Montag, 5. Mai 2014

Lach-Yoga am Weltlachtag

Heute ist Weltlachtag. Für alle, die es nicht gewohnt sind grundlos auf Kommando zu lachen, hier eine kleine Übung. Sie nennt sich Ho Ho Ha Ha Ha-Übung und ist leicht zu praktizieren. Setzt Euch in eine bequeme Position, fasst mit beiden Händen an den Bauch und sprecht „Ho Ho Ha Ha Ha“. Je öfter man die Übung wiederholt, desto entspannter und lockerer wird man. Zu zweit oder dritt macht sie am meisten Spaß. Wer über sich selbst lachen kann, wird sich aber im Laufe der Übung auch alleine bald vor Lachen nicht mehr halten können.


So fröhlich lachen unsere Europakandidatin Marion C. Winter und ihr Huckepack-Kandidat Valerian Thielcke
trotz anstrengendem Wahlkampf

Es ist eine Übung aus dem Lach-Yoga, welches die Vorzüge des Yoga und des Lachens vereint. Kaum zu glauben, dass in manchen bayerischen Gemeinden die Pfarrer noch von den Kanzeln predigen, Yoga sei mit dem katholischen Glauben nicht zu vereinbaren. Es gibt viele Formen von Yoga mit Schwerpunkt auf geistige oder körperliche Übungen. Yoga-Übungen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, der Körper, Geist und Seele in Einklang bringen soll.

Eine besondere Form des Yoga ist das Lach-Yoga. „Lachen ist gesund“ sagt schon ein altes Sprichwort, was mittlerweile ja auch wissenschaftlich belegt ist. Beim Lachen werden Glückshormone und Endorphine, Dopamine und Serotonine freigesetzt, das Immunsystem wird gestärkt und gleichzeitig die Stresshormone reduziert. Entwickelt wurde das Lach-Yoga vom indischen Arzt Madan Kataria, der die Wirkung des Lachens für seine Patienten nutzte.

Dabei gibt es unglaublich viele Arten zu lachen. Anerkennendes Lachen, befreiendes Lachen, Bärenlachen und so weiter. Egal auf welche Art, wir wünschen Euch heute einen frohen Lachtag.

Gemeinsam mit dem Rest der Welt gelacht wird am Weltlachtag übrigens um 14.00 Uhr drei Minuten lang. Der Weltlachtag tritt jeden ersten Sonntag im Mai in Kraft. Ins Leben gerufen wurde er von der Yoga-Lachbewegung, die weltweit ihre Anhänger findet. Auch er wurde vom Gründer des Lach-Yoga Madan Kataria erstmals gefeiert. Ziel des gemeinsamen Lachens ist natürlich der Weltfrieden J



Bildung inkludiert Inklusion und umgekehrt

Im Eine-Welt-Haus in München trafen sich Vertreter der Arbeitsgemeinschaft für Bildung und Selbst Aktiv, um gemeinsame Themen im Hinblick auf das  Recht auf Bildung und die Rechte der Behinderten in unserer Gesellschaft zu besprechen. Schwerpunkte beider Interessengruppen liegen im Thema Inklusion. Fakt ist, dass Inklusion als Menschenrecht von der EU vorgeschrieben wird, aber längst in der Realität nicht umgesetzt wurde. 

Seit 2009 gilt die UN-Behindertenrechtskonvention welche bestimmt, dass jegliche Diskriminierung aufgrund einer Behinderung ausgeschlossen werden muss. Dies bedeutet: Wir „müssen“ die gesetzlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen, um allen Menschen die gleichen Chancen für die Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen. Geführt werden muss ergo eine Diskussion um das „Wie“, nicht um das „Ob“.

