weingüter. Riepl, Trapl, Wurzinger – die Liste liest sich wie das Who Is Who der Top-Winzer Österreichs. Insgesamt 15 Winzer, auch Südtirol ist vertreten, präsentieren am Freitag ab 12 Uhr bei der höchsten Weinverkostung Österreichs im Café 3440 am Pitztaler Gletscher ihre besten Tropfen. Skifahren sollte man danach besser nicht mehr oder ganz besonders vorsichtig.

Bereits um 18.30 Uhr startet im Eventzelt bei der urigen Pitztaler Alm an der Talstation der Gletscherbahn die „Wein- und Gourmetnacht“. Die Genießer erwarten ein Flying Buffet der Pitztaler Spitzenköche, ausgezeichnete Weine sowie feine Brände vom Tiroler Edelbrenner Erber und prickelnder Brocard Champagner. Im Showprogramm tritt Ben Hyven, der „Rockstar of Magic“ auf. Hyven zählt zu den Großen der deutschen Zauberszene, seine Shows sind wahre Feuerwerke der Magie und Illusion. Der Mann kann nicht nur Löffel verbiegen und Sachen verschwinden lassen wie jeder anderer Zauberer, Ben Hyven raucht Eddings und macht aus 50-Euro-Scheinen Hunderter. Also ganz genau hinschauen, vielleicht funktioniert es ja auch zu Hause!

Am Samstag kommt es in der Pitztaler Alm zum großen Finale. „Jazz und Wein“ heißt das Abschlussfest von 16.30 bis 22.30 Uhr. Zum Gourmetbuffet der einheimischen Spitzenküche inklusive Top-Weinen spielt der Tiroler Künstler Armin Rofner feinsten Jazz. Besonderer Tipp: Wer schon immer mal Champagner in einer Gletscherhöhle trinken wollte, bucht eines der Arrangements zum Pitztaler „Firn, Wein & Genuss“-Event. Sie bieten außer Übernachtung, Skipass und Eintritt zu allen kulinarischen Veranstaltungen auch Skiguidings und eine Champagnerverkostung in der Gletscherhöhle. Stößchen!


Über das Pitztal:
Das Pitztal gilt als eines der schönsten und wildesten Seitentäler der Ostalpen. Es liegt zwischen Ötztal und Kaunertal und besticht durch familiäre Atmosphäre ebenso wie durch die Abgeschiedenheit seiner Bergwelt. In den vier Gemeinden Arzl, Wenns, Jerzens und St. Leonhard leben insgesamt 7400 Einwohner.

Weitere Infos: Tourismusverband Pitztal, Unterdorf 18, A-6473 Wenns,



Text Tourismusverband Pitztal

„Flüssiges bricht Fasten nicht!“





Vom Klosterbrauch zur „fünften Jahreszeit“


„G´standne Mannsbilder“ schätzen seinen vollmundigen Geschmack, weibliche Biergenießer seine dezente Malzsüße: Von Aschermittwoch bis zur Karwoche wird in Bayern endlich wieder die „flüssige Fastenspeise“ ausgeschenkt, das Fastenstarkbier. Die Saison der vor Jahrhunderten in Klosterbrauereien entwickelten, stark eingebrauten Biere begeht man im Land der Biervielfalt als „fünfte Jahreszeit“. Dass die Doppelbockbiere etwas ganz Besonderes sind, verraten schon ihre klangvollen Namen. Das Erkennungszeichen der Fastenstarkbiere ist ihre Endung „-ator“: Salvator, Animator, Operator, Delicator, Maximator, Optimator, Triumphator, Curator ...
München, Februar 2018. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Wenn allerdings in den Klöstern die Quadragesima begann, die strenge vorösterliche Fastenzeit, durften sich einst die Ordensleute nur mit flüssiger Nahrung für Gebet und Arbeit stärken. Leichter gesagt als getan! Doch klösterliche Braumeister - deren Vorgänger in Bayern bereits seit dem 11. Jahrhundert die Wirkung der Bierzutaten erforschten, Rezepturen erprobten und die Braukunst zur Blüte entwickelten - fanden heraus, dass auch Bier sättigte ..., wenn sie es nur stark genug einbrauten!
„Flüssiges Brot“ nannten sie den kräftigen, untergärigen Trunk, von dem jedem Klosterbewohner mehrere Liter täglich zugemessen wurden (diese Zumessung stand später Pate für die Maß). Auch die Reisenden, die in den Klöstern um Obdach und Verpflegung baten, bekamen von der flüssigen Fastenspeise. Und sie waren sich mit den Mönchen und Nonnen einig: Der starke Klostertrunk schmeckte vorzüglich.

