Dienstag, 31. Januar 2017

Uganda: Top 4 Destination 2017



Der Rough Guide wählt Uganda auf Platz vier der Top 10 Destinationen für dieses Jahr



Wanderungen zu wild lebenden Berggorilla-Familien, Safari-Touren durch einen der zehn einzigartigen Nationalparks des Landes, eine Fahrt auf dem Nil zu den Murchison Falls oder die Besteigung der Rwenzori-Berge: Uganda weiß auf ganz eigene Art und Weise zu beeindrucken. Das würdigt jetzt der „Rough Guide“: Er hat das ostafrikanische Land zur Top 4 Destination für 2017 gewählt.

Uganda ist an Naturschönheit kaum zu übertreffen und gilt als eines der faszinierendsten
Reiseländer Afrikas. Aufgrund der facettenreichen Landschaftsformen und der Vielzahl
unterschiedlicher Klimazonen ist die Flora und Fauna besonders vielseitig. Schon Winston
Churchill bezeichnete das ostafrikanische Binnenland deshalb als „Perle Afrikas“.
Reisende finden neben den Big Five – Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen und Nilpferde –
auch Gorillas und Schimpansen. Darüber hinaus sind weitere 13 Primatenarten, 1.067
verschiedene Vogelarten, vielzählige Schmetterlings- und viele weitere Tierarten zu
entdecken. Das Land begeistert allerdings nicht nur durch seine einzigartige Tier- und
Pflanzenwelt, sondern auch die beeindruckende Landschaft: dichte Regenwälder, weite
Savannen, der Nil, der drittgrößte See der Welt – der Victoriasee – Kraterseen und Vulkane.
In Uganda haben Reisende die Möglichkeit, Afrika weit ab von Touristenmassen zu
erkunden, denn das Land ist immer noch ein Geheimtipp und wenig bereist. Viele der
Nationalparks und touristischen Highlights sind kaum berührt, so beispielsweise der Kidepo
Valley Nationalpark im Norden und die Mondberge im Westen Ugandas, die von erfahrenen
Bergsteigern erkundet werden können. Aber auch in den großen Nationalparks, wie dem
Queen Elizabeth und dem Murchison Falls Nationalpark sind einmalige Naturerlebnisse in
ursprünglicher Landschaft und mit nur wenigen Touristen möglich.

Weitere Informationen zu Uganda sowie Reiseangebote finden Interessierte auf der neuen
deutschsprachigen Website www.visituganda.de.

Hintergrundinformationen Uganda:

Uganda liegt im Herzen des Kontinentes Afrika am Äquator und besitzt einige der größten
Attraktionen Afrikas: unter anderem die größte Population an Berggorillas, das UNESCO
Weltnaturerbe die Rwenzoriberge, vier der größten sieben Seen Afrikas und mit dem
Viktoriasee den drittgrößten See der Welt, die Quelle des Nils und mit über 1.670
Vogelarten ist Uganda das vogelreichste Land Afrikas. Außerdem sind die Big Five, weitere
Primaten und verschiedenste Reptilien in Uganda zu Hause.



Text und Bild Uganda Tourismus

Mittwoch, 25. Januar 2017

Umbriens Top-Veranstaltungen 2017

Festivals, Feste, Traditionen




Copyright Umbria Jazz
Erstklassige Musik-Festivals von Frühling bis Winter, der verrückteste Volkslauf Italiens und das größte Schokoladenfestival Europas im Oktober: Die italienische Provinz Umbrien hat für das Jahr 2017 wieder einzigartige Veranstaltungen geplant. Sowohl kulturell als auch kulinarisch locken Städte und Dörfer im grünen Herz Italiens mit einzigartigen Veranstaltungen: teils spirituell, teils verrückt, die einen für Feinschmecker, die anderen für ein Feuerwerk der Sinne.

Karneval „Carnival Umbria“ (Februar 2017) 


Verkleidungen, Konfetti, Karneval: Umbrien startet närrisch in das neue Jahr. In der ganzen Region sind Veranstaltungen geplant. Fast den ganzen Monat lang feiert die umbrische Hauptstadt Perugia unter dem Titel „Le Giornate del Bartoccio“ mit Konzerten, Aufführungen und Umzügen. Eine häufig gesehene Verkleidung ist die des „Bartoccio da Pian del Tevere“, einem etwas dümmlichen Mann vom Land mit einem starken Dialekt. Besonders sehenswert ist der „Sant’Eraclio Carnival“ in der närrischen Hochburg des umbrischen Karnevals. Am 12. Februar 2017 und an den beiden darauffolgenden Sonntagen gibt es „Corsi Mascherati“: Maskenumzüge mit viel Musik und verrückten Verkleidungen.

Internationales Journalismusfestival in Perugia (5. bis 9. April 2017) 


Laut “Meedia” gehört das Journalismusfestival in Perugia „zwingend in den Terminkalender von Medienschaffenden“. Über 400 Referenten, Journalisten, Studenten und Interessenten aus aller Welt reisen alljährlich im Frühling nach Perugia, um sich über die neuesten Medientrends auszutauschen. Die Zukunft der Medien wird hier vorgestellt: Es geht um Glaubwürdigkeit, Trends für On- und Offline, Diversität in Redaktionen und neueste Technik. Durch die besondere Schönheit Perugias grenzt sich das Festival von tristen Konferenz-Zentren ab. Das Festival ist zudem völlig kostenlos für die Besucher, die Events und Vorträge in Locations wie Kirchen oder Palästen besuchen können.

Flugdrachenfestival „Coloriamo i Cieli“ (28. April bis 1. Mai 2017) 


Das Flugdrachenfestival ist ein buntes Spektakel am wunderschönen Trasimenischen See. Der Name ist Programm: „Bemalen wir den Himmel“. Drachenbauer, Laien und Profis reisen aus aller Welt an, um vier Tage lang bunte Drachen steigen zu lassen. Grundgedanke des Festivals in Castiglione del Lago: Die bunten Drachen stehen für Freiheit, Freude und Frieden, der vom Wind getragen wird und grenzenlos ist. „Coloriamo i Cieli“ ist ein Fest für die Augen.