(6.v.l.) Marion C. Winter, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Bildung Bayern und Sibylle Brandt, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Selbst Aktiv in Bayern (7.v.l.) mit einigen Mitgliedern und Vorständen der AfB Bayern

Für ein Impuls-Referat konnte Frau Monika Eder, seit 2002 Rektorin der Grundschule am grünen Markt in Erding, gewonnen werden. Sie sieht ihre „Inklusionsschule“ als großes Team und glaubt fest daran, dass eine Schule nur dann gut ist, wenn eine gutes, offenes und angstfreies Schulklima herrscht. Als Schulleiter meint sie, darf man es nicht nur zulassen, dass sich etwas verändert, sondern man muss auch Motor sein. So gefällt ihr der Begriff Inklusion, da er bedeutet zu überlegen, was können wir für die Behinderten tun. Während Integration heißt, Du musst Dich anpassen.

Inklusion macht es notwendig für die Schulen, sich ein Netzwerk zu schaffen, mit Eltern zu kooperieren sowie aber auch mit Förderzentren, ehrenamtlichen Helfern und Praktikanten. Die Kinder lernen, dass es normal ist, anders zu sein. Verhaltensauffällige Kinder verlieren ihr Alleinstellungsmerkmal und passen sich in der Gruppe an, in der ohnehin jeder anders ist. Für Kinder einer Lern- oder anderen Behinderung ist eine gewisse Kreativität erforderlich, aber auch sie können in dieser Schule am normalen Unterricht teilnehmen. Mit Hilfe des mobilen Dienstes können auch vier autistische Kinder in der Schule am Grünen Markt erfolgreich in den Unterreicht eingebunden werden. Für extrem behinderte Kinder allerdings meint Eder, ist die Erhaltung der Förderschulen notwendig.
Inklusion ist für sie keine Technik, sondern eine Geisteshaltung die gelebt werden muss. Dabei geht es darum, nicht zu suchen wo ist Dein Defizit, sondern was sind Deine Stärken. 

Vor zehn Jahren hat sie in ihrer Schule in kleinen Schritten damit angefangen und bemerkt, dass sich die Atmosphäre seitdem merklich verbessert hat. Sie ist der Meinung, dass jede Schule sonderpädagogische Leistungen erbringen muss. Eine inklusive Schule ist in ihren Augen auch eine Einrichtung, die alle willkommen heißt und in der die Erziehung und Bildungsaufgabe Vorrang hat vor der Selektion. Es gibt eine hohe Anzahl von so genannten behinderten Kindern, die durchaus in der Lage sind einen normalen Schulalltag zu absolvieren. Gerade im Rahmen der Globalisierung hat die Schule die Aufgabe, Kinder zu eigenverantwortlichen Menschen zu erziehen. Teamdenken ist dabei eine große Herausforderung. Besonders im Hinblick auf die Inklusion wäre nach Meinung von Monika Eder die Gemeinschaftsschule die beste Voraussetzung. Ihr Aufruf an die Politiker aller Parteien ist: Vergesst die Kinder in unserer Gesellschaft nicht“.

Aus der Sicht einer Sehbehinderten beschrieb schließlich Sibylle Brandt, Landesvorsitzende der AG Selbst Aktiv, Inklusion als eine der höchsten gesellschaftlichen Aufgaben und fügt hinzu, dass dennoch Behindertenpolitik die letzten Jahre fast überhaupt nicht stattgefunden hat. Und das bei 15 Millionen behinderter Menschen allein in Deutschland.
Erweiternd zur Inklusion in den Schulen müssen Behinderte Menschen auch im Alltag mit einbezogen werden. Und darüber hinaus auch im Berufsleben und in der beruflichen Aus-  und Weiterbildung ihren festen Platz haben. Außerdem brauchen wir Ausbildungsplätze oder Umschulungsmaßnahmen auch für Menschen, welche während der beruflichen Karriere behindert werden. Dafür benötigt es Aufklärungsarbeit. Die Mitarbeiter der Arbeitsämter müssen in die Firmen gehen und die Arbeitgeber motivieren, Behinderte einzustellen. Darüber hinaus müssten die Prüfungsbedingungen an die Behinderten angepasst werden. 

