Sonntag, 1. November 2015

Buchrezension "Mein Nichtraucherbuch"


Ja, ich will. Nach diesem Entschluss muss man lernen, wie man mit dem Aufhören anfängt. Klingt verwirrend, ist aber ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel. Jedenfalls nach Meinung der Buchautoren, die allerdings sehr schlüssig scheint.
So beschreibt das erste Kapitel im Buch das letzte Kapitel der Raucher-Existenz. Einige wichtige Grundgedanken „Was passiert beim Rauchen in meinem Körper“ und die Frage „bei welchen Gelegenheiten rauche ich“ werden dem Leser zunächst zur Aufgabe gestellt. Nach ersten medizinischen Erläuterungen ist eine genaue Selbstanalyse vonnöten, um die auf Individualität der jeweiligen Person aufbauende Schritt-für-Schritt-Anleitung befolgen zu können.
Ein Fragebogen führt zur Erkenntnis, zu welcher Art Raucher man sich zu zählen hat, um dann gezielt mit Blick auf die eigene Persönlichkeit und Gewohnheit gegen das lästige Laster vorzugehen. Dann geht es dran, ein Rauchertagebuch zu führen. Ein solches herausnehmbares befindet sich ebenfalls im Buch.

Überhaupt gibt es viele kleine Helferlein von der Pro- und Kontra-Analyse bis hin zu kleinen Zetteln in Wölkchenform, die man mit selbst formulierten Anti-Rauch-Parolen an den Lieblingsplätzen für die Zigarette platzieren kann. Dazu zählt außerdem die Checkliste mit zu ergreifenden Vorbereitungsmaßnahmen bis es dann tatsächlich soweit ist. Nett sind auch die im Buch verstreuten Zitate von Leidensgenossen über Situationen, mit denen sich der Leser gut identifizieren kann.

Das Kapitel „Danke ich rauche nicht mehr“, begleitet schließlich während der ersten Zeit. Behutsam wird der Entzugsbereite an seine ganz persönliche Strategie herangeführt, ihm rauchfreie Lösungen angeboten für Situationen, in denen man eigentlich vorher zur Zigarette gegriffen hat. Das muss allerdings jeder für sich herausfinden: Denn den richtigen Ersatz und die richtige Alternativhandlung zum Rauchen kennt nur der Betroffene selbst. Für besondere Härtefälle wird auch eine Notallstrategie angeboten.

Wer sich für Medikamente als Unterstützung entschließen sollte findet im Buch auch verschiedenste Hilfsmittel und Hinweise auf deren Anwendung und Wirkung. Das Kapitel „Der erste Tag“ ist auch nicht angefüllt mit Horror-Szenarien über Entzugserscheinungen, sondern betrachtet die positiven Aspekte dieses ersten Nichtrauchertage, die durchaus glaubhaft und motivierend geschildert werden.  

Schließlich folgt ein Resümee nach dem ersten Schritt und eine wertvolle Hilfestellung für die ersten drei schwierigen Monate. Wie mit Stolperfallen und kleinen Rückfällen umzugehen ist, über das leidige Thema Gewichtszunahme bis hin zum Nichtraucherzertifikat, welches ebenfalls im Buch vorhanden ist. Ein kleiner Überblick auf der letzten Seite schließlich verdeutlicht nochmals  welche Vorzüge der „neue“ Nichtraucher an seinem Körper innerhalb welchen Zeitraumes beobachten kann. Zu ihnen zählen die Veränderungen des Blutdrucks, die Minderung einer Gefahr für Herzinfarkt und natürlich die Verschönerung der Haut. Einige sehr motivierende Punkte, die man sich im Zweifelsfall immer wieder mal zu Herzen nehmen kann.

Wenn man mit dem Rauchen aufhören will, dann ist dieses Buch bestimmt ein originelle und hilfreicher Begleiter. Ohne mahnenden Zeigefingern, sonder mit Tipps und vielen kleinen Ideen. Ein Buch welches in der Lage ist, jeden einzelnen individuell zu begleiten.

Mein Nichtraucherbuch, medinfo Verlag, ISBN 978-3-9810913-2-8, www.Medinfo-verlag.ch