Kerzenlauf „Corsa dei Ceri“ (15. Mai 2017) 


Die wohl traditionellste Veranstaltung in Umbrien ist der „Corsa dei Ceri“, der Kerzenlauf. Er findet zu Ehren des (Stadt-)Heiligen Ubald („Ubaldo“) von Gubbio statt. Früher veranstalteten die Bürger eine Kerzenprozession. Heute sind die Ceri drei große, schwere Holzartefakte, auf denen die Figuren der drei Heiligen Ubald, Giorgio und Antonio montiert sind. Diese Ceri sind so besonders, dass sie im Wappen von der Region Umbrien verewigt sind. Je eine Gruppe trägt eines der 400-Kilogrammschweren Artefakte über eine Strecke von vier Kilometern. Der „Corsa dei Ceri“ wird auch der „Lauf der Verrückten“ genannt, da der Gewinner von vornherein feststeht: Sant’Ubaldo, weil er der Stadtheilige ist. Die ganze Stadt Gubbio befindet sich im Ausnahmezustand: Die Bürger sind traditionell in gelb, blau sowie schwarz gekleidet und tragen weiße Hosen, rote Gürtel und rote Halstücher.

Blumenfest „Infiorate di Spello“ (18. Juni 2017) 


An Fronleichnam verwandelt sich die kleine Stadt Spello in ein Meer aus Blumen. Fast 1.000 Menschen basteln in der Nacht von Samstag auf Sonntag Teppiche und Bilder aus frischen Blumen und Blütenblättern. Diese floralen Kunstwerke werden entlang der Straßen ausgelegt, durch die die traditionelle Fronleichnamsprozession zur Kirche verläuft. Dieser wunderschöne Blütenteppich ist etwa 2.000 Meter lang – und leider sehr kurzlebig. Deshalb wird seit einigen Jahren die Entstehung der Kunstwerke umfassend dokumentiert und im „Museo delle Infiorate“ ausgestellt.

Kulturfestival „Festival dei due Mondi” (30. Juni bis 16. Juli 2017) 


Diese internationale Musik-, Kunst- und Kulturveranstaltung findet ein Mal pro Jahr in Spoleto statt. Seit 1958 will das Festival zwei Welten (=due mondi) zusammenbringen: die europäische und die amerikanische Kultur. Mittlerweile ist es eines der wichtigsten europäischen Kulturevents. Die Teilnehmer kommen aus allen kulturellen Bereichen wie Lyrik, Musik, Tanz, Kino und Malerei. Besonderes Highlight ist das Abschlusskonzert „Concerto in Piazza“ vor wunderschöner Kulisse, dem Dom in Spoleto. Das Festival ist übrigens ein Exportschlager: Der Gründer Gian Carlo Menotti hat zwei weitere Festivals dieser Art in Charleston (USA) und in Melbourne (Australien) gegründet.

Jazzfestival „Umbria Jazz“ (7. bis 16. Juli 2017) 


„Umbria Jazz“ ist eines der wichtigsten Jazz-Festivals weltweit. Seit 1973 findet es jährlich in Perugia statt. Zu Beginn lief es spontan ab: Musiker trafen sich im Sommer an wechselnden Orten in Perugia und spielten. Der Erfolg kam sehr schnell und überwältigend – „Umbria Jazz“ war geboren. Nach einer Pause wurde das Festival 1982 neu aufgelegt. Das finale Konzept hat sich bewährt: Veranstaltungsort ist das historische Herz Perugias, viele Events sind kostenlos, für exklusive Konzerte wird Eintritt verlangt. Es gibt Jazzmusik, aber auch wohldosiert Pop und Rock. In der Vergangenheit waren zum Beispiel Elton John, Patricia Kaas, Mika, Carlos Santana und Eric Clapton bei „Umbria Jazz“ zu Gast.

“Umbria Film Festival” (Juli 2017) 


Jedes Jahr wird das Zentrum des Ortes Montone zum Treffpunkt für Kino-Fans. Beim Umbria Film Festival zelebrieren die Teilnehmer ein Wochenende lang jegliche Kunstform, die mit bewegten Bildern zu tun hat: kurze Clips, lange Spielfilme, verrückte Projekte, Nachwuchstalente und KameraKünstler. In den vergangenen Jahren haben sogar Hollywood-Stars wie Colin Firth dem Festival einen Besuch abgestattet. Die Atmosphäre ist viel entspannter als bei anderen Film-Festivals wie in Cannes: Statt auf dem roten Teppich versammeln sich die Besucher auf dem Marktplatz des malerischen, auf einem Hügel gelegenen Ortes Montone, wo eine riesige Leinwand aufgebaut wird.

Mittelalterfest “Palio dei Terzieri” (August 2017) 


Elf Tage im August versetzt sich die kleine umbrische Stadt Città della Pieve zurück ins 15. und 16. Jahrhundert. Das Mittelalter-Fest “Palio dei Terzieri” erinnert an die damalige Zeit, als die Bewohner der drei Stadtviertel (“Terzieri”) auf Druck des damaligen Herrschers in Perugia an einem Stierkampf teilnehmen mussten. Die drei Gruppen traten in ihren jeweiligen Traditionsfarben gekleidet an. Der gekürte Gewinner (“Palio”) durfte das Fleisch des noch heute als Delikatesse bekannten ChianinaRinds für sein Stadtviertel mitnehmen. Heute läuft das Fest ganz unblutig ab: Die Bewohner von Città di Castello feiern in den damaligen Farben ihres Stadtviertels Sitten und Bräuche des Mittelalters in Umbrien. Sowohl Einzelhändler, als auch Restaurants und Musiker widmen sich während des Festivals den traditionellen Produkten, Gerichten und Liedern und machen die Stadt so zu einer echten Zeitmaschine.

Schokoladenfestival „Eurochocolate“ (13. bis 22. Oktober 2017)


 Ein Muss ist „Eurochocolate“, das jährliche Schokoladenfestival in Perugia und das größte in ganz Europa. Es findet seit 1993 in der historischen Altstadt statt. Jährlich strömen rund eine Million Besucher aus Europa, Asien und den USA nach Umbrien. Das Festival hat jedes Jahr ein anderes Motto. Nachdem es 2016 mit dem Hashtag „#conchi“ („#mitwem“) um die Shareconomy ging, widmet sich das kommende Festival ganz der Musik: „Tutta un’altra musica“ lautet das Thema 2017. Damit sind vor allem die unzähligen Geschmacks-Noten gemeint, die – wie Musik – alle Sinne berühren. Zuletzt konnten die Aussteller 145 Tonnen an Schokoladenprodukten verkaufen. Die Auswahl ist riesig: Die Aussteller kommen aus 15 Ländern, 100 Unternehmen sind vertreten, 6.000 unterschiedliche Produkte sind im Angebot. Neben normalen Riegeln und Tafeln gibt es zum Beispiel auch Schokoschnaps oder Schokodöner. Lokales Highlight sind die „Baci“ (Küsse) von der Schokoladenmanufaktur in Perugia. Die Mitgründerin von „Perugina Chocolates“, Luisa Spagnoli, wollte zum Valentinstag 1922 etwas Besonderes für ihren Liebsten herstellen. Zunächst hießen die dabei entstandenen Küsse „Cazzotto“ (Faust) und wurden erst später umbenannt. Das Rezept ist Schokoladenliebe pur: außen dunkle Schokolade, innen eine Creme aus Schokolade und Haselnuss, dekoriert mit Haselnusssplittern und einer ganzen Haselnuss. Romantisches Extra ist die Verpackung eines jeden „Bacio“, die eine Nachricht rund um Liebe und Freundschaft enthält.