Anschließend schilderten einige der anwesenden behinderten Teilnehmer ihre Schwierigkeiten im alltäglichen Leben. Zusammenfassend konnte man feststellen, dass die Barriere Freiheit in den Köpfen der Menschen manifestiert werden muss. Dies geht am besten, wenn bereits in jungen Jahren damit begonnen wird. Es muss als normal gelten, wenn jemand anders ist.  

In der anschließenden Diskussionsrunde kam man zu dem Entschluss, dass es eigentlich keine neuen Gesetze geben müsste. Die bereits vorhandenen dürfen einfach nicht ignoriert und müssen auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Neben dem Blick auf die Schulen muss auch das spätere Erwerbsleben in den Mittelpunkt rücken, Nischenberufe genutzt und eine individuelle Ausbildung gewährleistet sein. Auch einem Behinderten muss es möglich sein, am normalen Arbeitsalltag teilzunehmen. Was fehlt sind Fachkräfte, welche sich damit befassen wie man Behinderte ins Arbeitsleben bringen kann und die Information in die Firmen tragen.

Die Arbeitgeber sollten ihr Augenmerk darauf richten, was der entsprechende Behinderte kann und wo man ihn einsetzen könnte. Nicht darauf, was er nicht kann. Selbst wenn er nicht in der Lage ist, einen regulären Arbeitstag durchzustehen, so gäbe es doch Möglichkeiten eine den Anforderungen und Gegebenheiten entsprechende Arbeit zu verrichten.  
Gerade durch die Inklusion entstehen hier sehr viele Beschäftigungsmöglichkeiten für Behinderte. Da diese Menschen mehr Einfühlungsvermögen mitbringen als vollkommen gesunde Menschen, könnten sie besonders auch zum Beispiel in Altersheimen eingesetzt werden. Gerade hier wären sie eine große Bereicherung für die Gesellschaft.

All diese Maßnahmen müssten von der Politik angeordnet und die Informationen in einem inklusiven Kompetenzzentrum gebündelt und von dort aus weitergeleitet werden.  Wobei besonders darauf geachtet werden sollte, dass die Anträge schnell und mit Blick auf die Individualität bearbeitet werden und die Mitarbeiter gut geschult und mit allen Möglichkeiten vertraut sind.

Ein weiterer wichtiger Punkt wäre auch die selbstbestimmte Teilhabe am Alltag. Um behinderte Menschen in die Gesellschaft einzubinden, ist auch die Vorbereitung der Umgebung, der Gebäude, Straßen und Einrichtungen notwendig. Damit der Weg zur Arbeit zugänglich ist, muss die Mobilität gesichert werden.


Es kann nicht länger sein, dass wir Behinderte Menschen verstecken und von der Teilnahme an der Gesellschaft durch vielerlei Barrieren hindern. Es kann jeden treffen – ganz plötzlich. Und wer würde sich dann nicht wünschen im Bereich des Möglichen sein Leben so weiterzuführen wie bisher.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Warum schießen am ersten Mai in Bayern die Maibäume aus dem Boden


Während ganz Deutschland den Tag der Arbeit zelebriert, gehen in einem unbedeutenden, verschlafenen Bundesland merkwürdige Dinge vor sich. 

Fast über Nacht verwandelt sich der weiß-blaue Freistaat in ein Meer aus bunt geschmückten Masten. 

Aber auch wenn den Preußen unsere Bräuche gelegentlich sehr außerirdisch anmuten mögen, es handelt sich hier nicht um Funkantennen der Marsianer. Ganz harmlose Maibäume sind es, die nun ein paar Wochen lange die Städte und Gemeinden zieren. Nach dem Motto: Jedem Dorf seinen Maibaum.

Haben denn die Bayern nichts Besseres zu tun, als sich die Zeit damit zu vertreiben, meterhohe Pfosten in die Landschaft zu stellen? Um sie dann sang- und klanglos wieder zu entfernen? 

