Bayern ist doch eine Monarchie
Gelegentlich wimmelt es grad so vor Königinnen
Die amtierende Bierkönigin 2013: Barbara Hostmann |
Die Königin des Bieres: Barbara Hostmann heißt die noch bis 11. April 2013 amtierende sympathische Vertreterin
der Bayerischen Bierkultur. „Nebenberuflich“ ist sie Online-Marketing-Betreuerin
der Destination Garmisch-Partenkirchen. Ich hab sie während einer
Veranstaltung besucht und ihr ein paar Fragen gestellt. Z.B. die: Wie wird man
Bayerische Bierkönigin und was hat es mit dem Ehrenamt auf sich?
Eine
Arbeitskollegin hat ihr davon erzählt und da hat sie sich eben beworben,
erzählt die 21jährige in ihrer aufgeschlossenen Art. Alles easy also? Nein, ganz
so einfach ist es nicht. Dem Getränk nicht abgeneigt sein und auch einiges
wissen darüber ist ein Muss für die Ausübung dieser Berufung. „Wenn man ein
Produkt präsentiert, sollte man es auch mögen", schmunzelt die
Amtsträgerin. Was sie auch tut, wenn auch niemals zu viel. „In Masen genießen
also, nicht in Massen. Im Vordergrund steht das Bier als Genussgetränk
Die bayerische Korbstadt- und die Mostkönigin |
Ein
ehemaliger Braumeister im Bekanntenkreis hatte schon lange vor der Krönung ihr
Interesse am bayerischen Nationalgetränk geweckt. Damals dachte sie noch „ das
gibt es gar nicht, was ich alles nicht über das Bier weiß.“ - ein weiterer
Grund für ihre Bewerbung auf den Posten der Bayerischen Bierkönigin: viel Neues
erfahren. Dieser Wunsch hat sich bereits jetzt zumindest teilweise erfüllt. Barbara
ist ein richtiger Bier-Profi.
Bereits
beim "Casting" zur Bierkönigin konnte sie mit der Beantwortung einer
Frage punkten, die wohl nur Experten hätten wissen können. Und Barbara! „Reiner
Zufall und Glück“, schmunzelt sie, „ich hatte mir irgendwann die Zahl gemerkt,
wie hoch der Export des bayerischen Bieres ist.“ Und sie verblüffte damit die
Jury. Sehr bescheiden - wer Barbara mit ihrer fröhlichen Ausstrahlung erlebt
hat, weiß dass sie mit Sicherheit auch damit die Jury von Anfang an überzeugt
hatte.
Den
Rest des umfangreichen Wissens hat ihr ein Biersommeliere während einer
Schulung in einer Brauerei beigebracht. Bier trinken ist eben auch eine
Philosophie, es gibt über 40 verschiedene Sorten. Früher hat sie Helles
bevorzugt, genießt aber mittlerweile jedes Bier. „Außer das Rauchbier, das
schmeckt doch sehr eigen“, erklärt sie lachend. Außerdem – man kann eigentlich jedes Bier zu
jedem Essen trinken, ganz nach Geschmack. Ein paar kulinarische Tipps des
Insiders bekommen wir aber dann doch: Weißbier zum Fisch und Helles zum
Schweinebraten. Für italienisches Essen eignet sich hervorragend Dunkles, auch
zur Pizza.
Die Gillamoos Dirndlkönigin |
Perfektes
Styling im typischen Dirndl das in der letzten Zeit auch bei jungen Menschen
immer mehr in Mode kommt: man kauft es ihr ab, wenn sie sagt: daß sie gerne
Tracht trägt und auch stolz ist auf die bayerische Tradition. Da gehört das
Bier eben dazu. Worauf sie sich während ihrer Amtszeit besonders freut ist
natürlich außer den Bierverkostungen, die Aussicht darauf, viel herumkommt und
viele nette Leute trifft. Von ihrer Vorgängerin weiß sie, dass die Kontakte
auch nach dem Jahr ihrer Tätigkeit bestehen bleiben. Bereits jetzt, in ihrer
zweimonatigen Amtszeit sagte sie habe
sie schon so viel erlebt. Ein sehr schönes Amt, in dem man wird überall
herzlich aufgenommen wird. Besonders die Bierbrauer sind sehr nette Menschen. Barbara!
Wie man in den Wald hineinruft so kommt es zurück. Kein Wunder, dass mit sie
mit ihrer lebens bejahenden Natur nur
positive Emotionen hervorruft. Wer könnte da schon unfreundlich sein.
Ungefähr
zehn Termine monatlich sind zu bewältigen, während der Dauer ihrer Amtszeit
werden es bestimmt übereinhundert werden. Möglicherweise führt sie ihre Reise
auch nach Malta, Großbritannien, Island, Asien und die USA. Die Termine stehen
allerdings noch nicht. Feststehteins. Sie wird den „Bavarian Lifestyle“ mit
viel Herzblut weit über die Grenzen Bayerns würdig vertreten.
Ansonsten
ist Barbara eine ehemalige Leistungssportlerin und spielte früher in der
Jugendliga Handball. Die Entscheidung, dies professionell zu betreiben ließ ihre
enge Verbundeheit zur Heimat aber nicht zu. Da hätte sie in jungen Jahren schon
von zu Hause weg müssen.
Für
ihre privaten Hobbies wie Skifahren oder Radfahren, wird ihr das nächste Jahr nicht
mehr viel Zeit bleiben, Barbara isteine ehemalige Leistungssportlerin und
spielet früher Handball in der Jugendliga, sie hätte professionell dabei
bleiben können, wollteaber nicht wegziehen von zu Hause. Sie istsehr
heimatgebunden, es war ihr wichtiger und sie hat esauch nicht bereut.
Zunächst war
der Freund nicht so sehr begeistert von ihrer häufigen Abwesenheit. Genießt es
aber mittlerweile sofern möglich mit ihr gemeinsam unterwegs zu sein. Das Jahr
genießen uns sich dann auf wieder mehr Freizeit freuen lautet die Devise.
Die Königin der Königinnen (li.) mit der Dreiburgen- und der Kartoffelkönigin |
Während
der Zeit freut sie sich, ihren Horizont zu erweitern. Obwohl sie bereits jetzt
schon einen sehr zielgerichteten Eindruck macht, eine selbstbewusste, fröhliche
junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. So lautet ihr Motto: Wie
es danach beruflich weitergeht, steht noch nicht fest. Erst wird dann vermutlich
irgendwann einmal geheiratet.
Barbaras
Motto lautet: Es kommt nicht darauf an, wie gut Du bist, wenn Du gut bist,
sondern wie gut du bist, wenn Du schlecht bist.