Trüffelmesse „Mostra del Tartufo Bianco“ (voraussichtlich im November 2017) 


Gourmets kennen Umbrien als Trüffelmekka. Zu Ehren der Delikatesse gibt es in der ganzen Region Trüffelausstellungen. Bei der „Mostra del Tartufo Bianco“ in Gubbio dreht sich alles um den weißen Trüffel. Zum 38. Mal steht der teuerste Speisepilz der Welt für drei Tage im Mittelpunkt. Ein Kilogramm des Trüffels kostet bis zu 9.000 Euro, in Japan sind Feinschmecker sogar bereit, bis zu 15.000 Euro zu zahlen. Die Restaurants in Città del Castello bieten zur der Messe allerdings auch bezahlbare Trüffelgerichte an, wie zum Beispiel weißer Trüffel, angemacht mit umbrischem Olivenöl. Alternativ gibt es den Klassiker mit schwarzem Trüffel, der in keiner deutschen Trattoria so gut schmeckt wie direkt vor Ort: Spaghetti mit Parmesan und Trüffel.

Jazzfestival „Umbria Winter Jazz“ (Ende Dezember 2017 bis Anfang Januar 2018) 


Jazz-Musik und die Weihnachtszeit: eine tolle Mischung. Jährlich verwandelt sich Orvieto von Ende Dezember bis Anfang Januar in ein Mekka für Musikliebhaber und Romantiker. Seit 1993 gibt es bei „Umbria Winter Jazz“ hunderte Musikevents in der ganzen Stadt mit den Größen der Jazzmusik: Joe Lovano, Chris Potter, Anat Cohen, Paolo Fresu und Danilo Rea waren schon zu Gast. Nicht verpassen sollten Besucher das Abschlusskonzert im wunderschönen Dom von Orvieto. Das neue Jahr wird traditionell mit einer Friedensmesse und einem begleitenden Gospel-Konzert eingeläutet. Über Umbrien: Umbrien mit seiner Hauptstadt Perugia ist eine Region für Kunst- und Kultur-Liebhaber, Naturfreunde, Wanderer, Radfahrer, Gourmets und natürlich Pilger. Mit seinen mittelalterlichen Städten erleben Reisende praktisch Museen unter freiem Himmel. Große Abwechslung und große Herausforderungen bietet die Natur. Sport und Abenteuer in Umbrien gibt es auf Flüssen, Seen und in den Bergen für diejenigen, die nicht stillhalten können: Canyoning, Rafting, Mountain Biken, Straßenradfahren, Klettern, Höhlenwandern oder Motorrad-Touren machen jeden Tag zu einem neuen Erlebnis. Die sieben Naturschutzgebiete Umbriens bieten besondere Pflanzen- und Tierwelten von großem naturwissenschaftlichem Interesse.

Weitere Informationen unter www.umbriatourism.it

Text: Umbrien Tourismus

Dienstag, 24. Januar 2017

Thermalbaden ohne Erkältungsgefahr

Heiß-kaltes Kontrastprogramm


Außensaunen und -becken sind auch bei Dauerfrost einen Besuch wert. Dr. Stefan Kannewischer gibt Tipps für Thermalbad-Vergnügen ohne Frieren und Erkältungsgefahr



Dampfende Saunagänger, die sich draußen mit Schnee abreiben oder gar durch Eislöcher in zugefrorene Seen steigen: Solche Winter-Szenen kennt man aus Russland oder Skandinavien. Dieses Kontrastprogramm zwischen großer Hitze und klirrender Kälte ist aber nicht nur etwas für Hartgesottene im hohen Norden. Derzeit sorgt Polarluft auch hierzulande für Dauerfrost – eine gute Gelegenheit, um die wohltuende Wirkung des Wechselspiels von Heiß und Eiskalt in einem Thermalbad mit Außensauna und -becken auszuprobieren.

Ist der Körper nach einem langen Winterspaziergang ausgekühlt, braucht er vor dem Schwitzen zunächst Zeit zum Akklimatisieren – auch wenn er sich noch so sehr nach Wärme sehnt, die Verspannungen löst und ein Wohlfühl-Garant ist. Abrupte Wechsel sollte man aber auch nach dem Saunabesuch vermeiden, selbst wenn der Schweiß in Strömen fließt. Umhergehen an der frischen, klaren Luft hilft beim allmählichen Abkühlen. Diesen Effekt unterstützt auch das natürliche Abdampfen sowie bewusstes Ein- und Ausatmen. Erst danach sollte eine Abreibung mit Schnee, der Gang ins Tauchbecken oder die kalte Dusche folgen. „Pulverschnee ist zwar besonders verführerisch, um sich in ihn hinein zu legen, bleibt aber an der Haut kleben und braucht einige Sekunden, bis er auf der Haut geschmolzen ist. Diesen Effekt muss man einkalkulieren“, warnt Dr. Stefan Kannewischer. Denn länger frieren sollte man nach seiner Ansicht auf keinen Fall – eine Gefahr, die bei Minustemperaturen schneller drohe als sonst und bei ungeübten Saunagängern für eine Erkältung sorgen könne. „Anschließend hilft ein warmes Fußbad, um die verengten Gefäße wieder zu erweitern“, erklärt Dr. Kannewischer weiter. „Soleinhalation und ein Besuch im Dampfbad befeuchten außerdem die Schleimhäute, die im Winter unter der trockenen Luft in geschlossenen Räumen leiden.“

Alternativ ist die Verlockung groß, sich in einem Außenbecken treiben zu lassen, dessen Idealtemperatur bei 35 °C liegt. Weil dort ein Drittel der Wärme über den Kopf verloren geht, kann man bei niedrigen Außentemperaturen eine Badekappe als Schutz tragen. Andernfalls hilft regelmäßiges Untertauchen, um den Kopf nicht zu stark auskühlen zu lassen. „Maxime sollte immer das eigene Körpergefühl sein und nicht das Beispiel anderer, die ewig im Wasser bleiben“, so Dr. Kannewischer. Zu Vorsicht rät er aber auch nach dem Saunieren und Baden: „Wer vor dem Anziehen nicht ausreichend abkühlt, geht das Risiko des Nachschwitzens und schweißfeuchter Kleidung ein. Gut ist es, sich im Restaurant wieder an Normaltemperaturen zu gewöhnen. Warm eingepackt und mit Mütze geht es danach raus ins kalte Winterwetter.“