Allerdings so heimlich verschwindet er dann auch wieder nicht von der Bühne. Hat er seinen Dienst getan, wird er versteigert. Wie soll es anders sein - im Rahmen eines großen Trinkgelages an den Meist bietenden. Der Erlös kommt denjenigen zugute, die sich auch um das Fällen und Entrinden des Baumes, den Transport und das Aufstellen gekümmert haben. In der Regel ist das ein örtlicher Verein. Gestiftet wird der Baum meist von einem Wirt oder von der Gemeinde. Das Aufstellen mithilfe der „Schwaibeln“, so nennt man die dabei verwendeten Zangen, gibt wieder einen Anlass zum Feiern mit Bier und Blasmusik. 

Richtige Prachtexemplare findet man unter den Maibäumen, weiß-blau geringelt, in Franken halt weiß-rot, mit Fahnen dekoriert und mit geschnitzten Figuren, für die es eigens Maibaumfigurenschnitzer gibt; die Spitze bildet ein Fichtenkranz. Der Stamm ist außerdem mit Wahrzeichen der örtlichen Handwerker verziert. Je nach Sitte bleibt der Maibaum einen Monat, manchmal aber auch das ganze Jahr über stehen.

Wichtiger aber noch ist das Maibaumstehlen. Tag und Nacht muss der „Stolz jeder Gemeinde“ in den Tagen bevor er aufgestellt wird, bewacht werden. Nicht dass er noch in der Walpurgisnacht von liederlichen Gestalten gestohlen wird. Ein lehrreiches Gaunerstück für alle die meinen, ein gutes Versteck würde genügen und während der Zeit bis zum Aufstellen derweil dem Genuss des Bieres frönen. 

Gelingt es einem nämlich Nachbarverein, einen Maibaum zu stehlen, kostet das Einiges an Lösegeld. Selbstredend in Form von Bier. Scheitern die Verhandlungen, wird der geklaute Maibaum neben dem eigenen als Zeichen der Niederlage präsentiert. Selbstverständlich bietet auch das Zurückbringen mit festlich geschmücktem Wagen, sollte die Auslöse erfolgreich gewesen sein, wieder Anlass, dies mit gebührendem Rahmenprogramm zu zelebrieren. Es verstößt übrigens gegen die Ehre, einen Maibaumdiebstahl der Polizei zu melden.


Das Aufstellen des Maibaumes stellt ein Symbol für den Frühling dar. Unter den Maibäumen traf man sich zum Tanzen, Spielen und Wettkämpfen. Laut Überlieferung soll der Maibaum, eine Art Lebensbaum der von manchen als Phallus-Symbol gedeutet wird, das Jahr über Erfolg bringen. Über den eigentlichen Ursprung des Brauches wird heiß diskutiert. Allerdings vermutet man dahinter wiederum einen heidnischen Brauch, in dem der Baum im Frühling zu Ehren der Waldgottheiten aufgestellt wurde. 

Samstag, 12. April 2014

Wein von den Hügeln des Gardasees bis zur Po-Ebene

In der italienischen Region Mantua wird hochwertiger Lambrusco produziert

Cabernet, Merlot, Chardonnay und Lambrusco aus Mantua: Bereits der bedeutende römische Dichter Vergil pries vor über zweitausend Jahren die einheimischen Rebsorten aus der Region an den Hügeln des Gardasees und der Po-Ebene. Zwei weitläufige Weinbaugebiete geprägt von Wasserlandschaften ermöglichen die Erzeugung einer breiten Palette von unterschiedlichen Weinen: weiß, rosé oder rot mit europäischer Zertifizierung. Cabernet, Merlot, Cahrdonnay, Weiß- und Rot-Lambrusco, alle aus der Gegend von Mantua. Produziert werden leichte und spritzige Weine, die jung getrunken werden und zu einem modernen Lebensstil passen. Das im Territorium vorherrschende Mikroklima begünstigt besonders den Anbau von leichten, spritzigen Weinen.


Im Rahmen einer exklusiven Weinprobe präsentierte das Konsortium Vini Matovani wohlschmeckende und überraschende Kombinationen. Wildkräuter Cappuccino mit Walnüssen, dazu einen Garda Colli Mantovani DOP Chardonnay, ein sehr guter Weißwein mit einem Hauch von Zitrus und Salbei. Oder die süße Beerenauslese Privincia Di Mantova IGP Bianco Passito, die hervorragend mit einer Tarte von Ziegenkäse, Feige und Rucola harmoniert. Zum Dessert eignet sich der Spumante Metodo Classico Dolce oder der Lambrusco Di Quistello IGP Rosso.



