Bonmot "Die Butter vom Brot nehmen"
Sollte uns heute jemand die Butter vom Brot nehmen, dann
wäre das nicht weiter bedrohlich. Unhöflich ja, aber schädlich für das
leibliche Wohl auf gar keinen Fall. Wenn uns jemand die Butter vom Brot nehmen
sollte, dann nehmen wir uns eben eine neue. Es ist ja genügend da.
Allerdings war das nicht immer so. Einst war die Butter ein
wertvolles Gut. Es spendete … und konnte eigentlich nur von gut situierten
Personen aufs Brot geschmiert werden. Für alle anderen, die ärmeren war das
schon fast so wertvoll wie heute das Gold.
Die zeiten ändern sich und damit auch die Gepflogenheiten.
Aber die Sprichwörter für manche Sachen erhalten sich im Sprachgebrauch. Obwohl
niemand mehr wirklich weiß, was dahinter steckt, welche Auswirkungen die
beschriebenen Vorkommnisse einst hatten. Was sie bedeuten, das wissen wir alle.
Rein rhetorisch. Aber praktisch. Da würde es wohl keine großen asuwirkungen auf
unser Wohlergehen ahben, wenn uns jemand die Butter vom Brot nimmt.