Kannewischer Collection
Bewegung, wechselwarme Badeverfahren, körperliche und mentale Ruhephase – das sind die vier Bausteine, auf denen die Philosophie der Kannewischer Collection beruht. Hinzu kommt ein hoher Anspruch an Qualität, Sauberkeit und Service als Basis für das Wohlbefinden der Besucher. Architektonisch setzen alle sechs angeschlossenen Thermen auf außergewöhnliches Design, das regionale Besonderheiten aufgreift und je nach Standort einen eigenen Charakter hat – egal ob Caracalla-Therme oder Friedrichsbad in Baden-Baden, Emser Therme in Bad Ems, VitaSol Therme in Bad Salzuflen, Spreewald Therme und Spreewald Thermenhotel in Burg (Spreewald) oder KissSalis Therme in Bad Kissingen. Mit dem Anspruch, führender Wellness-Dienstleister zu sein, hat sich das Familienunternehmen, dessen Leidenschaft seit über 40 Jahren Bäder sind und das von Dr. Stefan Kannewischer geführt wird, erfolgreich etabliert.


Text und Bild Kannewischer Collection 

Könner auf Kufen



In der Max Aicher Arena kann man Spitzenathleten zuschauen oder selbst auf Kufen stehen. Wanderungen hoch zum Frillensee führen zu den Ursprüngen des rasanten Wintersports

Die kleinsten Könner auf Kufen gehen beim Kuscheltier Cup gegeneinander ins Rennen. Erwachsene Athleten ringen im Rahmen nationaler und internationaler Wettkämpfe um Bestzeiten auf dem legendär schnellen Eis: Die Max Aicher Arena in Inzell ist von Herbst bis Frühjahr regelmäßig Austragungsort hochkarätiger Eisschnelllauf- und Eishockey-Events (Termine unter www.max-aicher-arena.de/events). Das hochmoderne Gebäude mit seinem markanten Dach, das 2011 eröffnet wurde, ist aber auch an veranstaltungsfreien Tagen einen Besuch wert: Gegen eine geringe Eintrittsgebühr, die für Inhaber der Inzell Card Plus entfällt, kann man Spitzensportlern beim Training zuschauen. Danach begegnen sie Urlaubsgästen oft auch in Geschäften, Cafés und Gaststätten oder auf den Wegen oder Loipen des idyllisch gelegenen Luftkurorts. Wer selbst in Schlittschuhe schlüpfen möchte, kann das täglich zwischen 14 und 16 Uhr beim Publikumslauf auf dem Eishockeyfeld tun. Mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr und sonntags von 14 bis 16 Uhr ist außerdem die 400 Meter-Bahn allgemein frei gegeben.



Neu ist die Möglichkeit, hier dienstags, nach vorheriger Anmeldung in der Touristinfo, an einem Schnuppertraining teilzunehmen. Unter fachkundiger Anleitung und gegen eine Gebühr von 19 Euro kann man selbst das Eisschnelllaufen mit einem neuartigen Schuh von Salomon austesten: Unter ihm lassen sich nicht nur Klapp-Kufen befestigen, sondern dank einer baugleichen Bindung auch Langlaufski. Spannendes Hintergrundwissen über das Inzeller Wahrzeichen, das über eine ausgeklügelte Kältetechnik und ein markantes Dach verfügt, vermitteln wöchentliche Führungen durch die Max Aicher Arena (Anmeldung in der Touristinfo). Zu den Anfängen des Eisschnelllaufs führt eine 30-minütige Wanderung vom Forsthaus Adlgaß durch dichten Bergwald hinauf zum Frillensee. In 922 Metern hoch am Hang des Zwiesel gelegen gilt er auf dieser Höhe als einer der kältesten Seen Mitteleuropas und friert oft schon im November zu. 1960 wurde er deshalb als Austragungsort der Bayerischen und Deutschen Meisterschaft im Eisschnelllauf auserkoren. Weil hoher Schnee wiederholt für widrige Bedingungen sorgte, entstand drei Jahre später unten im Tal zunächst ein Natureis- und dann ein Kunsteistadion – der Beginn einer Ära, in der einheimische Koryphäen wie Erhard Keller, Monika Holzner Gawenus (geb. Pflug) und Anni Friesinger-Postma den Ruf von Inzell als Eisschnelllauf-Eldorado etablierten.




Bild und Text Inzeller Touristik GmbH

Inzeller Touristik GmbH


Inzell ist ein Eisschnelllauf-Eldorado.

Mit Talent und großem Einsatz

Hubert Hirschbichler begleitet die
Entwicklung dieser Disziplin seit 1961: Bis 1982 war er selbst als
Leistungssportler aktiv. Heute sind zwei seiner drei Kinder als Mitglieder
der Nationalmannschaft an der Spitze mit dabei.
Als „sportliches Familiendorf“ zieht Inzell nicht nur Urlauber an, die in der
abwechslungsreichen Landschaft des Chiemgaus zwischen weiten Wiesen, Almen und
Alpengipfeln auf jedem Niveau wandern, radeln und langlaufen können. Auch für
Eisschnellläufer ist der Luftkurort ein Eldorado. Egal ob Training oder regelmäßige
Wettkämpfe – die moderne Max Aicher Arena ist mit ihrem legendär schnellen Eis ein
Anziehungspunkt für Athleten aus dem In- und Ausland, denen Gäste auf der Straße,
im Café und Geschäften begegnen. Anlaufstelle für Talente aus der Region ist der DEC
Inzell-Frillensee, der heute rund 500 Mitglieder von den Miniflitzern bis zur
Hochleistungs-Gruppe von Danny Leger hat.