Besonders der offerierte Lambrusco konnte das vorherrschende Vorurteil, welches den Lambrusco als Billigwein deklariert, Lügen strafen. Der in der Region Mantua produzierte Lambrusco ist hochwertig, körperreich, kräftig und außergewöhnlich geschmackvoll. Auch der bei uns wenig bekannte weisse Lambrusco überzeugte mit seinen wohlschmeckenden und fruchtigen Aromen. Die im Mantua wachsende 2000 Jahre alte Rebsorte ist, so meinte Luciano Bulgarelli, der Vorsitzende des Konsortiums, der Vater oder die Mutter aller Lambrusco-Rebsorten. Vergil zitiert in seinem fünften Hirtengedicht die Vitis labrusca, die bereits vor zweitausend Jahren eine Höhle mit Trauben bedeckte. Im Lambrusco Mantovano, gehaltvoll und authentisch erkennt man die Besonderheiten der tonhaltigen und gut bewässerten Böden. Der Lambrusco Viadanese hingegen präsentiert sich gehaltvoller und voluminöser als der Lambrusco aus dem Oltrepò Mantovano, der seinerseits durch seine Leichtigkeit und sein Bouquet besticht.

Mantua ist eine unglaublich reiche und komplexe Region um die gleichnamige Stadt Mantua, einst prächtiger Hof der Renaissance und einer der gebildetsten und wohlhabendsten Fürstenhöfe in Europa. Die Moränen bilden eine niedrige Hügelkette und sind bezeichnend für das Gebiet, das sich über den südöstlichen Teil des Moränen-Amphitheaters erstreckt und das Garda-Becken umschließt. Der Boden besteht aus tiefen Ton- und Kiessedimenten, hauptsächlich aus Kalkgestein und roter Erde mit ausgezeichneter Drainage-Funktion. Die Poebene von Viadana bis Sermide zeichnet sich durch das Basso Mantovano mit typisch reinen tonhaltigen und vom Fluss Po bewässerten Böden aus.

Lucano Bulgarelli vom Consorzio Vini Mantovani und Venturelli Giovanni vom Weingut Cantina Colli Morenici






Das Consorzio Vini Mantovani ist ein Zusammenschluss der Weinhersteller im Mantua, welcher überwiegend aus Familienbetrieben besteht und erst 2012 gegründet wurde.  Während des italienischen Abends in München wurden die Sorten zum ersten Mal in Deutschland präsentiert. Das Ziel, für die weitgehend unbekannten und doch traditionsreichen Weinprodukte aus Mantua Aufmerksamkeit zu erreichen wurde durchaus erfüllt. Das Preis-Leistungsverhältnis mit einem durchschnittlichen Verkaufswert von fünf bis acht Euro, ausgenommen Schaumweine und Beerenauslese, ist ausgesprochen hoch und die Qualität der Weine sehr überzeugend. Beeindruckend ist auch die Vielfalt und die Spritzigkeit der Weine.

Consorzio Vini Mantovani
Largo Pradella 1, I-46100 Mantova, ufficiostampa@vinimantovani.it





Freitag, 28. März 2014

Gefühlte tausend Kilometer Fahrt - So ne Bahnfahrt die ist lustig

Spiel und Spaß mit der Bahn


Nein, diesmal kein Gemecker über Verspätungen, Schienenersatzverkehr oder Ähnliches. Diesmal geht es nicht ums Beklagen über die Bahn. In diesem Fall konnte die nämlich gar nichts dafür. Allerdings hat der geschilderte Vorfall meine Ambitionen, deren Dienste häufiger in Anspruch zu nehmen nicht unbedingt gesteigert. Und ein bisserl Schuld sind sie ja irgendwie doch. Besagter Zug ist nämlich regelmäßig hoffnungslos überfüllt. Man weiß das seit Jahren, warum man nicht noch nen Waggon anhängt ist bislang ein wohl gehütetes Geheimnis. Eine Ausweichmöglichkeit hätte es also nicht gegeben, es sei denn ich wäre aus dem Fenster gesprungen. Und das wollte ich dann doch nicht.