Kleine Doppelbock-Bierkunde

Heute nennen wir die Biere, die in Bayern von Aschermittwoch bis zur Karwoche ausgeschenkt werden, Fastenstarkbiere. Sie gehören zu den Doppelbockbieren, für die mindestens 18 Prozent Stammwürzegehalt vorgeschrieben sind. Als „Stammwürze“ bezeichnet man die Stoffe, die vor der Vergärung in der Würze gelöst sind: vor allem Malzzucker, aber auch Eiweiß, Mineralien und Vitamine. Bei der Vergärung wandelt die Hefe den gelösten Malzzucker in Alkohol und Gärungskohlensäure. Mit dem Stammwürzeanteil steigt also auch der Alkoholgehalt eines Bieres. Als Faustregel gilt: Der Alkoholgehalt entspricht etwa einem Drittel des Stammwürzegehalts. Bei normalem Vollbier liegt er zwischen 4,5 und fünf Prozent. Bockbier hat mehr als sechs, Doppelbock über sieben Prozent Alkoholgehalt.

Untergärige Doppelbockbiere sind ausgeprägt „malzblumig“ - das Malzaroma tritt also im Duft deutlich hervor. Auch der Geschmack des vollmundigen Bieres ist malzbetont, abgerundet durch eine leichte Karamellnote. Es gibt dunklen und hellen Doppelbock, der sich, anders als häufig angenommen, nicht grundsätzlich in Stammwürze- und Alkoholgehalt unterscheidet. Die Farbe des Bieres hängt allein vom verwendeten Malz ab. Dunkle Malze geben dem Bier einen anderen Geschmack als helle, müssen jedoch keinen höheren Stammwürzegehalt haben.
Doppelbock - auch „weltlich“ ein Genuss!
Natürlich stammen die meisten Doppelbockbiere heute nicht mehr aus Klöstern, sondern aus weltlichen Brauereien. Die Säkularisation, die Industrialisierung und die Konkurrenz durch die Brauerzünfte setzten im 19. Jahrhundert vielerorts der häufig lukrativen klösterlichen Brauwirtschaft ein Ende.

Innovative Fastenstarkbiere

Gerade hochprozentige Biere laden Braumeister förmlich dazu ein, ihrer Braukunst freien Lauf zu lassen und mit neuen Malzmischungen und fruchtig-blumigen Hopfensorten kreativ zu sein. Dies beflügelt sowohl innovative Craft-Brauer als auch gestandene Traditionalisten und bereichert stetig das Sortiment der „fünften Jahreszeit“.
Zeitgemäß entwickelt sich übrigens nicht nur die Braukunst, sondern auch der Biergenuss. Statt sich während der Fastenzeit wie einst mit fünf bis zehn Litern Starkbier täglich zu nähren, genießt man heute maßvoller - und gönnt sich stattdessen zum Starkbier ausgewählte und passende Köstlichkeiten. Beim passenden Bier zum Essen hat auch der Steinkrug ausgedient und Gourmetgläser mit 0,1 oder 0,2 Ltr. haben ihn ersetzt. Zum Schluss des feinen Menüs setzt ein malzbetonter Doppelbock zum Schokomousse beispielsweise einen ganz besonderen kulinarischen Akzent!
Starkbieranstiche und Starkbierfeste

Viele Brauereien zelebrieren den Anstich ihres Fastenstarkbieres mit einer „Starkbierprobe“. Die bekannteste und sicher auch eine der ältesten „Starkbierproben“ findet traditionell mit der Fastenpredigt und dem darauf folgenden Singspiel auf dem Nockherberg in München statt. Den Weg zu öffentlichen Starkbierfesten und Bockbieranstichen weist Ihnen nachfolgende Liste, die jedoch nur einen Auszug der in Bayern stattfindenden „Starkbierproben“ enthält:

Liste unter www.bayerisches-bier.de

Text und Bild: Bayerisches Bier

Dienstag, 27. Februar 2018

Zur Skibob-WM nach Lenggries



Mitfiebern und Mitmachen

Auf der Weltcup-Strecke am Brauneck jagen 90 Athleten aus neun Nationen Richtung Sieg. Besucher können beim „Rennen für Jedermann“ selbst die Kufen glühen lassen

Silvia Steininger, Bild Photo Plohe
Zum ersten Mal nach über 20 Jahren kommen die Skibob-Weltmeisterschaften wieder nach Deutschland: Vom 1. bis 4. März jagen rund 90 Athleten aus aller Welt auf ihren Hightech-Skibobs den Weltcuphang am Brauneck hinab. Sie treten in den Kategorien Riesenslalom, Slalom, Super G und Kombination an. Für Teilnehmer und Zuschauer wird besonders der obere Steilhang der Lenggrieser Weltcup-Strecke zum Stresstest. Immerhin erreichen Cracks mit dem schnittigen Untersatz Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. Damit geht‘s bei der Skibob-WM im oberbayerischen Wintersportparadies ähnlich rasant zu wie bei mancher Skiabfahrt. Am Freitag, 2. März, wenn ab 17 Uhr Flutlicht die Rennstrecke erhellt, erwartet die Besucher das größte Highlight des viertägigen Events: der Nachtslalom mit seiner ganz speziellen Atmosphäre. Aber auch das „Cross-Rennen für Jedermann“ am Samstag, bei dem Abenteuerlustige selbst den Lenker in die Hand und den Bob zwischen die Beine nehmen können, verspricht eine Riesengaudi zu werden. www.lenggries.de, www.skiclub-lenggries.de