In diesem traditionsreichen Verein wurde auch Hubert Hirschbichler groß. Seine
sportliche Karriere begann ausgerechnet mit einem Skiunfall: Mit sechs Jahren brach
sich der gebürtige Inzeller auf der Piste ein Bein, bekam einen Gips und wurde von
seinen Eltern deshalb auf einem Schlitten hoch zum Frillensee gezogen, wo 1961 die
Deutsche Meisterschaft im Eisschnelllauf stattfand. „Hoher Schnee, viele Leute,
spannende Wettkämpfe“ – diese Kombination begeisterte den Jungen so sehr, dass er
sich Schlittschuhe zum Unterschnallen wünschte. „Einfach aus Spaß“ begann er, auf
seinen „Stöcklreißern“ ab 1963 regelmäßig im neuen Natureisstadion am Zwingsee
seine Runden zu drehen. Dank Kunsteis war das für ihn und andere Schulkinder aus
dem Ort ab 1965 von Oktober bis März statt nur im Dezember, Januar und Februar
möglich; zusätzlicher Ansporn waren erfolgreiche Vorbilder wie Gerhard Zimmermann
und Erhard Keller. Als Letzterer 1968 die Goldmedaille über 500 Meter in Grenoble
holte, packte auch Hirschbichler nach dieser „Initialzündung“ der Ehrgeiz, immer öfter
und intensiver in seinem Verein zu trainieren. Belohnung waren erst Titel wie der
Deutsche Jugendmeister mit 16, später die Aufnahme in die Deutsche
Nationalmannschaft, für die er von 1976 bis `82 im In- und Ausland an den Start ging.
„Holland, Italien, Norwegen, USA – damals bin ich viel gereist“, erinnert sich
Hirschbichler gerne. „Diese Horizonterweiterung habe ich sehr genossen, genauso wie
meinen Status als kleiner Star im Ort.“ Trotzdem entschied er sich mit Ende 20 für
einen Abschied vom Spitzensport: „Den hätte ich nicht auf einem noch höheren
Niveau betreiben können“, blickt er ein bisschen bedauernd zurück. „Denn ich wurde
auch in der elterlichen Metzgerei gebraucht, die mein Vater erst gepachtet und dann
im Ort neu errichtet hatte.“ Fortan musste er als Metzgermeister zwar auf die
regelmäßigen Adrenalinkicks bei Wettkämpfen verzichten.

Dafür baute er den florierenden Betrieb weiter aus und engagierte sich parallel für die
Nachwuchsförderung als Trainer und Abteilungsleiter beim DEC Inzell. Noch intensiver
coachte er seine eigenen Kinder: Alle drei schafften es mit einer Kombination aus
Talent und großen Einsatz in die Nationalmannschaft. Gitti stieg mit 19 zugunsten ihres
Betriebswirtschaftstudiums wieder aus; Hubert und Gabriele aber gehören ihr bis
heute an: Der Sohn ist 25 Jahre alt und wurde u.a. bei der Juniorenweltmeisterschaft
im polnischen Zagopane 2009 Vizeweltmeister im Teamlauf und bei den Deutschen
Meisterschaften 2016/2017 in Inzell Vizemeister beim Massenstart; die Tochter ist 32,
war Olympiateilnehmerin in Sotschi, hat sich in der Saison 2015/16 über 1.000 und
1.500 m im Weltcup unter den Top-15 etabliert und wurde in der Saison 2016/17
Deutsche Meisterin über 1.000 sowie Vizemeisterin über 1.500 Meter. Beide fliegen
demnächst zum Weltcup nach China und Japan. „Als Be-rufssoldaten sind unsere
Kinder vom Dienst freigestellt und können sich komplett auf den Sport konzentrieren“,
freut sich der stolze Vater. „Zwei mal täglich Training ist eine Selbstverständlichkeit, für
die Wochenenden gilt das bis auf eine Handvoll Ausnahmen im Jahr auch.“ Bei
Wettkämpfen vor Ort fiebert er selbstverständlich in der Max Aicher Arena mit, die
Inzell 2011 eröffnen konnte. Aber auch ansonsten schaut er in dem architektonisch
und technisch herausragenden Gebäude während der Saison als Zuschauer und
Sportler täglich vorbei. Bewegung ist für den heute 61-Jährigen nämlich immer noch
ein Lebenselixier. Kein Wunder, dass ihn der Anblick internationaler Athleten in Inzell
inspiriert, die ihm beim Sporteln auf dem Eis oder in der abwechslungsreichen
Landschaft rund um seinen Heimatort begegnen. Viele von ihnen kommen auch als
Kunden in seine Metzgerei und den angeschlossenen Gasthof. Grund sind 147
traditionelle Schinken- und Wurstsorten mit Fleisch von Tieren aus artgerechter,
regionaler Haltung. Und die vielen Fotos, die als Eisschnelllauf-Erinnerungen von den
Anfängen bis zur Gegenwart die Wände der gemütlichen Gaststube zieren.

Bis März 2017 werden die 400 Meter-Bahn und die Eishockeyfläche in der Mitte der
Max Aicher Arena perfekt präpariert. Einen Blick hinter die Kulissen der preisgekrönten
Arena erlauben regelmäßige Führungen, für die man sich in der Touristinfo anmelden
kann. Ihre Tribünen sind nicht nur bei den Veranstaltungen (Termine unter www.maxaicher-
arena.de) geöffnet, bei denen Spitzensportler auf messerscharfen Kufen bis zu
57 Stundenkilometer schnell in die Kurven gehen. Zuschauen ist gegen eine geringe
Eintrittsgebühr, die für Inhaber der Inzell Card Plus entfällt, täglich möglich. Wer selbst
in Schlittschuhe schlüpfen möchte, hat dazu täglich zwischen 14 und 16 Uhr beim
Publikumslauf auf dem Eishockeyfeld Gelegenheit. Mittwochs von 19.30 bis 21.30 Uhr
und sonntags von 14 bis 16 Uhr ist außerdem die 400 Meter-Bahn frei gegeben. Neu
ist die Möglichkeit, hier nach vorheriger Anmeldung in der Touristinfo dienstags an
einem Schnuppertraining teilzunehmen. Unter fachkundiger Anleitung und gegen eine
Gebühr von 19 Euro kann man selbst das Eisschnelllaufen und parallel einen
neuartigen Schuh von Salomon austesten: Unter ihm lassen sich nicht nur Klapp-Kufen
der Firma Free Skate befestigen, sondern dank einer baugleichen Bindung auch
Langlaufski. So ermöglicht dieses innovative Modell problemlos den Umstieg vom Eis
in eine der zahlreichen Inzeller Loipen und umgekehrt – eine ideale Kombination für
Sportler, die zweigleisig fahren.


Inzeller Touristik GmbH
Rathausplatz 5, 83334 Inzell
Tel. +49 (0) 86 65 - 98 85 – 11
assistenz@inzell.de, www.inzell.de

Text und Bild Inzell Touristik GmbH

Samstag, 14. Januar 2017

Fastenopfer – ein Krimi aus dem Herzen Bayerns

Dass Freitag der 13. kein Unglückstag sein muss, konnte bei der Präsentation des Kriminalromans „Fastenopfer“ von Anton Leiss-Huber im Wallfahrtsort Altötting eindrucksvoll bewiesen werden. Unter großem Beifall der 200 geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien stellte der Autor das zweite Buch nach seinem erfolgreichen Erstwerk „Gnadenort“ vor. Dieses begeisterte seine Leser bereits weit über die bayerischen Grenzen hinaus und schaffte es in die TOP 100 bei Amazon. „Ich hätte nie gedacht, dass mein erster Roman gleich so ein großer Erfolg wird“.