Statt Fotos von ollen Zugabteilen hier lieber eine Aufnahme von der Weinprobe :-) 

Aber eins nach dem anderen. Ich habe mich zu einer Weinprobe in der 120 Kilometer entfernten Landeshauptstadt mit Herz verführen lassen. In so einem Fall braucht man wohl nicht drüber nachzudenken, das Auto zu nehmen. Ich weiß, dass der Zug in Richtung München immer völlig voll ist, aber um die Mittagszeit – na das dürfte kein Problem sein.

War es aber dann doch. Von Passau her kommend war der glatt schon wieder total überbelegt. Hab dann doch noch einen adäquates Platzerl gefunden, in einem Abteil mit – wie ich später erfahren habe – schwer erziehbaren Kinder. Nun, da hab ich ja auch nichts dagegen. Was mich fast zur Weißglut gebracht hätte, werde ich später zusammenfassen. Jedenfalls dauerte es keine fünf Minuten da drang ein lautes: Frau Leherin (Name aus Datenschutzgründen geändert) der Lukas (Name aus Datenschutzgründen geändert) hat Scheiße gebaut. Irgendwoher kam dann ein fünfzehnfaches Echo: Frau Lehrerin der Lukas hat Scheiße gebaut. Ich habe nicht mitgezählt, aber es waren unzählige Aufrufe in einer Zeitspanne von ca. zehn Minuten. 

Bis sich dann endlich die Lehrerin erhoben hat und den vermeintlichen Sünder auf den noch freien Platz neben ihr verbannte. Und somit gleichzeitig auf den Platz direkt neben mir. Uns trennte nur noch der schmale Gang voneinander. Was hat er gemacht. Nun, einen Fahrgast geärgert mit einem ausgezogenen Kaugummi. Zugegeben, das war nicht schön. Aber deswegen die restliche Fahrzeit ständig auf ihn einzuschimpfen und zu titulieren mit Schmeicheleien, die ich hier nicht wiederholen möchte? War das notwendig. Und noch dazu in einer Lautstärke, die es mir nicht mehr möglich machte mein Buch zu lesen. Ich empfand den Rest der Strecke als gefühlte fünfhundert Kilometer und gefühlte fünf Stunden Fahrt.


Aber damit noch nicht genug für diesen Tag. Wieder mal war das Glück auf meiner Seite. Zunächst Mal. Ich ergatterte mir nämlich auf der Heimfahrt einen der begehrten Plätze in der selbst nach 20.00 Uhr noch völlig überfüllten Bahn. Normalerweise steht auch abends die halbe Strecke mangels Platz. Nun schlau wie ich bin war ich schon auf dem Bahnsteig bevor der Zug eingefahren war. Die unstillbare Gier auf einen Sitzplatz hat mich dazu getrieben. Später füllte sich das Abteil rund um meinen Oase der Ruhe auf geheimnisvolle Weise mit einer Horde betrunkener Bayern-Fans. Na und dachte ich mir. Auch nicht weiter schlimm. 

Wäre da nicht einem das Malheur passiert, sich versehentlich auf dem Klo einzuschließen.  Er kam nicht mehr raus und wie Betrunkene nun mal so sind vermutete er offensichtlich eine Verschwörung oder einen terroristischen Anschlag auf ihn persönlich. Dementsprechend laut wurde er. Der Lokführer vernahm den Lärm und rief per Lautsprecher den Bahnbegleiter zu Hilfe. Allerdings hatte man den allem Anschein nach aber auf dem Bahnhof vergessen. Es dauerte mehrere Aufrufe und ca. eine viertel Stunde bis der sich endlich einfand, um den Inhaftierten zu retten. Und um dann gleich auch die Jugendlichen anzupöbeln. Die stänkerten zurück - logo. 

