Donnerstag, 30. Januar 2014

Infos von Mehr Demokratie zum geplanten Freihandelsabkommen

Mehr Demokratie informiert über das Freihandelsabkommen

haben wir bald Genmais und Hormonfleisch auf dem Tisch? Schon bei dem Gedanken wird mir schlecht. Abwegig aber ist es nicht. USA und EU arbeiten an einem Freihandelsabkommen (TTIP). Das soll die Bedingungen für Exporte und Investitionen auf beiden Seiten verbessern. Das bedeutet aber leider auch, dass Standards heruntergesetzt werden können. Denn US-Konzerne möchten Produkte bei uns verkaufen, die bisher nicht zugelassen sind. Und: Die Demokratie wird angegriffen. Sowohl bei den Verhandlungen als auch später spielen demokratische Rechte kaum eine Rolle. Die Verhandlungen sind geheim. Weder EU-Parlament, Bundesregierung und Bundestag, noch wir Bürgerinnen und Büürger werden ausreichend informiert.

Konzerne hingegen haben einen hervorragenden Zugang zu den Verhandlungen. Was wir denken, ist nicht gefragt. Zukünftig sollen beispielsweise Konzerne Deutschland vor Schiedsgerichten verklagen können, wenn sich Investitionsbedingungen verschlechtert haben. Damit werden demokratische Entscheidungen an das Gängelband der Konzerne gelegt. Die Abgeordneten können dem TTIP nur als Ganzes zustimmen oder es ablehnen. Eine demokratische Beteiligung gibt es nicht, auch eine Volksabstimmung ist nicht vorgesehen.

Gemeinsam mit vielen anderen Organisationen ist auch Mehr Demokratie gegen das Abkommen auf dem Plan. Einen ersten Erfolg konnten wir bereits erzielen: Die Verhandlungen über Klagerechte vor geheimen Schiedsgerichten werden öffentlich beraten. Dies ist jedoch kein Grund zum Ausruhen: Das Abkommen soll bereits 2015 verabschiedet werden. Mit Ihnen gemeinsam wollen wir diesen Angriff auf die Demokratie abwehren. Mit anderen Initiativen starten wir eine Kampagne gegen dieses Abkommen und gegen die Verhandlungen hinter verschlossenen Türen. Wir fordern Demokratie und Transparenz! Insbesondere werden wir prüfen, ob wir eine Europäische Bürgerinitiative gegen das Abkommen starten können. Die Kampagne wird rund 41.000 Euro kosten.

Bitte spenden Sie jetzt hier https://www.mehr-demokratie.de/ssl-spenden.html, damit wir starten und TTIP stoppen können.

Text übernommen von Mehr Demokratie e.V.
Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4 |10405 Berlin