Man kann davon ausgehen, dass sich auch die Arbeit für das zweite Werk gelohnt hat. Die Anwesenden lauschten jedenfalls gebannt den ausgewählten Textauszügen während der Buchpräsentation, wofür sich Anton Leiss einen ausgesprochen amüsanten Textauszug ausgesucht hatte. Durch den mehrstimmigen Vortrag konnte die Spannung noch gesteigert werden und die perfekt platzierten Anekdoten ergänzten den positiven Gesamteindruck der Lesung. An seiner Seite gaben Conny Glogger, die Stimme Bayerns auf Bayern 1, die Schauspielerin Kathrin Anna Stahl (Rosenheim-Cops, Komodienstadel, Bayern 1 Betthupferl) und Andreas Bittl (Schauspieler u.a. am Burgtheater Wien, Bayerisches Staatsschauspiel, Tatort) Einblicke in den zweiten Fall des Max Kramer und der Novizin Maria Evita. Musikalisch begleitet wurde der Abend von der Münchner Volksmusikband „Auer Gsox“, welche den amüsanten Abend mit „Servus Leit, a Buach gibt`s heit“ anstimmten.

Der Roman spielt in Altötting, einer oberbayerischen Stadt, in der der Glaube den Alltag bestimmt und die vorösterliche Fastenzeit noch sehr ernst genommen wird – zumindest von den Geistlichen. Der Rest der Gemeinde gibt sich der gemütlichen Völlerei hin. Denn so heißt es in einem alten Sprichwort „Man lobt und preist den Fastenbrauch am häufigsten mit vollem Bauch“. Dass Rainer Schutt-Novotny für das Brechen des Fastengebots gleich mit dem Leben zahlen muss, hätte allerdings niemand geglaubt. Der Verwalter des „Tilly-Benefiziums“ liegt tot in der Kapelladministration. Kommissar Max Kramer, der in seinem zweiten Fall schon fast Kultstatus erreicht, ist gefragt. Während er versucht, Licht ins Dunkel zu bringen, lässt er sich allerdings von der attraktiven Staatsanwältin ablenken. Derweil kommt seine Jugendliebe Maria Evita auf eine ganz eigene Spur.

Dass die Fragen des Publikums, ob Max und Maria irgendwann zusammenkommen, beantwortet werden, davon ist auszugehen. Leiss-Huber hat schon die ersten Kapitel für den nächsten Kriminalroman auf seinem Schreibtisch liegen. Besonders freut sich der Autor, sein Buch in seinem Heimatort vorstellen zu dürfen. Meint aber mit einem Augenzwinkern, jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Begebenheiten aus meinem Lebenslauf und mit tatsächlich lebenden Menschen, Geschehnissen und Institutionen um mich herum sind rein zufällig.  Falls Menschen sich im Buch erkannt hätten, wären sie nicht gemeint gewesen. Leiss-Huber ist ein waschechter Bayer, in Altötting geboren, gehörte allerdings nicht den Ministranten, sondern den Pfadfindern an. Nach dem Abitur zog es ihn nach München, wo er Gesang und Musik studierte. Anschließend ging er nach Wien und stand auf zahlreichen Bühnen im In- und Ausland. Mittlerweile arbeitet er freischaffend, sein Gesicht ist aus dem Bayerischen Fernsehen (Brettl-Spitzen, Im Schleudergang) bekannt und seine Stimme aus dem Hörfunk (Bayerische Miniaturen, ARD Radio-Tatort, Der Stalker).

Auf die Frage, ob sein Buch eventuell einmal verfilmt werden soll, wollte er sich nicht konkret äußern. Angesichts der überwältigenden Resonanz ist auf jeden Fall davon auszugehen, dass auch das zweite Buch ein großer Erfolg werden wird. Nach einer kurzweiligen Lesung verabschiedete er sich von den Menschen im Saal. "Beim Schreiben des Buches wurde ich von allen typischen Schriftstellerkrankheiten eines zweiten Buches heimgesucht. Jetzt bin ich aber stolz und glücklich, dass ich heute in meiner Heimat Altötting den zweiten Roman vorstellen darf und die Reaktionen zeigen, dass sich die Arbeit gelohnt hat". Unter dem musikalischen Aufruf der Band „Bücher kaufa – Helles saufa“ endete der offizielle Teil in der gemütlichen Atmosphäre im historischen Hotel zur Post am Kapellenplatz.




Donnerstag, 12. Januar 2017

Schlittenhunderennen in Unterjoch


EM-Qualifikation und Weltcup 


Wettbewerbe am 21./22. Januar – 500 Tiere gemeldet –  

Ein Spektakel für Mensch und Tier ist das Schlittenhunderennen im Bad Hindelanger Ortsteil Unterjoch, das am 21. und 22. Januar stattfindet.
Foto: Wolfgang B. Kleiner 

Schneefall und Frost sorgen für ideale Bedingungen 

Schneefall und frostige Temperaturen haben den bekannten Ferienort Bad Hindelang (Allgäu) pünktlich zum beliebten Schlittenhunderennen in eine traumhafte Winterlandschaft verwandelt. 

Die internationale Elite der Schlittenhundeführer tritt am Samstag/Sonntag, 21./22. Januar (jeweils 10 - 16 Uhr), im Ortsteil Unterjoch gegeneinander an. Der Wettbewerb ist ein Weltcup- und Qualifikationsrennen für die Europameisterschaft, die am ersten Februarwochenende in Inzell stattfindet. Rund 130 „Musher“ (Schlittenhundeführer) mit ihren Gespannen sowie rund 500 Schlittenhunde haben sich für die Wettkämpfe in Bad Hindelang angekündigt. Das Schlittenhunderennen beginnt traditionell mit der Disziplin Skijöring, bei dem ein Langläufer von ein oder zwei Hunden gezogen wird. Höhepunkt sind die großen Gespanne mit bis zu zwölf Schlittenhunden. Organisatoren der Veranstaltung sind der Wintersportverein Unterjoch und der Verband Deutscher Schlittenhundesport Vereine (VDSV).     
     
„Endlich schwebt wieder ein Hauch von Alaska über Unterjoch. Das Schlittenhunderennen, das Einheimische und Gäste in Unterjoch seit Jahren begeistert und fasziniert, ist sehr beliebt und aus dem Terminkalender der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Es erstaunt mich jedes Jahr aufs Neue, welche Anfahrtswege Teilnehmer und Zuschauer für dieses Sportspektakel in Kauf nehmen“, sagt der Bad Hindelanger Tourismusdirektor Maximilian Hillmeier.  