Näher möchte ich die Sache nicht mehr ausführen, die Rede bzw. das Geschrei reichte von Anzeige und Polizei bis hin zu Beleidigung und und und. Kurz, es eskalierte ohne dass es soweit hätte kommen müssen. Ein beklemmendes Gefühl überkam mich. Was wenn die zwischenzeitlich auch gegeneinander streitende Meute eine Rauferei anzetteln würde. Und ich mittendrin. Oh nein. Ich sehe schon die Schlagzeile: unbeteiligter Fahrgast von Bayern-Fahne erschlagen.  Also, Buch beiseite gelegt, um teilweise aus Neugier und teilweise aus purer Furcht der Dinge zu harren die da weiter kommen sollten. Und auch diesmal, die einzige Ausweichmöglichkeit wäre gewesen, dem fahrenden Zug spontan zu entfliehen. Alle anderen Plätze, ja auch die Stehplätze waren  bereits besetzt. Für mich also erneut gefühlte fünfhundert Kilometer und gefühlte fünf Stunden Fahrt.

Fazit: Ich vermerke diesen Tag als meine bisher längste Bahnfahrt und revidiere meine Meinung. Normalerweise kenne ich die Option, ich möchte lesen - aber der Nachbar will plaudern. Und ich erkenne nun, dass es noch wesentlich schlimmere Störungen während einer angenehmen Lese-Bahn-Fahrt geben kann als einen Nachbarn, der trotz eines aufgeschlagenen Buches sein ganzes Leben vor einen ausbreitet. 

Mittwoch, 5. März 2014

Neues aus der Europaküche


Neues aus der Europaküche: Diesmal gibt es vegetarische Spieße und Gemüse. Guten Appettit!


http://www.youtube.com/watch?v=-y-9O7wBqE4&feature=share



Gemüse lecker serviert

Samstag, 1. März 2014

Bayerische Landesausstellung 2014

"Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"- Bayerische Landesausstellung 2014 in Regensburg






Das war vielleicht ein streitsüchtiges Sippchen. Wie oft die sich gegenseitig mit jeweils wechselnden Familienmitgliedern gekloppt haben ist nicht zu fassen. Gut, so ein kleiner Streit ums Königreich, das kennen wir ja. Aber die, die sind bestimmt unter den TOP Ten.

Und dabei stand alles unter so einem guten Vorzeichen. Der Vater hieß nämlich Ludwig der Fromme.

Zum siebenhundertjährigen Jubiläum der Königswahl "Ludwigs des Bayern" findet  vom 16. Mai bis 2. November in Regensburg eine Bayerische Landesausstellung statt. Im Mittelpunkt der große Retrospektive unter dem Titel "Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser!"steht der Blick auf die damalige wirtschaftliche, politische und kulturelle Situation in einer Zeit, die von vielen fundamentalen Neuerungen geprägt wurde. Im Jahr 1314 bestieg mit Kaiser Ludwig IV. (auch "der Bayer“ genannt) der erste Wittelsbacher den Kaiserthron. Er stieß bedeutsame Reformen an, stärkte das bayerische Herzogtum und führte einen jahrzehntelangen Konflikt mit dem Papsttum in Avignon.
Mit Hilfe modernster Museumstechnikaufwändigen Rekonstruktionen und wertvollen Originalobjekten wird in der Minoritenkirche, der Kirche St. Ulrich am Dom und im Kreuzgang des Regensburger Domes Geschichte lebendig gemacht. Die Besucher erhalten tiefen Einblick in die Regentschaft des bayerischen Herzogs, deutschen Königs und römischen Kaisers Ludwig und die Umstände, wie Bayern zum Mittelpunkt in Europa wurde.
Veranstaltet wird die Ausstellung vom "Haus der Bayerischen Geschichte" und der Stadt Regensburg in Zusammenarbeit mit der Diözese Regensburg und dem "Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus".

Pressetext des Hauses der Bayerischen Geschichte