Dienstag, 3. November 2015

Bonmot "Einen Toast aussprechen"

Bonmot "Einen Toast aussprechen"

Mit vollem Munde spricht man nicht lehrt der Knigge Guten Benehmens. Auch der Toast macht da keine Ausnahme. Woher kommt also das Sprichwort „einen Toast aussprechen.“

Mittlerweile gilt das nicht mehr. Aber einst war der Wein aus dem klimatisch nicht so begünstigten England nicht sehr schmackhaft. Angeblich war das der Grund, weshalb man im 18. Jahrhundert bei großen Festessen in England eine Scheibe gerösteten Toast in den Wein getan hat, um den Geschmack zu verbessern. Wein gehörte zum Fest ebenso wie die Festrede. Einen Tost sprach man also immer dann aus, wenn man mit einem Glas Wein zu einem Trinkspruch anheben wollte.

Bereits seit dem Mittelalter kannte man in England geröstetes Weißbrot unter dem Begriff Toast. So wie wir ihn heute kennen, gibt es denselben bei uns in Deutschland allerdings erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Ungeröstet wird er heute in England unter dem Begriff Sandwich gehandelt. Und der wiederum soll vom Earl of Sandwich, einem begeisterten Kartenspieler anno 1762 während der Ausübung seiner Leidenschaft erfunden worden sein. Der Hunger packte den spielenden Earl. Um seine Tätigkeit nicht unterbrechen zu müssen, bat er um Essen in zwei Brotscheiben. Und regte damit den Appetit eines Mitspielers an, der darauf hin ein Brot wie Sandwich verlangte. Ein Sandwich eben. Später wurde das Ereignis beschönigt. Nicht beim Nachgehen seiner Leidenschaft, sondern während seiner Arbeit am Schreibtisch soll den Earl der Hunger gepackt haben.