Nicht teilnehmen wird in diesem Jahr Marina Brutscher. Die Hindelanger Lokalmatadorin – 2016 unter ihrem Mädchennamen Gröschl als Mitfavoritin am Start – erwartet Nachwuchs und kann ihr Heimrennen 2017 nur vom Streckenrand  verfolgen. 

Brutschers Schlittenhunde, die alle zum deutschen Kader des VDSV gehören, sind allerdings mit dabei – sie werden in dieser Saison von Gerhard Unterreiner gefahren. Der gebürtige Ostallgäuer wohnt in Bad Hindelang und hat bereits Erfolge im Schlittenhundesport vorzuweisen: Im November 2016 holte er sich bei der Dryland-Meisterschaft in Mudau-Reisenbach bei seinem ersten Rennen Rang vier und hat somit auch beim Schlittenhunderennen in Unterjoch reelle Chancen auf einen Podestplatz. 

Das Rennprogramm beginnt jeweils um 10 Uhr und endet gegen 16 Uhr. Start- und Zielbereich ist der Tennisplatz in Unterjoch. Die Strecke führt auf bestehenden Loipen über Oberjoch bis in das Gebiet der österreichischen Gemeinde Schattwald und zurück ins Ziel nach Unterjoch. Die Renndistanzen betragen zwischen sechs und 16 Kilometer – dies hängt von der Größe der Gespanne ab.  

Für Verpflegung ist beim Schlittenhunderennen durch die Vereine in Unterjoch bestens gesorgt. 

Der Eintritt zum Schlittenhunderennen beträgt wie in den Vorjahren 4 Euro (bis 14 Jahre ist der Eintritt frei). Hinweis: Mitgebrachte Hunde müssen unbedingt an der Leine geführt werden.     

Bad Hindelang Tourismus
Heilklimatischer Kurort - Kneipp-Heilbad
Unterer Buigenweg 2, 87541 Bad Hindelang
Internet: www.badhindelang.de  
www.facebook.com/badhindelang  

Text: Bad Hindelang Tourismus


Mittwoch, 4. Januar 2017

Kartenverlosung zur Eröffnung der Elbphilharmonie

Die Elbphilharmonie-Eröffnung erleben –auch ohne Konzertticket

Am 11. und 12. Januar 2017 wird die Elbphilharmonie Hamburg eröffnet. Zu den Eröffnungskonzerten werden neben zahlreichen Gästen aus Kultur und Politik 1000 Gewinner einer internationalen Kartenverlosung erwartet. Wer nicht im Saal sitzt, kann die Veranstaltung im Fernsehen, Radio oder online live mitverfolgen. Im Hafen macht eine Lichtinszenierung an der Außenfassade der Elbphilharmonie die Eröffnung für alle erlebbar. Die Vorfreude der Stadt zeigt sich ab 1. Januar auch in einem farbenfrohen Countdown an Gebäuden, öffentlichen Plätzen und an der Westfassade des neuen Konzerthauses.
Copyright Iwan Baan

Die Elbphilharmonie, deren Architektur weltweit für Staunen und Furore sorgt, wird am 11. und 12. Januar ihrer eigentlichen Bestimmung übergeben: Menschen unvergessliche musikalische Erlebnisse zu bescheren. Der Große Saal, dieser außergewöhnliche neue Klang-Raum mit seiner raffinierten Gestalt und Akustik, und der intimere Kleine Saal, werden von ihren jeweiligen Residenzorchestern feierlich eingeweiht.

Festakt stimmt auf Eröffnungskonzerte ein Mit einem Festakt im Großen Saal beginnen am 11. Januar um 18:30 Uhr die Eröffnungsfeierlichkeiten. Nach einer Begrüßung durch Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz sprechen Bundespräsident Joachim Gauck, Architekt Jacques Herzog und Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter. „Zum Raum wird hier die Zeit“, so lautet der Titel des Konzertprogramms, mit dem das NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Thomas Hengelbrock anschließend den Saal einweiht. Die Details des Programms sollen bis zum 11. Januar geheim bleiben. So viel sei verraten: Die Gäste erwartet eine musikalische Reise von der Renaissance bis in die Gegenwart; neben Musik von Praetorius, Liebermann, Beethoven und Wagner wird auch ein neues Werk von Wolfgang Rihm uraufgeführt. Das Konzert wird am 12. Januar wiederholt. An diesem Tag wird zuvor auch der Kleine Saal durch das Ensemble Resonanz eröffnet. Bei diesem Anlass wird ein neues Werk des österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas uraufgeführt, das er speziell für das Ensemble und den neuen Saal geschrieben hat. Auf die beiden Eröffnungstage folgt ein hochkarätig besetztes dreiwöchiges Eröffnungsfestival, das mit einem großen Familientag am 29. Januar endet.

Einzigartiges Lichtspektakel für alle
An beiden Eröffnungstagen präsentiert die Elbphilharmonie auch dem Publikum außerhalb des Gebäudes eine Inszenierung der besonderen Art. Der historische Kaispeicher, die gläserne Fassade, die Plaza – all das wird während des Eröffnungskonzerts zur Leinwand eines spektakulären Licht- und Farbenspiels. Die Musik, die im Großen Saal erklingt, wird in Echtzeit in Farben und Formen übersetzt, die auf das Gebäude projiziert werden. Die imposante Lichtinszenierung ist von Süden und Westen aus zu sehen. Die Musik zum Bild kann über den Radio-Livestream des NDR gehört werden. Als Teil der Live-Übertragungsangebote des NDR Fernsehen wird das Lichtspektakel auch online und im Fernsehen zu sehen sein. Des Weiteren bieten Barkassenunternehmer eigene Fahrten mit Musikübertragung an. „Die große Lichtinszenierung zur Eröffnung wird die Elbphilharmonie und ihre einzigartige Architektur auf unvergessliche Weise von ihrer besten Seite zeigen“, so Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Marketing GmbH. „Die Verbindung aus Gehörtem und Gesehenem hat Menschen über Jahrhunderte fasziniert. Dies spiegelt sich sogar in unserem Sprachgebrauch wieder – denken Sie nur an Begriffe wie ‚Klangfarbe‘ oder ‚Farbton‘. Das Lichtspektakel macht Musik visuell erlebbar und schafft somit genau diese spannende Verbindung – wir wünschen uns, dass dieses Bild um die Welt geht. Vor allem wollen wir mit der Inszenierung jedoch die Freude über dieses einzigartige Haus auch für diejenigen erlebbar machen, die an diesem Abend nicht selbst dabei sein können.“

