Bonmot "Tomaten auf den Augen"
Diese
Redewendung bedeutet, dass jemand etwas nicht bemerkt oder nicht sieht. Aber
warum ausgerechnet Tomaten und nicht etwa Birnen oder Kartoffeln? Sobald man
die vor den Augen hat, sieht man ja auch nichts mehr. Der Ausspruch Tomaten auf
den Augen hat nicht unbedingt mit äußeren Einflüssen zu tun. Vielmehr liegt das
Geheimnis im Inneren des Auges.
Der
Grund dafür ist leicht nachvollziehbar. Tomaten sind ja bekanntlich rot.
Genauso sehen auch unsere Augen aus, wenn wir müde oder verschlafen sind. Und
müde Menschen sind oft auch nicht ganz so aufmerksam und bemerken wichtige
Sachen nicht. Deshalb haben sie dann die sprichwörtlichen „Tomaten auf den
Augen“.
Gerade
in unserer Zeit könnte man meinen, es gibt immer mehr Menschen mit dem
Nachtschattengewächs vor dem Sehnerv. Allerdings ohne bestimmten Grund. Das
liegt aber dann häufig auch am Desinteresse an seinem Nächsten, an grenzenlosem
Egoismus und mangelnder Empathie. Und nicht zwangsweise an schlaflosen Nächten.
Mittlerweile
sind die überreizten, geröteten Augen aber auch tagsüber zum Phänomen geworden.
Das liegt wiederum an unserem Computerzeitalter. Es handelt sich also um einen
Ausspruch, der wieder aktueller den je zu werden scheint.