Topfavoritin für Deutschland ist die 20-jährige Silvia Steininger. „Sie ist unser Aushängeschild“, sagt Petra Mitschke vom Deutschen Skibobverband, der die WM gemeinsam mit dem Bayerischen Skibobverband ausrichtet. „Bei den Deutschen Meisterschaften im Januar hat Steininger bereits im Riesenslalom, Slalom und in der Kombination den Sieg geholt.“ 2017 bei der Skibob-WM im schweizerischen Grächen sicherte sich die Niederbayerin neben der Goldmedaille im Slalom in drei weiteren Kategorien den dritten Platz. Insgesamt werden rund 90 Skibob-Asse am Brauneck um den Sieg kämpfen. Sie stammen aus neun Nationen, darunter Österreich, Schweiz, Frankreich und sogar Brasilien.

„Für uns ist die Skibob-WM mit all den internationalen Gästen eine tolle Geschichte“, betont Ursula Dinter-Adolf, Leiterin Tourismus Lenggries. Mit dem Ski-Weltcup und seinem familienfreundlichen Skigebiet rund ums Brauneck hat sich Lenggries schon lange einen Namen als Wintersportparadies für Profis und Freizeitsportler gemacht. „Dass wir jetzt neben den Bayerischen und den Deutschen Meisterschaften nun auch die Weltmeisterschaft in einer eher ungewöhnlichen Wintersport-Spielart ausrichten dürfen, freut uns besonders“, sagt Dinter-Adolf.

Dabei ist der Skibob, auch Snowbike genannt, gar nicht mehr ganz neu: Vor bereits 130 Jahren ersetzte der fahrradbegeisterte Amerikaner John C. Stevens das Vorderrad seines Reifens durch eine Schlittenkufe und ließ das Hinterrad zwischen zwei weiteren Kufen hindurchlaufen. Und schon war Radeln auch im Winter möglich. Die erste Skibob-Weltmeisterschaft fand 1951 im bayerischen Kiefersfelden statt, von wo auch der erste deutsche Skibob stammt: das nach seinem Erbauer genannte „Gfäller-Ei“. Heute handelt es sich bei den Snowbikes um dynamische, technisch ausgereifte Sportgeräte, bestehend aus Rahmen, Sitz, Lenker, Vorder- und Hinterski sowie zwei Fuß-Skiern. Stürze sind in der Regel weniger folgenreich als beim Skifahren. Außerdem soll Skibobfahren schneller erlernbar sein, aber genauso viel Spaß machen wie das klassische Skifahren.

Wer neugierig geworden ist, sollte beim „Cross-Rennen für Jedermann“ mitmachen, das die Skischule Michi Gerg am Samstag, 3. März ab 14 Uhr auf dem Streidlhang veranstaltet. Anmeldeschluss für den Wettkampf ist Mittwoch, 28. Februar. Die Teilnahme kostet ab 20 Euro. Anmeldung und weitere Infos auf  www.skischule-michgerg.de oder unter Telefon 08042 - 97 26 74.

Wer lieber nur zuschaut, dem wird’s vom 1. bis 4. März sicher auch nicht langweilig:  Am Donnerstag um 19 Uhr startet die Eröffnungsfeier der nunmehr 38. Skibob-Weltmeisterschaft auf dem Rathausplatz mit dem feierlichen Einzug der Athleten. Die Lenggrieser Blasmusi sorgt für Stimmung, der Skiklub Lenggries am „Glühweinstandl“ der Tourist Information für die Bewirtung und für alkoholische Genüsse. Am Freitag finden die Wettbewerbe Super G und Slalom statt, am Samstag der Riesenslalom. Sonntag ist als Ersatztag eingeplant, falls eines der Rennen abgesagt werden muss. Die letzte Skibob-WM auf deutschem Boden ist 1997 in Balderschwang ausgetragen worden.

Weitere Infos:
Tourismus Lenggries, Rathausplatz 2, 83661 Lenggries, Tel.: 08042-5008 800, Fax: 08042-5008 801, info@lenggries.de, www.lenggries.de

Text: Tourismus Lenggries
Bild:  Photo Plohe