Live dabei sein: Übertragungen im TV, im Radio und Internet
Die Eröffnung der Elbphilharmonie lässt sich auch in den eigenen vier Wänden verfolgen. Um 18.30 Uhr startet das NDR Fernsehen am 11. Januar mit der Liveübertragung des Festaktes, um 20.15 Uhr folgt das Eröffnungskonzert. Barbara Schöneberger moderiert die Sendung. Im Radio sendet NDR Kultur den ganzen Tag Reportagen, Dokumentationen und Künstlerporträts. Um 18 Uhr schließt sich eine sechsstündige Livesendung an, in der sowohl der Festakt als auch das Konzert übertragen werden. Online bieten sich gleich mehrere Möglichkeiten, die Highlights des Tages zu verfolgen. Der NDR begleitet die Eröffnung unter anderem auf seiner Website www.ndr.de mit einem durchgehenden Livestream. ARTE streamt die Eröffnungsveranstaltung auf www.concert.arte.tv/de ab 18.30 Uhr. 

Unter youtube.de/elbphilharmonie gibt es einen 360°-Livestream.
Musik in Sicht: Hamburg startet Countdown zur Eröffnung
Wie sehr sich Hamburg auf die Eröffnung der Elbphilharmonie freut, zeigt seit dem 1. Januar ein farbenfroher Countdown. In Kooperation mit zahlreichen Partnern in der ganzen Stadt, wie dem Citymanagement, dem Flughafen, der Hauptkirche. St. Michaelis und vielen mehr, sind unter dem Motto „Musik in Sicht“ Gebäude, Werbeflächen und Plätze jeden Tag in einer anderen Farbe illuminiert, mit Plakaten verziert oder beflaggt – etwa der Jungfernstieg, wo bunte Fahnen von der nahenden Eröffnung künden. Und auch die Elbphilharmonie selbst beteiligt sich: An der westlichen Gebäudefassade werden per Laserbeleuchtung die Tage und Sekunden bis zum ersten Konzert herunter gezählt. Ein klares Signal: Es dauert nicht mehr lange, bis im neuen Wahrzeichen der Stadt endlich Musik für alle erklingt.

Tickets für die Elbphilharmonie
Die Konzerte in der Elbphilharmonie in der laufenden Saison sind bereits ausverkauft. Sofern für Veranstaltungen Tickets verfügbar sind, sind unter www.elbphilharmonie.de/tickets-verfuegbar gelistet. Der Newsletter der Elbphilharmonie informiert über alle neuen Vorverkaufsstarts.

Anmeldung unter www.elbphilharmonie.de/newsletter.

Text: Elbphilharmonie


www.hamburg-tourismus.de


www.elbphilharmonie.de

Buchrezension "Minnesota Winter"



Eine Liebe in der Wildnis: Die Geschichte über das Überleben und eine Liebe in der Wildnis betrachtet das Leben mit seinen kontroversen Perspektiven - so wie es für jeden von uns in manchen Bereichen Gültigkeit haben könnte. Ein Hin- und Hergerissen sein zwischen Wunschtraum und Realität. Es beschreibt einerseits die Sehnsucht nach Einsamkeit und dem Leben in der Natur sowie dem Verlangen nach Komfort und Geselligkeit andererseits. Und zwei Gesichtern eines Menschen vom charmanten, liebevollen Charmeur bis hin zum impulsiven, kontrollsüchtigen Kommandanten. Widersprüche, wie sie an jedem Ort oder in jeder Person zu finden sind.

Das Buch handelt vom Verlangen der Hauptdarstellerin, dem geliebten Wildnisburschen in seiner Einsamkeit in Minnesota nahe zu sein, ohne die gewohnte Umgebung zu verlieren. Und davon, dass eine Entscheidung zu treffen ist. Eine Entscheidung, welche die handelnde Person den ganzen Weg über beschäftigt und zum Schluss durch die Aneinanderreihung diverser Vorfälle ganz von selbst seinen Verlauf nimmt.

Das Buch ist aber auch eine Liebesgeschichte vom ersten Kennenlernen bis hin zum Verlust der Sichtweise durch die rosarote Brille. Es beschreibt wie die überschwängliche Leidenschaft bei näherem Kennen lernen Stück für Stück bröckelt. Wie die Seiten, die man an einem Menschen so sehr geliebt hat auf Dauer eine negative Sichtweise hervorrufen können bis hin zum Wunsch, der Beziehung zu entfliehen. Und ist vielleicht auch eine Warnung, dass die Entwicklung bei näherem Betrachten absehbar gewesen wäre.

Es handelt davon, wie ein Mensch feststellt, dass er nach und nach immer mehr von seiner eigenen Persönlichkeit abgibt, um den anderen nicht zu verlieren. Und seine eigenen Vorlieben und Interessen zurückstellt, um die Unzufriedenheit des Anderen auszugleichen. Bewusst manipuliert bis die Akteurin aufwacht und letzten Endes gerade noch rechtzeitig den Absprung schafft. Dabei handelt es sich nicht etwa um eine unselbständige Frau, sondern um eine weltgewandte eigenständige Person, die sich letzten Endes fragt, weshalb sie in eine derartige Abhängigkeit geraten konnte.

Das Buch schildert aber auch auf eindrucksvolle Art das Leben in der Wildnis. Nicht auf verklärte Weise, sondern indem es die Mühen und Anstrengungen beschreibt, welche damit verbunden sind. Wie beschwerlich ein Leben ohne die Errungenschaften der Zivilisation sein kann. Allerdings nicht ohne darauf hinzuweisen, wie sehr man durch die Schönheit der Landschaft entschädigt wird. Dabei ist es kein Buch, welches sich allzu lange mit der Schilderung der Umgebung und dem Versinken in romantischen Aufzählungen aufhält, sondern sich auf das Nötige beschränkt.

Emotionen, Naturerlebnisse, das Leben in der Wildnis und wie ein Traum zum Albtraum werden kann. Wie die Unverrückbarkeit der Einstellung zweier Menschen sich in kleinen Schritten ankündigt und schließlich zum unlösbaren Problem anwächst. All das kann der Leser nachempfinden.

Ein spannendes Buch, welches die Nachteile und Vorzüge des Traums in der Wildnis zu leben schildert. Und wie der lebenslange Wunsch nach dem Aussteigen in einem Albtraum enden kann. Verpackt in eine Liebesgeschichte mit sehr viel Emotion. Ein Buch, welches den Leser fesselt, aber auch zum Nachdenken anregt.


Minnesota Winter von Elli H. Radinger, Aufbau-Verlag, ISBN 978-352-00867-2, www.aufbau-verlag.de