Mittwoch, 20. November 2013

Neuwahlen der AfB, Antrag der freien Wähler zur Wahlfreiheit zwischen G 8 und G 9

Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung Bayern unterstützt den Antrag der freien Wähler zur Wahlfreiheit zwischen G 8 und G 9 nicht

Die AfB, Arbeitsgemeinschaft für Bildung in Bayern, wurde vor zwei Jahren gegründet, um allen Menschen die am Bildungssystem interessiert sind, ein Forum zu eröffnen und die Möglichkeit der Teilnahme an bildungspolitischen Diskussionen zu geben. 

Marion C. Winter (Mitte) wurde als Landesvorsitzende wiedergewählt
Wie dem von Marion C. Winter vorgetragenen Rechenschaftsbericht zu entnehmen war, hat die Arbeitsgemeinschaft seitdem zahlreiche Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Klausurtagungen durchgeführt. Unter dem Motto „Wir lernen unser Leben lang“ beschränkt sich das Thema Bildung nicht nur vordergründig auf die schulischen Belange, sondern auf alle Institutionen in denen gelernt oder weitergebildet wird. Involviert sind somit alle Bürger in jeder Altersgruppe, ungeachtet sozialer Umtände und unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Partei in der Basis. Innerhalb der AfB entstanden Arbeitskreise zu Themen wie z.B. frühkindliche Bildung, Hochschulbildung oder Erwachsenenbildung, in denen alle zur produktiven Mithilfe aufgerufen sind die sich in diesem Bereich engagieren oder auch nur informieren wollen.

Bei der Neuwahl in Nürnberg wurde der bewährte Vorstand mit Marion C. Winter (Niederbayern) als Vorsitzende bestätigt. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Ulla Dieckmann (Oberbayern), Ruth Graf-Lösch (Mittelfranken), Markus Kubatschka (Schwaben) und Herbert Lohmeyer (Niederbayern) gewählt. Schriftführerin ist Sabine Erl (Niederbayern). 

Im Anschluss an die Neuwahlen wurde über den Antrag der Freien Wähler zur „Wahlfreiheit zwischen G8 und G9“ abgestimmt. Es wurde mit überwiegender Mehrheit beschlossen, diesen Antrag nicht zu unterstützten.  Die AfB forciert stattdessen eine Reorganisation des G 8 in der Unter- und Mittelstufe und die Einführung einer flexiblen Oberstufe. „Die Schüler und Schülerinnen in der 10 Klasse sollen selbst entscheiden, ob sie diese letzte Stufe vor dem Abitur in zwei oder drei Jahren zurücklegen wollen“, so Marion C. Winter.


Ein weiteres wichtiges Thema für die AfB ist die Inklusion. Gerade in diesem Bereich muss auf die individuellen Bedürfnisse aller Menschen eingegangen werden. Sybille Brandt, Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Menschen mit Behinderung – Selbst Aktiv hielt in diesem Zusammenhang einen Vortrag über die Notwendigkeit  von Inklusion und inklusiver Bildung. Dabei nannte sie eine erschreckend hohe Anzahl mittelbar oder unmittelbar mit dem Thema konfrontierter Menschen. Es sind in Deutschland 60 Millionen, davon sind nur 4 Prozent in einer Einrichtung oder Behindertenwerkstatt untergebracht. Alle anderen müssen im Alltag mit Einschränkungen leben, die  EU-Behindertenrechtskonventionen sind bedauerlicherweise noch nicht umgesetzt worden. Dabei spannt sich der Bogen der Betroffenen von der Jugend bis zur Rente. Die bisher sehr positive, übergreifende Zusammenarbeit der AfB, Selbst Aktiv und 60 plus sei laut Brandt dabei ein wichtiger Schritt in Richtung reelle Inklusion. Ein weiterer Antrag befasste sich mit der „Selbstverpflichtung der AfB zur Inklusion“. 

Die AfB erklärt sich damit bereit, so gut wie möglich die Veranstaltungen Barriere frei zu organisieren. Behinderten Personen, welche an den Veranstaltungen teilnehmen wollen soll nach vorheriger Anmeldung der speziellen Bedürfnisse im Rahmen der Möglichkeiten der Zugang und die Teilnahme an den diversen Aktionen möglich gemacht werden. Auch dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen. ebenso der Antrag „Inklusion in der politischen Arbeit“, gerichtet an den Landesvorstand.