Pali-Weine aus dem Friaul
Pali
Weine sind Erzeugnisse aus den Weinreben im Collio, einem Hügelland der
nordost-italienischen Region Friaul-Julisch Venetien. Aber nicht nur wegen
seiner landschaftlichen Schönheit und der feinen Küche wird die Gegend geschätzt.
Sie ist auch wegen der hervorragenden Weine bekannt.
Der
Collio (DOC) zählt zu den bedeutendsten Weinanbaugebieten Italiens. Die Nähe
zur Adria bedingt das milde, gemäßigte Klima, die Julischen Voralpen bilden
zudem einen natürlichen Schutz vor kalten Winden. In Kombination mit der
kalkhaltigen Beschaffenheit des Sandstein-Bodens bestehen hier ideale Voraussetzungen
für den Anbau charakteristischer Spitzenweine.
Unter
den Weinen der Region zeichnen sich besonders die aromatischen Weißweine wie
der Tocai Friulano, der Pinot Grigio, der Sauvignon Blanc und der Chardonnay
aus. Zu den Pali Weinen zählen die drei große Etiketten Castello di Spessa, La
Boatina und die Edelbrände der Destillerie "De Mezzo".
Vermutlich
schon während der Römerzeit, nachweislich aber spätestens seit dem 14.
Jahrhundert verwendet man die Trauben aus den rund um das Schloss gelegenen
Weintrauben zur Herstellung von Wein. So bildete sich bereits der große
Weltenbummler Giacomo Casanova, der sich 1773 einige Wochen im Castello di
Spessa aufhielt, ein Urteil über das Getränk aus dem Friaul. Er erwähnt die
Weine der Region als von „herausragender Qualität“.
Die
mittelalterlichen Kellereien im Schloss, in denen die Weine des Castello di
Spessa gelagert werden, können besichtigt werden. Geführte Rundgänge leiten die
Gäste durch einen unterirdischen Gang hinaus in den Schlosspark. Die Räume der
Kellerei werden für Veranstaltungen sowie für Verkostungen genutzt. Die Keller
befinden sich auf zwei Ebenen unter dem Schloss. In einer unterirdischen Höhe
von 15 Metern wurde ein alter Militärbunker aus dem Jahr 1939 ausgebaut. Hier
kann eine konstante Temperatur von 14 Grad gehalten werden, welche ideal den
Reifeprozess der Weine unterstützt. Bevorzugte Weine aus dem Sortiment Castello
di Spessa sind unter den Weißweinen der Friulano, Ribolla Gialla, Pinot Bianco,
Pinot Grigio, Sauvignon, Santarosa-Pinot, Bianco im Barique sowie der
Segrè-Sauvignon. Unter den Rotweinen der Merlot-Torriani, Rassauer-Cabernet
Sauvignon, Pinot Nero-Casanova und der Conte di Spessa Collio Rosso.
Das
Schloss mit seinen umliegenden Weinbergen wurde 1987 von Loretto Pali erworben.
Das Weingut La Boatina Cormons, ebenfalls ein Teil der Gruppe der „Pali Wines“
befand sich damals bereits seit einigen Jahren in seinem Besitz und liegt nur
wenige Kilometer vom Schloss entfernt. Zum Weingut La Boatina Cormons zählen
mit denen des Schlosses 80 Hektar Fläche.
Aus
der Restaurierung eines Landhauses aus dem 18. Jahrhundert entstanden "La
Boatina", ein Weinkeller zur Weinverarbeitung, eine Unterkunft und ein
kleines Restaurant. 5 Doppelzimmer bieten Übernachtungsmöglichkeiten,
eingerichtet im traditionellen rustikalen Stil der Friulanischen Bauernhäuser.
Zum Frühstück gibt es ein Buffet mit Wurst und Käse aus der Umgebung. Kuchen,
Kekse und Desserts sind stets hausgemacht.
Im
Erdgeschoss des Landhauses befindet sich das Restaurant "La Saletta del
Gusto" mit einer reichhaltigen Auswahl an Käsesorten und anderen
friaulischen Spezialitäten wie den San Daniele Schinken, Schinken gebacken in
Brot, friaulischen Speck aus dem Ofen oder in Salz eingelegtes. Schokoladen
zählen ebenso zum Sortiment. Im Angebot selbstverständlich auch der Pali Wein.
In der La Boatina sind ebenfalls Verköstigungen nach Absprache möglich.
70 Prozent der im Friaul hergestellten Weine sind Weißweine |
Auch die Destillerie de Mezzo kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits 1896 wurden Trauben aus der Region in hochprozentigen Alkohol verwandelt. Zu den Produkten zählen diverse Grappe, Liköre und andere Spirituosen.
Insgesamt
dominiert in der Region jedoch der Weißwein, da der lehmhaltige Boden besonders
dafür geeignet ist. So beläuft sich die Herstellung von Weißwein auf 70
Prozent. Der Reifeprozess erfolgt traditionell in Eichenfässern.
Außergewöhnlich
für diese Region ist der eigentlich meist in Frankreich und Südtirol angebaute
Pinot Noir. Loretto brachte ihn hierher, obwohl ihm vielfach davon abgeraten
wurde. Er wagte den Versuch und nach anfänglichen Problemen gab ihm der Erfolg
recht. Die Weinreben, so Loretto, werden
außerdem noch mit der Hand gepflückt. Weil Maschinen keine Augen haben und
somit nicht sehen, was sie alles einsammeln. Auch durch die Tatsache, dass die
Reben nur zweistöckig gezogen werden entsteht ein besonders hochwertiger
Qualitätswein.
Kontakt
Paliwines
Via Corona 62-34071
I-Cormòns