Bonmot "Einen Toast aussprechen"
Mit
vollem Munde spricht man nicht lehrt der Knigge Guten Benehmens. Auch der Toast
macht da keine Ausnahme. Woher kommt also das Sprichwort „einen Toast
aussprechen.“
Mittlerweile
gilt das nicht mehr. Aber einst war der Wein aus dem klimatisch nicht so begünstigten
England nicht sehr schmackhaft. Angeblich war das der Grund, weshalb man im 18.
Jahrhundert bei großen Festessen in England eine Scheibe gerösteten Toast in
den Wein getan hat, um den Geschmack zu verbessern. Wein gehörte zum Fest
ebenso wie die Festrede. Einen Tost sprach man also immer dann aus, wenn man
mit einem Glas Wein zu einem Trinkspruch anheben wollte.
Bereits
seit dem Mittelalter kannte man in England geröstetes Weißbrot unter dem
Begriff Toast. So wie wir ihn heute kennen, gibt es denselben bei uns in
Deutschland allerdings erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Ungeröstet wird er
heute in England unter dem Begriff Sandwich gehandelt. Und der wiederum soll
vom Earl of Sandwich, einem begeisterten Kartenspieler anno 1762 während der Ausübung
seiner Leidenschaft erfunden worden sein. Der Hunger packte den spielenden
Earl. Um seine Tätigkeit nicht unterbrechen zu müssen, bat er um Essen in zwei
Brotscheiben. Und regte damit den Appetit eines Mitspielers an, der darauf hin
ein Brot wie Sandwich verlangte. Ein Sandwich eben. Später wurde das Ereignis
beschönigt. Nicht beim Nachgehen seiner Leidenschaft, sondern während seiner
Arbeit am Schreibtisch soll den Earl der Hunger gepackt haben.