Mittwoch, 11. November 2015

Pali-Weine aus dem Friaul

Pali-Weine aus dem Friaul


Pali Weine sind Erzeugnisse aus den Weinreben im Collio, einem Hügelland der nordost-italienischen Region Friaul-Julisch Venetien. Aber nicht nur wegen seiner landschaftlichen Schönheit und der feinen Küche wird die Gegend geschätzt. Sie ist auch wegen der hervorragenden Weine bekannt.




Der Collio (DOC) zählt zu den bedeutendsten Weinanbaugebieten Italiens. Die Nähe zur Adria bedingt das milde, gemäßigte Klima, die Julischen Voralpen bilden zudem einen natürlichen Schutz vor kalten Winden. In Kombination mit der kalkhaltigen Beschaffenheit des Sandstein-Bodens bestehen hier ideale Voraussetzungen für den Anbau charakteristischer Spitzenweine.

Unter den Weinen der Region zeichnen sich besonders die aromatischen Weißweine wie der Tocai Friulano, der Pinot Grigio, der Sauvignon Blanc und der Chardonnay aus. Zu den Pali Weinen zählen die drei große Etiketten Castello di Spessa, La Boatina und die Edelbrände der Destillerie "De Mezzo".

Vermutlich schon während der Römerzeit, nachweislich aber spätestens seit dem 14. Jahrhundert verwendet man die Trauben aus den rund um das Schloss gelegenen Weintrauben zur Herstellung von Wein. So bildete sich bereits der große Weltenbummler Giacomo Casanova, der sich 1773 einige Wochen im Castello di Spessa aufhielt, ein Urteil über das Getränk aus dem Friaul. Er erwähnt die Weine der Region als von „herausragender Qualität“.

Die mittelalterlichen Kellereien im Schloss, in denen die Weine des Castello di Spessa gelagert werden, können besichtigt werden. Geführte Rundgänge leiten die Gäste durch einen unterirdischen Gang hinaus in den Schlosspark. Die Räume der Kellerei werden für Veranstaltungen sowie für Verkostungen genutzt. Die Keller befinden sich auf zwei Ebenen unter dem Schloss. In einer unterirdischen Höhe von 15 Metern wurde ein alter Militärbunker aus dem Jahr 1939 ausgebaut. Hier kann eine konstante Temperatur von 14 Grad gehalten werden, welche ideal den Reifeprozess der Weine unterstützt. Bevorzugte Weine aus dem Sortiment Castello di Spessa sind unter den Weißweinen der Friulano, Ribolla Gialla, Pinot Bianco, Pinot Grigio, Sauvignon, Santarosa-Pinot, Bianco im Barique sowie der Segrè-Sauvignon. Unter den Rotweinen der Merlot-Torriani, Rassauer-Cabernet Sauvignon, Pinot Nero-Casanova und der Conte di Spessa Collio Rosso.

Das Schloss mit seinen umliegenden Weinbergen wurde 1987 von Loretto Pali erworben. Das Weingut La Boatina Cormons, ebenfalls ein Teil der Gruppe der „Pali Wines“ befand sich damals bereits seit einigen Jahren in seinem Besitz und liegt nur wenige Kilometer vom Schloss entfernt. Zum Weingut La Boatina Cormons zählen mit denen des Schlosses 80 Hektar Fläche.

Aus der Restaurierung eines Landhauses aus dem 18. Jahrhundert entstanden "La Boatina", ein Weinkeller zur Weinverarbeitung, eine Unterkunft und ein kleines Restaurant. 5 Doppelzimmer bieten Übernachtungsmöglichkeiten, eingerichtet im traditionellen rustikalen Stil der Friulanischen Bauernhäuser. Zum Frühstück gibt es ein Buffet mit Wurst und Käse aus der Umgebung. Kuchen, Kekse und Desserts sind stets hausgemacht.

Im Erdgeschoss des Landhauses befindet sich das Restaurant "La Saletta del Gusto" mit einer reichhaltigen Auswahl an Käsesorten und anderen friaulischen Spezialitäten wie den San Daniele Schinken, Schinken gebacken in Brot, friaulischen Speck aus dem Ofen oder in Salz eingelegtes. Schokoladen zählen ebenso zum Sortiment. Im Angebot selbstverständlich auch der Pali Wein. In der La Boatina sind ebenfalls Verköstigungen nach Absprache möglich.


70 Prozent der im Friaul hergestellten Weine sind Weißweine
Zu den Weißwein-Sorten des Weingutes La Boatina zählen der Friulano, der Ribolla Gialla, der Pinot Bianco, der Pinot Grigio sowie der Sauvignon oder auch der Chardonnay. Unter den Rotweinen findet man den Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und den Merlot. Als Dessertwein wird ein spezieller Wein gereicht, der Pérle-Verduzzo. Als Sekt der Perté-Ribolla Gialla.




Auch die Destillerie de Mezzo kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bereits 1896 wurden Trauben aus der Region in hochprozentigen Alkohol verwandelt. Zu den Produkten zählen diverse Grappe, Liköre und andere Spirituosen.

Insgesamt dominiert in der Region jedoch der Weißwein, da der lehmhaltige Boden besonders dafür geeignet ist. So beläuft sich die Herstellung von Weißwein auf 70 Prozent. Der Reifeprozess erfolgt traditionell in Eichenfässern.

Außergewöhnlich für diese Region ist der eigentlich meist in Frankreich und Südtirol angebaute Pinot Noir. Loretto brachte ihn hierher, obwohl ihm vielfach davon abgeraten wurde. Er wagte den Versuch und nach anfänglichen Problemen gab ihm der Erfolg recht. Die Weinreben, so Loretto,  werden außerdem noch mit der Hand gepflückt. Weil Maschinen keine Augen haben und somit nicht sehen, was sie alles einsammeln. Auch durch die Tatsache, dass die Reben nur zweistöckig gezogen werden entsteht ein besonders hochwertiger Qualitätswein.



Kontakt

Paliwines
Via Corona 62-34071
I-Cormòns