Dienstag, 3. November 2015

Bonmot "Das interessiert nicht die Bohne"

Bonmot "Das interessiert nicht die Bohne"

Würde heute jemand einen Finger krumm machen für ein Reiskorn oder ein Weizenkorn. Oder eventuell für eine Bohne. Sicher nicht. Man könnte ohnehin nicht satt werden von einer einzigen. Also so etwas ist heute wirklich nicht der Mühe wert. In unserer Überflussgesellschaft würden wir uns nicht einmal mehr nach einem Sack Bohnen umdrehen. Die meisten jedenfalls. Die Supermärkte locken mit kulinarischen Genüsse aus aller Welt. Als Lieferant für wichtige Nährstoffe sind wir also schon längst nicht mehr auf Bohnen angewiesen.

Im Mittelalter aber war die Bohne mit ihrem hohen Eiweißgehalt ein wichtiges Nahrungsmittel. Obwohl man damals ohnehin nicht Essen im Überfluss hatte - um eine einzelne Bohne hätte sich sogar zu der Zeit niemand gemüht. Daher stammt der Ausspruch - es interessiert mich nicht die Bohne. Da kannst Du mir erzählen was Du willst, die Aussage ist absolut unbedeutend.

Bohnen dürfen übrigens niemals roh verzehrt werden, da sich erst beim Kochen die gesundheitsschädlichen Lektine in Luft auflösen bzw. zerstört werden. Dann aber versorgen sie uns mit wichtigen Mineralstoffen, Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen.

Die frostempfindliche Bohne, die wir vermeintlich seit Urzeiten als Bestandteil deutscher Bauerngärten kennen, stammt übrigens aus den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas und kam im 16. Jahrhundert nach Europa.


Wie groß die Anzahl der Bohnen sein müsste, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Und wie es sich dann mit der braunen Kaffeebohne verhält. Das interessiert vermutlich „nicht die Bohne“.