Es
gibt nichts Schlechtes, was nicht auch etwas Gutes in sich verbirgt. So könnte
der Titel des Buches lauten. Die Autorin, selbst geschieden, berichtet aus
eigener Erfahrung, aber auch anhand
zahlreicher anderer Beispiele über ein Thema, welches längst kein Tabu mehr
ist.
Zweihunderttausend
Ehen werden allein in Deutschland jährlich geschieden. Gespräche mit Experten
geben Hilfestellung, wie in der Situation die eigene Kompetenz gestärkt und die
Angelegenheit konstruktiv gelöst werden kann. Kritische Ereignisse wie eine
Trennung bergen die Gefahr des Scheiterns ins sich, können aber auch die Chance
für eine Weiterentwicklung sein. Gerade weil die eingespielten
Verhaltensroutinen nicht mehr ausreichen, um die Vielzahl an Veränderungen zu
bewältigen, können neue Potenziale entdeckt werden. Dieser Möglichkeit widmet
sich das Buch. Es will Mut zusprechen und praktische Hilfen geben, wie die
Herausforderung gemeistert und das
Schicksal wieder selbst in die Hand genommen werden kann.
Eine
Trennung, so lautet das Fazit, kann auch eine Befreiung sein, obwohl oder
gerade weil sich zahlreiche Probleme auftun. Gerade dann, wenn Kinder mit im
Spiel sind. Wie man, wenn das Unvermeidliche eingetreten und der Schritt getan ist,
die Vergangenheit loslassen und seinen Weg weiter finden kann, darüber wird ebenfalls
in diesem Buch berichtet.
Beleuchtet
wird auch die Situation der Kinder, für die gerade bei konfliktreichen Ehen nach
einer Scheidung oft erst wieder richtig Ruhe einkehrt. Wie vermeidet man es,
sie in einen Loyalitätskonflikt zu bringen und wie können Eltern weiterhin als
Vater und Mutter die gemeinsame Verantwortung übernehmen, ohne länger ein Paar
zu sein. Zum Wohle der Kinder. Wie kann man den Kindern Stabilität geben, die
Trennung sozial kompetent vollziehen und den Tatsachen ins Auge blicken, um
auch den Kindern gegenüber aufrichtig zu bleiben. Auch darüber informiert das
Buch.
Es
ist ein etwas anderer Ratgeber zur Scheidung ohne juristischen Schwerpunkt und ohne
erhobenen Zeigefinger. Ein Trennungswegweiser, der dazu veranlassen soll, dies
nicht als Scheitern begleitet von Selbstzweifeln anzusehen. „Mut zur
Trennung“ bedeutet das, was nicht mehr
gerettet werden konnte, in Frieden hinter sich zu lassen. Denn letzten Endes
bleibt es jedem selbst überlassen, wie er sein Schicksal in die Hand nimmt.
Es gibt keine
allgemeine Lösung für den richtigen Weg nach der Trennung. Anhand von Beispielen Möglichkeiten aufzuzeigen,
wie die Zukunft danach gestaltet werden kann, dabei hilft dieses Buch.